Wenn die KI Werkzeuge benutzt
Eine künstliche Intelligenz, die Werkzeuge verwendet.

Wenn die KI Werkzeuge benutzt

Wie sieht die Zukunft der Künstlicher Intelligenz aus? Die allmächtige Superintelligenz? KI-Agenten, die uns das Leben erleichtern und nur noch miteinander kommunizieren? Oder etwas ganz anderes?

KI-Nutzung heute

Schätzungsweise ein Drittel aller Menschen in Deutschland nutzt bereits regelmäßig Künstliche Intelligenz im Alltag. Diese Zahl wird nur noch steigen, denn beispielsweise bei der Gen Z sind es bereits 40  Prozent (Quelle: Statista). Bislang beschränkt sich die Nutzung jedoch vor allem auf Programme wie ChatGPT und unzählige weitere KI-Tools, die wie Pilze aus dem Boden schießen. So großartig und weltverändernd diese Anwendungen bereits sind, sind sie trotzdem erst der Anfang. Künstliche Intelligenz kann noch viel mehr als nur halbgare Texte verfassen.

Wo geht denn die Reise hin?

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT gingen sofort die Sci-Fi-Horrorszenarien in Richtung Skynet & Co. los, aber von einer übermächtigen Superintelligenz, die uns und alles kontrolliert, sind wir glücklicherweise noch eine Weile entfernt, wenn wir das überhaupt jemals erreichen. Ich habe da so meine Zweifel, ob das jemals möglich sein wird. Eine KI – und auch eine supergute – kann nur denken, was schon gedacht wurde, kann Muster nur in vorhandenen Daten erkennen und Entscheidungen nur nach vorgegebenen Regeln treffen. Zur wahren Kreativität sind nur Menschen fähig. Und ob die Vernichtung der Menschheit wirklich zwingend logisch notwendig ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Also was passiert stattdessen als nächstes?

KI-Agenten für alles!

Wahrscheinlich noch in diesem Jahr, spätestens aber im nächsten, werden die KI-Agenten bei uns Einzug halten. Einfach erklärt ist ein KI-Agent ein Programm, das nicht nur antworten, sondern auch handeln kann. Ein simples Beispiel: Ich sage meinem KI-Agenten, dass ich für Freitagabend einen Tisch brauche, und mein KI-Agent reserviert in einem Restaurant, das zu meinen Wünschen, Vorlieben und Bedürfnissen entspricht. Dazu hat er (oder sie) natürlich auch nur mit dem KI-Agenten des Restaurants gesprochen, der weiß, ob noch Tische am Fenster für zwei Personen frei sind. So weit, so toll, aber wenn man den Sorgen, die gerade auf LinkedIn umgehen, Glauben schenkt, dann könnte auch das passieren: KI-Agent 1 postet etwas auf LinkedIn und KI-Agent 2 bis 99 kommentieren und liken es automatisch. Echte Kommunikation Fehlanzeige. Ich persönlich glaube nicht, dass es so weit kommen wird. Wer will schon seine Kaufentscheidung davon abhängig machen, mit wem sich der eigene KI-Agent am besten unterhalten hat?

Wie sieht also die Zukunft der KI aus?

Wenn nicht nur Agenten und nicht die ultimative KI, was also dann, Christina? Ganz einfach: Die KI entwickelt sich so wie die Menschheit – durch den Einsatz von Werkzeugen! ChatGPT spuckt meistens einen Text aus, aber dieser Text könnte genauso gut ein Befehl für ein anderes Programm oder KI-Tool sein. (Ich empfehle dazu das Interview mit Max Tegmark vom MIT.) Ein einfaches Beispiel: ChatGPT kann nicht rechnen. Aber es gibt natürlich Tools, die das können. ChatGPT könnte also, wenn für eine größere Aufgabe gerechnet werden muss, ein Mathetool damit beauftragen und die Lösung weiterverarbeiten. Momentan scheitert das hauptsächlich noch an den Beschränkungen der meisten LLM-Tools, aber technisch ist es durchaus möglich und die Möglichkeiten wären grenzenlos! Es ist also gar nicht notwendig, die eine Superintelligenz zu erschaffen, sondern „nur“ ein Netzwerk von Experten-KIs für unterschiedliche Bereiche. Wie bei uns Menschen: Zusammen sind wir schlauer als jeder für sich.

Auch in der Zukunft der künstlichen Intelligenz gilt also: Wissen heißt wissen, wer es weiß!

Edith Noerthemann

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KI-Agenten sind unsere Zukunft. Und die Zukunft ist jetzt.

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