Wenn Ausreden deine Gedanken steuern...
Vor ein paar Tagen hat eine Person auf meine #FBHonthego Beiträge reagiert und sich für meine Offenheit bedankt. Und dafür, dass ich meinen Weg - mit allen Ecken und Kanten - schildere.
Sie, eben diese Person, steckt gerade da, wo ich vor etwa einem halben Jahr stand - nämlich kurz vor der Entscheidung, ob man sich selbständig machen kann/will/soll/muss. Sie glaubt, nicht genügend Geld für die weniger gut gebuchten Monate auf der Seite zu haben (sie bietet Handlettering an). Oder zweifelt, dass sie gar nicht erst zu Aufträgen kommt und so plötzlich die Miete und andere Fixkosten nicht bezahlen könnte.
Meine Meinung dazu; ganz ehrlich, unverblümt und hart? Das sind Ausreden. Ausreden, um sich noch ein bisschen länger zu schützen und sich einzureden, dass das doch alles nur ein dummer Traum ist. Ich habe ihr erzählt, dass auch ich diese Zweifel hatte und ich nun, rückblickend, natürlich schlauer bin. Es war mir auch wichtig, ihr nochmals klar zu machen, dass auch ich meinen bisherigen Lifestyle weiterleben wolle und meine Selbständigkeit das zu lassen müsse (dazu habe ich letzte Woche 5 Budgettipps für Selbständige verfasst, schau hier).
Seit ich nun aber den Sprung gewagt habe, sind automatisch auch die Aufträge da. Da passiert irgendetwas in unserem Kopf. In unserem Mindset. Ich gehe offener auf Menschen zu (nicht physisch 😏), bin selbstbewusster, was das Resultat der Kundenaufträge angeht, zweifle nicht bei jedem Schritt, den ich tu.
Spannenderweise kommt auch immer die Kundenanfrage, die man sich gerade so gedanklich ausmalt. Letzte Woche hatte ich ein Portraitshooting und meinte zur Kundin, dass sie perfekte Schmuck-Hände und ein symmetrisches Schmuck-Gesicht hätte und ich gerne mal ein Schmuck-Shooting zum Test machen möchte. Keine 3 Tage später erhalte ich eine Anfrage von einem Schmuck-Brand...
Und nein, ich glaube nicht an Zufälle. Ich glaube daran, dass wir Menschen viiiel mehr von unseren Gedanken gesteuert / geleitet werden und gerade darum diese unzähligen Ausreden im Kopf zum Horror werden, wenn es um die Entscheidung für oder gegen die Selbständigkeit geht (resp. um jegliche Entscheidungen!). Und ich glaube auch daran, dass man immer dahin kommt, wo man hinschaut und hinzielt. Schon mit 18 Jahren beim Fahrlehrer habe ich gelernt: Du fährst immer dahin, wo du hinschaust und hinwillst...