«Wir sind Ende 2022 klimaneutral»
Nachhaltigkeit ist auch im Sommer-Magazin von Meini Sport und Mode in Laax ein wichtiges Thema.

«Wir sind Ende 2022 klimaneutral»


Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind globale Themen, bei denen es darum geht, lokal einen Beitrag zu leisten, um das System im Gesamten zu verbessern. Bei Meini Sport und Mode ist man sich dessen bewusst und hat sich für 2022 ein grosses Ziel gesetzt: «Bis Ende des Jahres ist unser Betrieb klimaneutral», sagt Wolfgang Gruber, CEO der Meini Sport und Mode AG sowie Verwaltungsratsmitglied der Premium Sports Group AG.

Verantwortung für unseren Planeten zu übernehmen und selbst einen Teil dazu beizutragen, dass dieser Planet lebenswert bleibt, ist für Doris und Wolfgang Gruber, Inhaber von Meini Sport und Mode, eine Selbstverständlichkeit. Auf dem Dach ihres Privathauses in Laax haben die Beiden eine Fotovoltaikanlage installiert und produzieren so ihren eigenen Strom. Moderne, zeitgesteuerte Haushaltsgeräte stehen dann im Einsatz, wenn der Sonnenstrom vom Dach fliesst. «Auf diese Weise haben wir in den ersten beiden Jahren 8,5 Tonnen CO2 eingespart», erklärt Wolfgang Gruber. Dass das Paar gleich auch noch die Biodiversität fördert, wird klar, wenn man einen Blick auf Doris Grubers Hochbeet neben der Küche wirft, denn darüber summt es unüberhörbar: Hier hängt eines von drei Insektenhotels, die auf dem Grundstück der Grubers platziert sind. 

Aus Überzeugung nachhaltig

Nachhaltigkeit ist bei Doris und Wolfgang Gruber kein Lippenbekenntnis, sie engagieren sich aus Überzeugung. «Es geht auch um unsere Kinder und Enkelkinder, genauso wie um unsere Mitarbeiter», erklärt Wolfang Gruber. Als Verwaltungsrat der Premium Sports Group AG ist er überzeugt: «Über den finanziellen Erfolg oder den Zuspruch der Kunden bzw. Geschäftspartner hinaus sollte sich jeder gute Unternehmende auch seiner sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst sein. Gemeint ist diejenige Verantwortung, sich im beruflichen Umfeld so zu verhalten, dass eine nachhaltige Sicht unseres Wirtschaftens möglich wird. Dies soll im Wissen geschehen, dass die Kunden von morgen, und die neue Generation, diesen Aspekten Aufmerksamkeit schenken, ja sogar Sympathie.» Die Premium Sports Group hat deshalb ein gemeinsames Zukunftprojekt initiiert, um die angeschlossenen Unternehmen in naher Zukunft klimaneutral zu machen.

Unser ökologischer Fussabdruck

Wer klimaneutral werden will, muss als erstes wissen, wieviel CO2 er/sie überhaupt produziert und der Umwelt aufbürdet. Für eine Einzelperson lässt sich dieser ökologische Fussabdruck relativ einfach errechnen; im Internet stehen entsprechende Programme zur Verfügung, beispielsweise auf der Seite des WWF Schweiz (www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner).

Den ökologischen Fussabdruck einer Unternehmung zu errechnen, ist aber weit aufwändiger und komplizierter. Es müssen grosse Mengen an Daten erhoben und gesammelt werden; dabei geht es unter anderem um Stromverbrauch und Abfall, aber auch um die Mobilität der Mitarbeitenden. «Die Premium Sports Group arbeitet für die Berechnung des Fussabdrucks mit einer spezialisierten Umweltberatungsfirma zusammen», erklärt Wolfgang Gruber. Den Weg zur Klimaneutralität wollen die 30 Mitglieder dieser Unternehmer-Vereinigung gemeinsam gehen und dabei Synergien nutzen. Was wiederum ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ist.

