What's up, LinkedIn? Neues von der UpLiftLive 2024

Auch wenn ich mir natürlich jede Menge Input hier bei LinkedIn selbst, in Büchern und auch in der Tribe-Community hole, ist es ab und zu wichtig, sich auch mal live und "im richtigen Leben" rund um LinkedIn auszutauschen. Dafür gab es in der letzten Woche in Birmingham bei der UpLiftLive Gelegenheit.

Ich bringe also ein bisschen "heißen Schietkram" aus der LinkedIn-Szene mit.

Erkenntnis Nr. 1: Es kochen alle nur mit Wasser.

Rein fachlich gab es nichts weltbewegend Neues – wenn du die Algorithm-Insights 2024 gelesen hast und dem ein oder anderen Newsletter hier folgst (hoffentlich diesem hier), hast du in Sachen LinkedIn nichts verpasst. Viel spannender fand ich den Einblick in die Vorgehensweisen, die die verschiedenen Speaker*innen bereitwillig teilten.

• Bei TIINA JARVET ging es um das "Recruiting bei LinkedIn": Sie bot eine Sicht sowohl von Recruiter-Seite wie auch von Seiten eines Bewerbers. Ihr Tipp: Denk als Jobsuchende*r in Richtung Suchmaschinenoptimierung und richte dein Profil auf deinen Wunschjob aus. Recruiter wiederum sollten um die Ecke denken und sich gut überlegen, wie sich wohl Jobsuchende selbst beschreiben würden.
• Brauche ich als kleines Unternehmen eine Unternehmensseite? Ja, sagt Louise Brogan und zeigt im Anschluss auf, wie sich diese auch für kleine Unternehmen auszahlt und wie sich diese nutzen lässt. Hier lohnt es sich vor allem, all das auszunutzen, was LinkedIn an Optimierungsmöglichkeiten anbietet (Fokus, Glocke, Events mit E-Mail-Formular) bietet (auch wenn es sträflich wenig ist).
• Der Mann mit dem lustigsten Hemd war auf jeden Fall Nigel Cliffe , und er bürstete gleich gegen den Strich, indem er sagte: "Ich habe keine Unternehmensseite!" Und er sagte: "It´s not about the numbers!" Es komme nicht darauf an, wie viele Follower*innen oder Kontakte jemand habe oder wie viele Impressions ein Post bekomme, sondern ob ich es schaffe, mit meiner Zielgruppe zu interagieren.

• Er zeigte, wie sich mithilfe von Boole'schen bei Google recherchieren lasse. Mit den Ergebnissen der Recherche macht er dann bei LinkedIn weiter. Dafür sei nicht einmal der LinkedIn Sales Navigator notwendig. Wobei sich im Sales Navigator durchaus weitere wichtige Filter wie die Unternehmensgröße anlegen lassen – also doch ein Votum für den SN.
• Nigel stellt allerdings noch ein Tool vor, "Crystal Knows", das fürs Annähern an eine Zielperson wertvoll sein könnte. Damit kannst du diese besser einschätzen und zum Beispiel die Kommunikation daran anpassen. Hier einmal ein kleiner Blick darauf:

• John Espirian und Mark Williams sprachen dann über "Ethical Stalking" und wie du dir bei LinkedIn eine gute, wertschätzende Community aufbauen kannst:

• Lang erwartet kam zum Schluss der Höhepunkt mit Richard van der Blom . Ich hatte erwartet, dass er vor allem über die Algorithm Insights sprechen würde, sein Talk ging aber weit darüber hinaus. Auch hier der Tenor: Erreichst du deine Zielgruppe? Bist du konsequent in der Ansprache? Dabei ließ uns Richard an seinem Prozess zur Kundengewinnung teilhaben: Er habe immer eine Reihe von Zielpersonen in der Pipeline und nähere sich diesen nach und nach an. Irgendwann frage er dann nach einem Termin. Dadurch, dass ihn diese potenziellen Kund*innen bereits kennen, sei diese Anfrage in ca. 70 Prozent der Fälle erfolgreich.

Erkenntnis Nr. 2: "It's not about the numbers!" 

Wie oben geschrieben: Es kommt NICHT darauf an, dass die viele Kontakte oder Follower*innen hast, sondern die richtigen. 

Und es kommt auch nicht darauf an, mit deinen Beiträgen Rekord-Reichweiten zu erzielen, sondern Aufmerksamkeit bei DEINEN Leuten. 

Nicht so bequem: Wenn es nicht klappt bei LinkedIn, schau noch einmal genauer hin:

• Ist es der richtige Kanal?
• Sprichst du deine Kund*innen auf die richtige Art an?
• Bist du konsequent in deinem Prozess?

Erkenntnis Nr. 3: Mit Strategie und einem Prozess zu deinen Kunden

Tatsächlichen waren die interessantesten Sessions die, in denen Kundengewinnungsprozesse erarbeitet wurden, zum Beispiel mit der Boole'schen Suche via Google und der anschließenden Weiterbearbeitung im Sales Navigator. Hier konnte ich tatsächlich für meinen Beratungsprozess wichtige Ansätze mitnehmen – die gleich mit einfließen werden. Und ich kann meine Kund*innen ermutigen, diesen Weg konsequent zu gehen.

Erkenntnis Nr. 4: Lass Formatierungen in deiner Hookline (dem 1. wichtigen Satz im Beitrag) weg!

Eigentlich wusste ich es schon, wollte aber für meine Kund*innen (und dich) noch einmal Gewissheit bekommen: Wenn du deinen Text bei LinkedIn formatierst, also fett oder kursiv schreibst, wird der Text vom Browser (oder LinkedIn) nicht mehr als Text gelesen. 

Das heißt, deine ganze schöne Suchmaschinen-Optimierung ist futsch. Abgesehen davon, dass Screenreader deinen Text nicht verstehen. 

(Ich weiß, DAS war jetzt nur ein kleiner, konkreter LinkedIn-Hack. Sag ihn trotzdem weiter!)

PS: Sag es gern weiter, wenn dir dieser Newsletter gefallen hat und vernetze dich gern mit mir – gern können wir auch sprechen, was ich mit meinem Team für dich und dein Unternehmen tun kann.