Wissen ist Macht! ... weiß nichts ... m(M)acht nichts (Teil 5)

Daten sind noch kein Wissen

"Warum Latein=Digitalisierung lernen? Das kann ich, Sie, Wir doch eh für nix gebrauchen."

War meine Aussage in Teil 4 von "Wissen ist Macht! ... weiß nichts ... m(M)acht nichts"

Selbst wenn ich mit allem daneben liege ... schaffen Sie sich in wirtschaftlich guten Zeiten eine Zukunftschance, Option, einen Handlungsstrang, den Sie weiter gehen können, aber nicht müssen.

Wer weiß, was aus mir mit Lateinkenntnissen geworden wäre ;-) Aber die Option hatte ich ja erst gar nicht.

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.

Wozu jetzt eigentlich Sensoren verbauen und so viele Daten aufnehmen?

  1. Kostet die Sensorik und die Datenspeicherung Geld.
  2. Will der Kunde dafür nichts bezahlen.

Das ist der nächste Stolperstein bei der Digitalisierung. Bevor Unternehmen von Ihren Kunden Geld für die Sensorik und Datenspeicherung verlangen können, müssen Sie erst kostenfrei Sensoren verbauen und Daten speichern, um mittels Algorithmen Wissen und Mehrwert für den Kunden zu erzeugen.

Für den Mehrwert berzahlt Ihr Kunde gerne!

Digitalisierung ist eine Investition in die Zukunft. Die Investitionskosten können Sie nicht zeitgleich auf Ihren Kunden umlegen.

Auf das oft falsche Denkmuster und auf die Lösungswege bin ich in einem früheren Artikel humorvoll eingegangen.

Das moralische Dilemma

Verpflichtet Wissen zur Handlung?

Die Sensorik der BestSens AG beispielsweise ermöglicht es, mittels Ultraschalltechnik von außen in mechanische Bauteile wie Wälzlager, Gleitlager und Gleitringdichtungen hineinzuschauen. Unser Controller errechnet daraus Kennwerte/Wissen und kritische Zustände werden automatisch erkannt. Sobald ein kritischer Zustand erkannt wurde, stecken wir als Sensorsystemlieferant in einem moralischen Dilemma. Fragen die mir durch den Kopf gehen sind:

  • Zu wieviel % ist die gestellte Diagnose z.B. durch Prüfstandläufe ... abgesichert?
  • Welche Handlung wird aus dem Wissen abgeleitet?
  • Welche Folgen hat die Handlung für die Maschine?
  • Welche Folgen hat die Handlung für die gesamte Anlage?
  • Welche Folgen hat die Handlung für das gesamte Unternehmen, in dem die Maschine betrieben wird?

Da denke ich mir manchmal:

Zu viel Wissen ist auch nicht gut!

Wie der Comedian Timo Wopp zu sagen pflegt, und weiter,

"sonst sitzt man irgendwann am Moskauer Hauptstadtflughafen fest.
Aber Snowden wird auch überbewertet ... alles was der weiß hat der auch nur aus dem Netz" :-)

Sobald es darum geht anhand der analysierten Messdaten und dem daraus generierten Wissen zu handeln, kommt mir der Vergleich Wissen=Macht=Verantwortung in den Sinn.

Moment! Wer hat denn jetzt eigentlich das Wissen=Macht?

Und wie können Sie verantwortungsbewusst mit dem Wissen=Macht umgehen? ... lesen Sie in Teil 6 von "Wissen ist Macht ... weiß nichts ... m(M)acht nichts."

In Teil 6 berichte ich aus meinen sieben Jahren Praxiserfahrung:

  1. Über abschreckende Praxisbeispiele, wie Unternehmen auf dem Weg zu digitalen Geschäftsmodellen mit dem Wissen=Macht falsch umgegangen sind.
  2. Welche Ansätze bei dem Umgang mit dem Wissen=Macht mir sehr gut gefallen.

Ihr Lars Meisenbach

Vorstand Marketing, Vertrieb und Personal der BestSens AG

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen