Wie viel darf man den Menschen zumuten? Für Touch Points & Co

Wie viel darf man den Menschen zumuten? Für Touch Points & Co

Für Touch Points & Co

Das menschliche Gehirn besitzt eine leicht-differenzierte maximale Aufnahmekapazität von Umweltinformationen, die in eine Menge von

109 bis 1011 bit pro Sekunde auf die Sinnesorgane auftreffen.

Aufmerksamkeit ist dabei wahrscheinlich der wichtigste Mechanismus, mit dem unseren Wahrnehmungssytem auf ein reichhaltiges und variables Informationsangebot einstellen kann. Das Höchstmass der aktiv-selektierten Aussenwahrnehmungen wurde wissenschaftlich auf 16 bit pro Sekunde festgelegt.

Die kleinste für das menschliche Auge erfassbare Zeiteinheit liegt bei 1/16 Sekunde .Die Informationen werden dann in Kurzzeitgedächtnis für ungefähr zehn Sekunden gespeichert. Danach werden Sie entweder „vergessen“ oder das Langzeitgedächtnis, 1/15 bis 1/20 der Informationen die ins Kurzzeitgedächtnis gelangen, weitergegeben.

Die maximale Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses -leicht abweichend je nach vom Alter der wahrnehmenden Person-beträgt 160 bit, nämlich zehn Sekunden lang je 16 bit. Normalerweise wird die Speicherkapazität nicht ausgenutzt und das Bewusstsein ist schon bei 49 bis 60 bit Information weitgehend ausgelastet, das heisst, das Aufgenommene wird als interessant empfunden.

Wichtig: für eine adäquate Lichtdynamik und eine erfolgreiche Gestaltung von Touch Points &Co soll die maximale Zeit der Informationsverbleib in Kurzgedächtnis sowie die mögliche Übertragung dieser in der Langzeitgedächtnis berücksichtig werden.

Text: Susana Ferreras. Dipl. Psychologin

Biblio: Hagendorf, H., Krummenacher, J., Müller, H. J., & Schubert, T. (2011). Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: Allgemeine Psychologie für Bachelor. Berlin: Springer. S. 16. Gunzenhäuser, Rui: Maß und Information als ästhetische Kategorien, Baden-Baden, 1975 (1962) S. 108, zitiert nach Grütter, Grundla- gen der Architektur-Wahrnehmung, 2015. S. 16-20). Vgl. Schuster, Martin und Beisl, Horst: Kunstpsychologie – wodurch Kunstwerke wirken, Köln, 1978. S. 48. zitiert nach Grütter, Jörg Kurt, Grundlagen der Architektur-Wahrnehmung, 2015. S. 16-20. Vgl. Gunzenhäuser, Rui: Maß und Information als ästhetische Kategorien, Baden-Baden, 1975, S. 107-108, zitiert nach Grütter, Jörg Kurt, Grundlagen der Architektur-Wahrnehmung, 2015. S. 16-20. Vgl. Kiemle 1967, S. 109. zitiert nach Grütter, Jörg Kurt, Grundlagen der Architektur-Wahrnehmung, 2015. S. 16-20.

 

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