Was wird die KI im Qualitätsmanagement zuerst verändern – und wer ist am meisten betroffen?

Künstliche Intelligenz (KI) hat bereits viele Branchen revolutioniert, und das Qualitätsmanagement (QM) steht als Nächstes vor einem Umbruch. Doch wie wird KI den QM-Bereich konkret beeinflussen, und wer wird von diesen Veränderungen am stärksten betroffen sein? 

Automatisierung der Audits und Dokumentation

KI wird es ermöglichen, Audits schneller und effizienter durchzuführen. Routineaufgaben wie die Analyse von Qualitätsdaten und das Erstellen von Auditberichten können durch KI-Systeme automatisiert werden. Auditoren, die bislang viel Zeit mit der Datenauswertung verbracht haben, werden dadurch entlastet. KI kann Anomalien und Risiken in Echtzeit erkennen, was die Prüfprozesse beschleunigt und gleichzeitig eine höhere Präzision gewährleistet. Die Rolle der Auditoren wird sich von reinen Prüfern zu Beratern und Entscheidern entwickeln, die die Ergebnisse interpretieren und strategische Empfehlungen geben.

Standardisierung und Optimierung von Qualitätsmanagementsystemen

Für Berater wird KI ein wertvolles Werkzeug, um QM-Systeme zu analysieren und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. KI kann aus einer Vielzahl von Unternehmen und Branchen lernen und Best Practices ableiten, die Beratern helfen, maßgeschneiderte Systeme schneller und präziser zu entwickeln. Die Aufgabe der Berater könnte sich dabei stärker in Richtung der Optimierung und Integration von KI-gestützten Tools verschieben. Statt ausschließlich auf bestehende Normen und Standards zu setzen, wird der Fokus darauf liegen, durch KI ständig aktualisierte, dynamische Systeme zu schaffen, die auf Veränderungen im Unternehmen flexibel reagieren können.

Herausforderung für Zertifizierer: Anpassung an neue Technologien

Zertifizierer, die bislang an traditionellen Prüf- und Zertifizierungsmodellen festhalten, könnten die größten Schwierigkeiten haben. KI-gesteuerte Qualitätsmanagementsysteme erfordern flexible, dynamische Zertifizierungsprozesse, die kontinuierliche Überwachung und Bewertung ermöglichen. Das klassische Modell, bei dem Zertifikate nur in regelmäßigen Abständen erneuert werden, könnte bald überholt sein. Zertifizierer, die sich nicht auf die neuen Möglichkeiten einstellen, riskieren, langfristig an Bedeutung zu verlieren.

Fazit: Eine neue Ära des Qualitätsmanagements

Zusammengefasst wird KI das Qualitätsmanagement grundlegend verändern. Am stärksten betroffen sind voraussichtlich die Zertifizierer, die an alten Strukturen festhalten. Berater und Auditoren hingegen können KI als Chance nutzen, um ihre Arbeit zu optimieren und sich auf strategischere Aufgaben zu konzentrieren. Unternehmen, die KI frühzeitig integrieren, werden einen Wettbewerbsvorteil genießen – und ein zukunftssicheres Qualitätsmanagement etablieren, das kontinuierlich lernt und sich an neue Anforderungen anpasst.

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