Wieso wird eigentlich nicht nach Sportprinzipien geführt?

Wieso wird eigentlich nicht nach Sportprinzipien geführt?

Es ist Dienstag, 19:00 Uhr und du kommst genervt aus deinem Büro. Es war ein anstrengender Tag. Es läuft nicht alles rund und du spürst die passiv aggressive Stimmung in einigen Teams. Es kommt dir vor, als hättest du schon eine Woche durchgearbeitet. Du würdest gerne mal wieder mit deinen Freunden etwas unternehmen...

Naja, das muss wohl bis zum Wochenende warten. Vielleicht schaffst du es noch zum Volleyball-Training. Beim Spiel kannst du dich gut ablenken und auspowern. Im Sport bist du Teil der Mannschaft. Du genießt es, die Verantwortung gemeinsam tragen zu können. In deinem Job geht das eben nicht immer. Der Ausgleich tut dir auch deswegen so gut. Manchmal wünschst du dir, in der Firma würde es genauso gut funktionieren wie in deinem Team in der Sporthalle.

Na gut, es läuft ja auch nicht alles schlecht. Die Zahlen sprechen doch für sich. Was solls, denkst du, nach dem Training fühl´ ich mich schon besser.

Wieso wird eigentlich in der Arbeitswelt nicht nach Sportprinzipien geführt?

Sport als Ausgleich zum gefühlten Hamsterrad im Beruf ist für viele Arbeitnehmer und Führungskräfte eine willkommene und wichtige Abwechslung, um Stress und psychischer Belastung zu begegnen. Aber warum brauchen wir diesen Ausgleich so dringend? Und was gibt uns der Sport für einen zusätzlichen Nutzen, der uns scheinbar im Job teilweise oder gar komplett fehlt?

Betrachtet man Mannschaftssportarten, wie zum Beispiel Volleyball, fällt immer wieder auf, dass nur das beste Team erfolgreich ist, nicht die Mannschaft mit dem besten Einzelspieler. Es kommt auf Zusammenhalt, effiziente Kommunikation, Respekt, Feedback-Kultur und die Bereitschaft zur Kooperation an. In der Gemeinschaft Erfolge feiern, aus Niederlagen lernen und auch mal anderen den Ball überlassen, trägt zur Bedürfnisbefriedigung und Persönlichkeitsentwicklung bei. Als Teil des großen Ganzen möchtest du für dich, aber auch für deine Teammitglieder das Beste aus dir herausholen. Die Mannschaft hilft dir, mit Druck umzugehen, Stress abzubauen und gleichzeitig Selbstbewusstsein aufzubauen, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Der Umgang mit Niederlagen und dem daraus resultierenden Wandel wird einfacher und effektiver, wenn er gemeinsam angegangen wird.

Das sind sicherlich gute Gründe, warum Sport in unserer Gesellschaft omnipräsent ist. Er löst bei uns Emotionen und Gefühle aus, die uns den Alltagstrott für einige Stunden vergessen lassen.

Die genannten Aspekte sind auch in Unternehmen von essentieller Bedeutung, vor allem wenn es um die Zufriedenheit und Produktivität am Arbeitsplatz geht. Eine gute Organisation funktioniert eben in vielerlei Hinsicht wie eine erfolgreiche Mannschaft. Häufig ist aber der betriebswirtschaftliche Erfolg noch immer die oberste Prämisse in vielen Unternehmen und bei vielen Führungskräften auch. Auch wenn zwar in den meisten Unternehmensleitbildern Teamarbeit und Feedback-Kultur zu finden sind, gilt dennoch: Beförderung und Gehaltserhöhung erhält derjenige, der Leistung erbringt, wenn auch als Einzelkämpfer.

Raus aus dem Hamsterrad

Für Ellenbogen-Denken und übersteigerte Egoismen ist aber in einer langfristig funktionierenden Organisation kein Platz. Erst in optimal aufeinander abgestimmten Teams, in denen die Mitglieder sich vertrauen und unterstützen, können Lösungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und bewertet werden und somit fundierte Entscheidungen getroffen werden. Wie im Sport kommt es auf die Passung im Team an, auf den Fit der Gruppenmitglieder zu ihrer Position und zu ihrer Führungskraft. Ist sich jeder Einzelne im Klaren über seine Stärken und Schwächen, über seine Meinungen und Werte bewusst, dann kann auch jeder einen entscheidenden, sinnstiftenden Beitrag leisten.

So feiert man nicht nur beim Sport Siege, sondern auch im Job. Identifizieren sich Mitarbeiter mit der Organisation und sind zufrieden mit ihrer Arbeit, erhöht dies ihre intrinsische Motivation. Sie bleiben länger im Unternehmen und sind eher gewillt, auch in Krisenzeiten Fehler zu verzeihen und ihrem Arbeitgeber die Treue zu halten. Daher ist es sinnvoll, sich mit einem radikal neuen Verständnis des "Faktor Mensch" in Unternehmen zu beschäftigen. Menschen ideal zu fördern und in das Umfeld exzellent zu integrieren, ist eine der wichtigsten Aufgaben, die es umzusetzen gilt, wenn wir Begeisterung nicht nur im Stadion oder in der Sporthalle sehen wollen.

Schlechte Atmosphäre wirkt infektiös - gute aber auch

Begeisterung fängt in erster Linie mit den Personen in der Organisation an, vor allem mit Führungskräften die wissen, wie sie ihre Belegschaft optimal fördern, motivieren und antreiben. Die moderne Führungskraft ist Kommunikator. Sie muss in der Lage sein, Teams in die richtige Richtung zu weisen, Aufgaben zu delegieren, die gesamte Crew auf Kurs zu halten. Dabei sollte aber niemand alleine gelassen werden. Immerhin sitzen alle im gleichen Boot. Wie beispielsweise auch beim Segeln hält der Kapitän zwar den Kompass in der Hand, aber ohne ein funktionierendes Team, wird auch er nicht weit kommen. Starre Hierarchien und eine strikte Befehlskultur sind nicht mehr zeitgemäß: „Fachlich genial – menschlich katastrophal“. So möchte wohl kein Arbeitnehmer und keine Führungskraft eingeschätzt werden.

Um zu verhindern, dass Mitarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes von Bord gehen, ist es wichtig, eine auf Vertrauen beruhende Beziehung aufzubauen. Hier erlaubt Konfliktlösungskompetenz eine offene Fehlerkultur. Dazu gehört auch die Integration neuer Kolleg:innen und die Annahme von Wandel. Change Management ist und bleibt einer der erfolgskritischsten Faktoren im Unternehmen. Die Führungsebene und die Belegschaft müssen sich für neue Ideen, Begegnungen und Veränderung öffnen. Hin und wieder muss wortwörtlich der Anker gelichtet werden, um aus der Trägheit und dem Ausruhen auf vergangen Erfolgen auszubrechen. Seine Komfortzone zu verlassen ist oftmals ebenso schwierig, wie alte Gewohnheiten abzulegen. Genau wie im Sport kann es jedoch helfen, neue Taktiken anzuwenden, um den anderen immer einen Schritt voraus zu sein - denn Stillstand bedeutet Rückschritt.

PREDICTA|ME unterstützt Arbeitgeber bei diesem Prozess und verspricht dabei 3 Effekte:

  1. Zufriedener arbeiten
  2. Produktiver und effektiver umsetzen können
  3. Zukunftsfähigkeit sichern

Wie eine SmartWatch oder Pulsmessungen tragen spielerische Alltags-Simulationen dazu bei, das tatsächliche Arbeitsklima objektiv zu beobachten, zu bewerten und zu verbessern. Wir messen dabei in 4 Dimensionen:

JOB FIT

Wie gut passen eine Person und das Arbeitsumfeld zusammen?

TEAM FIT

Wie gut passen die Mitglieder eines Teams zueinander?

SUPERVISOR FIT

Wie förderlich wird das Führungsverhalten wahrgenommen?

ORGANIZATION FIT

Wie gut passt eine Person zu den Werten einer Organisation?


Ganz einfache Handlungsvorschläge werden gegeben, deren Umsetzung wird begleitet. Entwicklung wird zum Grundsatz des täglichen Handelns - in jedem Team.

Das Wissen über Organisationsverhalten ermöglicht es dir, auf Kurs zu bleiben, Hindernissen auszuweichen und Veränderung an den richtigen Stellen zu initiieren - damit wertschätzendes und faires Zusammenspiel die Basis im Unternehmen wird - genauso wie im Sport.

Denn im Vergleich zum Sport, fehlt es der Arbeitsumgebung an gar nicht so viel. Der ganzheitliche Blick, der auch die menschliche Seite und momentanes wie langfristiges Drumherum einbezieht. Das Zulassen und Akzeptieren von schlechten Tagen und Lernen aus “Durchhängern”. Wenn es eh jeder weiß, wenn es fast jeder in Unternehmen so empfindet – wieso dann länger warten?

Die SmartWatch hat vielen schon "auf die Sprünge" geholfen. Jetzt gibt es sie auch für Unternehmen…

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