Wenn Du enttäuscht sein möchtest, musst Du das gründlich vorbereiten!
Enttäuschung und ihre Zwillingsschwester - die Frustration - brauchen gründliche Planung und Vorbereitung. 😳
"Häh? Warum soll ich mich denn auf etwas vorbereiten, oder gar etwas planen, was ich gar nicht haben will?" fragst Du Dich? 🤔
Sehr gut! Du stellst Dir die richtigen Fragen...
Und für die Antwort müssen wir nur ein bisschen auf Zeitreise gehen. Aber gar kein Problem, denn Zeitreisen ist ziemlich einfach, da es nur drei mögliche Ziele gibt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Die Vergangenheit, das ist all das, von dem wir glauben, dass es bereits passiert ist, und die Zukunft, das ist all das, was voraussichtlich noch nicht passiert ist.
Und dazwischen ist dann die Gegenwart, die allerdings sehr schwer zu fassen ist, wie so ein nasses Stück Seife. Denn, wenn Du denkst, Du hast sie gegriffen oder begriffen, dann ist sie auch schon gleich wieder vorbei… 😵💫
Trotzdem aber gut, dass es die Gegenwart gibt, denn ohne die gäbe es ja nachher kein Vorher... Stell Dir das mal vor! 👀
Nun aber wieder zurück zum "sich schlecht fühlen" und die Vorbereitung darauf:
Was brauche ich denn jetzt genau, um enttäuscht oder frustriert zu sein? Was sind denn die amtlichen Voraussetzung für eine ordentliche Frustration oder Enttäuschung? 🤔
Ganz einfach: Frustration oder Enttäuschung finden genau dann statt, wenn meine ursprünglichen Vorstellungen von der Zukunft nicht mit der aktuellen Realität übereinstimmen. In dem Moment, wenn die Zukunft zur Gegenwart wird, in dem Moment, wo sich Vergangenheit und Zukunft die Hände schütteln. Natürlich haben sich die beiden vorher testen lassen und ordentlich desinfiziert, das ist klar! 👍
Das sind mal wieder die berühmten zwei Seiten der Gehirn-Medaille. Wenn wir uns die Zukunft nicht vorstellen könnten, gäbe es auch keine Enttäuschung und keine Frustration. Aber ohne diese Fähigkeit würden wir vermutlich noch in Höhlen wohnen und jagen und sammeln… Wobei, vielleicht wäre das ja besser für die Gesamtsituation, wer weiß? 🧐
Also, nochmal: Wenn die geplante Zukunft nicht mit der echten Zukunft übereinstimmt, dann geht’s los… 😩
Ich mach mal ein paar Beispiele: Du hast Dir etwas ganz dolle zum Geburtstag gewünscht! Und dann bekommst Du etwas ganz anderes… 😩 Oder Du hast Dich auf einen schönen Grillabend im Garten gefreut! Und jetzt regnet es… 😩 Oder Du warst überzeugt davon, dass Du den Job bekommst, aber jetzt hat ihn ein anderer… 😩
Und je genauer ich mir vorstelle, wie die Zukunft aussehen soll, je genauer ich mir das Bild der Zukunft ausmale, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass es ganz genau so nicht passieren wird… 😵💫
Das ist wie beim Roulette: Wenn ich z.B. auf Rot setze, dann lege ich mich nicht so genau auf das Ergebnis fest und die Chancen zu gewinnen sind vergleichsweise hoch, etwa 50%. Wenn ich mich aber ganz genau auf eine Zahl festlege, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl nicht kommt, sehr hoch, und die Enttäuschung ist ein Stück weit vorprogrammiert… 😩
Ein ganz beliebtes Minenfeld für Enttäuschung und Frustration ist der sogenannte schönste Tag im Leben. Allein der Ausdruck "der schönste Tag im Leben" ist schon eine Programmierung für Enttäuschung und Frustration. Das baut schon einen enormen Druck auf, oder etwa nicht?
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Also, die eigene Hochzeit! Da wird generalstabsmäßig geplant und die Zukunft wird minutiös ausgemalt. Es soll doch alles perfekt sein, an diesem einmaligen Tag! 💪
Ich würde gern mal eine Statistik lesen über Enttäuschungen am Tag aller Tage. Wer nämlich die Straße der Perfektion entlang geht, hat immer wieder dasselbe Problem. 'Perfekt' lässt einem einfach keinen Spielraum. Es ist entweder perfekt oder eben nicht! Schwarz oder weiß, da gibt es keine fifty shades of gray dazwischen...
Und wenn dann auf der Straße der Perfektion plötzlich eine Straßensperre auftaucht - und das Leben besteht nun einmal zu einem gewissen Prozentsatz aus Straßensperren - dann stehen wir da wie der Ochs vorm Berg. Auf der Straße der Perfektion gibt es nämlich keine Abzweigungen, keine Umleitungen, keine Alternativen… 🛣️
Ich sage ja nicht, dass man sich keine Gedanken über die Zukunft machen soll. Die Frage ist hier doch vielmehr, wie detailliert muss das Bild sein und wieviel Freiraum und Flexibilität baue ich in mein Bild von der Zukunft ein? 🤔
Und dann gibt es da ja noch den Grad der Enttäuschung oder Frustration, das ist auch noch ein ganz spannendes Thema, finde ich…
Frustration oder Enttäuschung, das ist nichts anderes als ein chemisches Ungleichgewicht im Kopf. Und je größer das Ungleichgewicht, desto größer der emotionale Krampf…
Für unser Gehirn ist es aber vollkommen egal, woher dieser emotionale Kontrast kommt. Ob Du nun keine Landeerlaubnis für Deinen Privatjet bekommst oder ob Du am Monatsende nicht weißt, wie Du Dein Essen bezahlen sollst, beides kann zum gleichen Schmerzlevel führen.
Ein Trick, um hier für Klarheit zu sorgen, ist die Skala von 0 bis 10:
Wenn Dich mal wieder die Enttäuschung oder Frustration plagt, stell Dir einfach eine Skala von 0 bis 10 vor. 0 bedeutet, dass irgendwo in China ein Sack Reis umgefallen ist, also ein "wirklich echtes" Problem. Jemand muss den Sack ja schließlich wieder aufheben…
Und die 10 ist z.B. die Vorstellung, dass Deine ganze Familie bei einem Autounfall stirbt, oder eine andere ähnlich schlimme Vorstellung.
Und dann nimm mal Dein Alltagsproblem, das Dich gerade plagt, und überleg Dir mal, wo auf dieser Skala von 0 bis 10 Dein Problem so zu liegen kommt. 🤔
Probier's doch mal aus! Mit der Skala-Technik verschwinden die Probleme oft ganz von selbst, da sich durch die Einordnung auf der Skala auch gleichzeitig das chemische Ungleichgewicht im Kopf relativiert. Vorher war das Problem riesengroß! Zum Beispiel gab es statt der erhofften 3% Gehaltserhöhung nur 2,7%! Skandal!!! 😡
Aber im Verhältnis zu einer wirklichen Katastrophe, der 10 auf der Skala, der Auslöschung Deiner ganzen Familie, sind diese winzigen 0.3% Differenz doch null und nichtig… oder?
In diesem Sinne, habt einen wunder-vollen Tag, Ihr alle da draußen! 🙏
Euer Story Teller von NLPWorx - Der Weg in Deine persönliche Freiheit