Wie lautet das Zauberwort? „GRATIS“
Kennst du das, wenn du an einem Geschäft mit längerer Menschenschlange vorbeikommst und der Gedanke durch den Kopf huscht, ob’s da wohl „was umsonst gibt“? Nun, allzu weit hergeholt ist der Gedanke gar nicht: Tatsächlich begegnen uns Gratis-Angebote fast überall. In Supermärkten, auf der Straße und im Web. Käsehappen auf der Frischetheke, Gratis-Turnbeutel ab 90 € Bestellwert, Testzeiträume bei Tools und Abos, Produktproben und Gutscheine in der Lieferung oder – fast am banalsten – der kostenlose Versand mit ebenso kostenloser Retoure-Option.
Welch einfach zu durchschauende und unkreative Verkaufsstrategie, oder? Und dennoch: Sie wirkt. Auch du, wie wir alle, hast dich garantiert schon einmal dabei ertappt, dass dich das Versprechen, etwas „GRATIS“ zu bekommen, dazu verleitet hat, etwas oder mehr zu kaufen, obwohl du das initial nicht vorhattest. Denn Gratis-Angebote haben eine ganz besondere Wirkung auf unser Gehirn:
Unser Gehirn ist von Natur aus darauf programmiert, nach Vorteilen und Belohnungen zu suchen. Immer dann, wenn wir etwas kostenlos bekommen, löst das einen regelrechten Glückshormonrausch aus. Mit evolutionären Wurzeln: Früher, bei den Jäger- und Sammlerhirnen, waren kostenlose beziehungsweise _ungeahnt verfügbare_Ressourcen wie Nahrung und Schutz von unschätzbarem Wert. Deshalb hat sich in unserem Gehirn ein Mechanismus entwickelt, der uns Dopamin-vernebelt dazu verleitet, kostenlose Angebote förmlich anzuspringen und in Anspruch zu nehmen.
Die wenigsten Hirne machen sich bei all dem bewusst, dass nichts wirklich kostenlos ist oder dass so manches Verhalten schlicht unlogisch ist. Doch selbst wenn: Das „GRATIS“-Gefühl ist stärker. Wenn Gehirne es einmal erleben, suhlen sie sich regelrecht darin. (Und dann werden die Teller am Grand Buffet besonders voll.)
Was bedeutet das fürs Onlinemarketing? Nun, clevere Gratis-Angebote können uns dabei helfen, Aufmerksamkeit zu erregen, Hirne neugierig zu machen und sie dazu zu bringen, (unbekannte) Produkte oder Dienstleistungen auszuprobieren. Sie tragen dazu bei, Hemmschwellen abzubauen, mehr Kund:innen anzulocken und sie zu binden – und so unterm Strich mehr zu verkaufen und mehr Umsatz zu erzielen.
Empfohlen von LinkedIn
Hier werden zwei verkaufspsychologische Prinzipien wirksam:
Psyketing Takeaways
Enkeltaugliches Online Marketing | Strategie und Umsetzung für die Vermarktung zukunftsfähiger Angebote | Agile Managerin und Beraterin für Change Prozesse
6 MonateBeinahe wäre mir die Juni-Ausgabe durch die Lappen gegangen. Aber nur beinahe. Mal wieder einer dieser Aha-Momente, der gratis ist - aber nicht umsonst. Danke Sarah!
Data Driven Design Thinker | Hands-On Mentality
6 MonateWir alle liebe Geschenke. Das soll auch nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen könnte ...
Conversion Club Co-Founder | Head of Social Media Marketing | Lektor an der FH Campus 02
6 MonateWie mei Opa immer sagt: „Was nix kost, is nix wert“