WSW Digital - Intelligente Straßenbeleuchtung für Wuppertal
Das Thema Digitalisierung und unser Pilotprojekt Straßenbeleuchtung im Wuppertaler Quartier Schöller/Dornap liegen mir sehr am Herzen. Die neuen Möglichkeiten und die damit verbundenen Verbesserungen für Wuppertal sind einfach spannend.
Vor kurzem haben wir unser Pilotprojekt der intelligenten Straßenbeleuchtung vorgestellt. Nun möchte ich ein paar Detailinformationen rund um die Technik und die Steuerung der Laternen erläutern.
Heute werden die 224 Leuchten in unserem Testgebiet sowie die gesamte Beleuchtung in Wuppertal über die so genannte Tonfrequenzrundsteuerung bedient. Die WSW Netz GmbH betreibt in ihrem Netzgebiet eine Tonfrequenzrundsteueranlage um Anwendungen fernzusteuern. Typische Beispiele hierbei sind neben der öffentlichen Beleuchtung, die Tarifumschaltung sowie Nachtspeicherheizungen. Bei der Tonfrequenzrundsteuerung im Netz der WSW wird ein Signal auf die 10-kV-Ebene des Stromnetzes aufmoduliert. Diese Informationen gelangen über Transformatoren in das Niederspannungsnetz, wo sie von Rundsteuerempfängern empfangen werden. Die entsprechenden Informationen werden von den Rundsteuerempfängern ausgewertet und führen gemäß ihrer Codierung den gewünschten Schaltbefehl aus.
Zukünftig wollen wir für diese Steuerung LoRaWAN ( „Long Range Wide Area Network“) einsetzen. Es ist ein besonders energieeffizientes Funknetz und ermöglicht ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken. Mit LoRaWAN ist es möglich, mehrere tausend Sensoren innerhalb eines Netzwerkes zu verwalten und Sensordaten zu verarbeiten. Um dieses für unsere Zwecke nutzen zu können, müssen zwei Grundvoraussetzungen erfüllt werden: 1. eine flächendeckende Netzabdeckung in Wuppertal 2. die Umrüstung der Steuereinheiten in den Leuchten. Der alte Empfänger der Rundsteuerung wird durch einen neuen LoRa-Controller ersetzt. Man kann in dem neuen Steuerungsprozess nun entweder mehrere Leuchten in einem Strang schalten oder einzelne Leuchten individuell ansteuern. Einmal befindet sich das Kontrollelement in der Verteilstation und einmal in der Leuchte.
Empfohlen von LinkedIn
Soweit so gut. Aber warum der ganze Aufwand? Vom Grundsatz her ist die Tonfrequenzrundsteuerung eine monodirektionale Technologie da der Rundsteuerempfänger zwar Informationen empfangen und verarbeiten kann, jedoch über keinen Rückkanal verfügt. Aktuell entwickeln sich erweiterte Anforderungen im Energiemarkt. Zunehmend sollen beispielsweise Zustände und Messwerte von Anlagen zum Netzbetreiber zurückübertragen werden oder es sollen vom Netzbetreiber gesendete Steuerbefehlsvorgaben zurückgemeldet werden, um den Anforderungen eines sich verändernden Energiemarktes optimal Sorge zu tragen. Obwohl die Tonfrequenzrundsteuerung eine sehr sichere und zuverlässige Technologie darstellt, kann sie den geforderten Rückkanal nicht bereitstellen und ist damit für viele künftige Anwendungen nur noch eingeschränkt geeignet.
Auf unserer neuen Seite WSW Digital könnt ihr mehr Details rund um die intelligente Straßenbeleuchtung erfahren.
(Batterie-)Speicher sind ein fehlendes Puzzlestück zum Gelingen der Energiewende und wir realisieren es mit Leidenschaft.
3 JahreCoole Sache! I Like! Wie sieht’s mit der Wirtschaftlichkeit aus bzw. wann genau haben sich die Maßnahmen amortisiert?