Was will werden?

Das ist eine Frage, die sich sicher jeder von uns schon das eine oder andere Mal im Leben gestellt hat, jetzt vielleicht mehr denn je.

„Was will werden…“ beginnt oft mit einer Vorahnung, mit dem Gefühl, dass etwas in meinem Leben so wie es ist nicht mehr passt, aber das Neue ist noch nicht sichtbar oder greifbar.

„Was will werden…“ taucht häufig auch im Zusammenhang mit Sinnfragen auf: „Warum mache ich das überhaupt noch? Was hält mich noch? Was macht mich eigentlich ganz persönlich?“

Sinn im Leben und bei dem was wir tun, ist elementarer Bestandteil eines gesunden Daseins. Nach Aaron Antonovsky, dem Begründer des Konzeptes der Salutogenese („Gesundheitsentstehung“), sind drei Aspekte für die Entstehung von Gesundheit wesentlich:

Verstehbarkeit - Fähigkeit, Zusammenhänge des Lebens/der Situation zu sehen und zu verstehen. Das bedeutet: ich muss die Situation nicht gut finden, aber ich kann sie in einen Gesamtkontext einordnen.

Handhabbarkeit - Ich kann das eigene Leben gestalten. Oder auch: ich kann das Außen momentan nur bedingt gestalten, aber ich kann über meine innere Haltung und darüber, wie und was ich denke, entscheiden.

Sinnhaftigkeit - Anstrengung und Engagement lohnen sich. Mit anderen Worten: es ist die Frage nach dem „Wofür?“

Wenn wir keinen Sinn mehr sehen oder fühlen bei dem, was wir tun oder den Eindruck haben, Dinge nicht mehr selbst in der Hand zu haben, taucht häufig die oben beschriebene Vorahnung auf. Eine oft schleichende Unzufriedenheit, auch Ratlosigkeit oder Unsicherheit.

So mancher hofft dann, dass, wenn sich andere ändern oder sich an äußeren Umständen etwas ändert, es einem selbst wieder besser geht. Doch das funktioniert in aller Regel nicht, denn letztlich ist jeder Mensch für sein eigenes Leben, seine Entwicklung und seine Zufriedenheit verantwortlich. Und das ist gut so.

„Was will werden?“ ist eine nützliche Frage für meinen individuellen Entwicklungsprozess und die drei Aspekte der Salutogenese sind auf diesem Weg immer wieder eine hilfreiche Unterstützung für mich.