Wir sind krisenerprobt
Liebe Kulturgestalter,
was haben wir bis hierhin aus der Krise gelernt? Was können sich die meisten von uns jetzt auf die „Fahne“ schreiben? Eins doch sicherlich: Wir sind krisenerprobt! Denn den Umgang mit der Krise lernt man gewöhnlich in der Krise. Und dies haben wir überwiegend geschafft!
Neue Führungsansätze
Spannend ist dabei zu beobachten, dass gerade die Unternehmen gut durch die Krise gekommen sind, die sich mit vielerlei Zukunftsthemen der neuen Arbeitswelt auch schon in der Vergangenheit beschäftigt haben. Beobachtbar war, dass es in diesen Unternehmen mit der Speed-Digitalisierung reibungslos geklappt hat, dass sich die neuen Führungsansätze von Vertrauen und Transparenz verstärkt haben und dass sich das wertebasierte Miteinander bewährt hat. Ansätze, welche wir auch zukünftig so wundervoll gebrauchen können und doch schauen einige weg und versuchen die alte „Normalität“ schnellstmöglich wiederherzustellen, zu ignorieren was sich verändert hat und was möglich wird.
Aber gibt es denn die „alte“ Normalität überhaupt noch? Für einige schon und dies mit voller Überzeugung, aber selten für ein ganzes Unternehmen. Mag sein, dass einige Führungskräfte und Mitarbeiter an die alte Normalität glauben, aber viele Mitarbeiter und Führungskräfte eben auch nicht mehr. Sie spüren eher einen grundlegenden Wandel, eine Chance auf eine weitere Transformation. Beziehungen zu Unternehmen und Verhältnisse zu Ordnungssysteme verändern sich.
Der Wandel zur neuen Arbeitskultur
Es wird sich die Frage gestellt: Was ist noch gesund? Was tut mir gut und was hat einen Sinn? Die eigenen Bedürfnisse in einer zurückgezogenen Zeit wieder selbst zu erfahren, führt dazu, dass sie sich auch für eine Zukunft verstärken. Erkennbar wird, dass sich die Zusammenhänge und die Machtverhältnisse zwischen Unternehmensgemeinschaften und Unternehmenslenkern, zwischen Unternehmenspolitik und Unternehmenskultur verschieben. Es entsteht eine Forderung nach neuer Ordnung und weiterentwickelter Ausrichtung.
Die bisher verlaufende Krise hat dazu geführt, dass die schlummernden, aber relevanten Veränderungen nun deutlich sichtbarer, aber vor allem spürbarer werden. Der Prozess des Wandels wird beschleunigt. Mehr denn je geht es nun darum, dem Wandel gemeinsamen Ausdruck und Reife zu verleihen.