«Dieses Zukunftsprojekt wird in zwei Stufen umgesetzt: Stufe 1 ist die Berechnung des ökologischen Fussabdrucks. Das geschieht bei uns im Sommer 2022. Stufe 2 ist die Beantwortung der Frage, wie jede Unternehmung das von ihr ausgestossene CO2 kompensieren kann und auch kompensieren wird», erklärt Wolfgang Gruber.

Unser Beitrag fürs Klima

Bei Meini Sport und Mode wird dieses Zukunftsprojekt vom Team umgesetzt. «Jede und jeder in unserem Team darf und soll dazu beitragen», sagt Gruber. Beitragen im Sinne von «Daten zusammentragen», aber auch im Sinne von «in Eigenverantwortung den CO2-Ausstoss reduzieren». Letzteres kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Arbeitsweg mit dem Bike oder dem ÖV bewältigt wird. Die Geschäftsleitung von Meini Sport und Mode trägt seit Längerem zur Reduktion des CO2-Ausstosses bei: «Wir haben sämtliche Lampen ausgetauscht und beleuchten nun sowohl Ladenräumlichkeiten wie auch Werkstatt mit LED-Lampen. Diese benötigen massiv weniger Strom und erzeugen mehr Helligkeit, was auch der Arbeitssicherheit dient.» Der Öko-Strom (Wasserkraft und Solar) kommt übrigens von Ri-Energie.

In einem weiteren Schritt möchte Meini Sport und Mode auch selbst Strom erzeugen. Dafür wollen die Geschäftsinhaber nochmals kräftig investieren: Auf dem Dach und an der Fassade des Geschäfts sollen Solarzellen angebracht werden, welche ganzjährig die Sonnenstrahlen einfangen und in Energie umwandeln. «Ein entsprechendes Projekt liegt den Behörden zur Bewilligung vor», erklärt Gruber.

Gemeinsam klimafreundlich

Dem Unternehmer ist klar, dass sein Betrieb bei allen Bemühungen und Investitionen niemals zu 100 Prozent klimaneutral wird arbeiten können. «Den CO2-Ausstoss zu reduzieren, ist unser primäres Ziel. Um eine ausgeglichene Klimabilanz präsentieren und als Unternehmen CO2-neutral sein zu können, werden wir aber immer einen Teil unseres Ausstosses kompensieren müssen», sagt Gruber. Er räumt ein, selbst lange ein Gegner von Klima-Zertifikaten gewesen zu sein. Mittlerweile denke er anders: «CO2 macht an der Grenze nicht Halt und die Klimaproblematik ist ein globales Thema. Klimaschutz ist teuer, das haben wir bei der Umrüstung auf LED – diese hat uns 40'000 Franken gekostet – selbst erfahren. Wir wissen auch, dass mit der Installation einer Fotovoltaikanlage nochmals hohe Kosten auf unseren Betrieb zukommen. Das ist es uns wert. Wir können uns das auch leisten – im Gegensatz zu Unternehmen in Entwicklungsländern.» Darum sei er zum Schluss gekommen, dass es durchaus Sinn mache, sogenannte Klima- oder CO2-Zertifikate zu kaufen, mit welchen Klimaprojekte in Entwicklungsländern unterstützt werden. Denn Klimaschutz müsse global erfolgen.

«Wir werden genau auswählen, welche Projekte wir beim Kauf von CO2-Zertifikaten unterstützen», sagt Wolfgang Gruber. Dies nicht nur, weil er so dem Vorwurf des «Greenwashing» vorbeugen kann, sondern aus Überzeugung, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Und mit der Gewissheit, Meini Sport und Mode bis Ende 2022 klimaneutral zu machen. Das Ziel ist ambitioniert, aber erreichbar.

Peter Beglinger

Inhaber (COO) Stöckli Metall AG

2 Jahre

Wir produzieren seit über 10 Jahren Co2 neutral, also ohne fossile Brennstoffe! Intresse das zu sehen? Melden sie sich bei mir.

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen