Ziele setzen und machen! Sport - Projekte - Innovationen - ...
Zugegeben: zu Beginn meiner Läufe sehe ich etwas frischer aus. 😅 Aber ist es nicht wie in unseren Projekten? Es gibt intensive und kräftezehrende Phasen und auch mal entspanntere Etappen; die letzte Meile ist jedoch meist noch mal eine Herausforderung.
Vor gut zwei Jahren musste ich mit einem Meniskusriss erstmalig eine Sportverletzung operieren lassen 🏥, nachdem ich seit meiner Kindheit durchweg Fußball gespielt ⚽ und Sport getrieben habe. Das Laufen habe ich früher eher noch als unschöne Begleiterscheinung gesehen (was meine damaligen Mitspieler vermutlich bestätigen würden🤭).
Nach der OP und dem anschließenden Rehasport war schnell klar: Ziele setzen und machen. 💪 Und wie so oft gibt es Rückschläge – wenn es doch noch nicht so gut funktioniert, wie gehofft – und Glücksmomente – wenn Etappen erfolgreich erreicht und geschafft werden. Mein neues Ziel „einen Marathon laufen“ musste auch aufgrund von Corona noch mal verschoben werden. Aber meinen ersten Halbmarathon bin ich vor wenigen Wochen schon mal gelaufen.
Warum diese Geschichte und dann auch noch zum Thema Sport? Beim Laufen hat man meist Zeit für viele Gedanken, die dann noch querbeet durch den Kopf gehen. 💭 Über einige dieser Gedanken möchte ich mich gerne mit Ihnen/ euch austauschen. Ein Gedanke: Was für den Sport gilt, gilt auch für die Unternehmens- und Projektwelt da draußen, die wir tagtäglich erleben: Ziele setzen und machen.
Natürlich ist das sehr abstrahiert, aber warum wirken gerade in der aktuellen Corona-Situation noch viele Bereiche in der Öffentlichkeit so weit weg von „Ziele setzen und machen“? 😲 Warum sieht es – zumindest beim Blick von außen – noch viel mehr nach „Lasst uns noch mal darüber reden und schauen, wie wir auch ganz sicher 100% vorab definieren“ aus? Es wird doch oft noch versucht, alle Eventualitäten zu bewerten, mögliche Szenarien auszumalen, um die gefühlten 100% zu definieren. Um diesbezüglich noch mal auf den Sport zurück zu kommen: Mike Tyson hat mal das folgende Zitat von seinem Coach Constantine „Cus“ D’Amato wiedergegeben: „Jeder hat einen Plan, bevor er ins Gesicht geschlagen wird.“ 🥊 Ist die aktuelle Corona-Situation nicht so ein Schlag ins Gesicht (und dabei ein ordentlicher Punch)? Man hätte 2019 eine noch so detaillierte, mit allen Eventualitäten gespickte Planung aufsetzen können: doch dann kam der Punch namens Corona. Das ist nur ein – zugegeben – aktuell sehr präsentes und nachvollziehbares Beispiel. Diese lassen sich jedoch in kleinen oder auch vergleichbaren Maßstäben vielfach auffinden.
Ich rede hierbei auch nicht davon, alle Planungen und Konzeptionen über den Haufen zu werfen und als Hasardeur einfach loszulaufen. Und selbstverständlich gibt es Themengebiete, bei denen man sich zu 💯% sicher sein sollte. Aber für viele, weitere Themengebiete sollte man sich überlegen: müssen es denn immer die 100% sein, bevor man losläuft? Zwischen 0% und 100% gibt es ja einige Varianten, über die man sprechen kann und sollte.
In den passenden Projekten und bei der Entwicklung von Innovationen machen wir es doch genauso:
- Ziele und Leitplanken kennen! Nochmal zurück zum Sport: Ich möchte mal einen Marathon laufen und weiß, dass es eine lange Vorbereitung benötigt. Auch den Vorbereitungsplan als Leitplanke sollte man kennen. Auch im Projekt sollten wir relevante Parameter kennen.
- Starten und machen: Nicht direkt mit dem Marathon oder Halbmarathon starten, aber ein kleiner, erster Lauf ist der erste, richtige Schritt. Im Projekt oder für eine Innovation werde ich das komplette Coding auch nicht am zweiten Tag fertigstellen, aber ein Mockup vermittelt dem Kunden vielleicht schon mal das richtige Gefühl von der finalen Lösung. 🎯
- (Selbst)Reflexion und lernen: Vergleichbar zu der bekannten Lean-Startup-Methode „Build-Measure-Learn“ müssen wir aus den einzelnen Schritten lernen und auch Korrekturen vornehmen. Kleinere Verletzungen führen zur Anpassung des Trainingsplans. Vielleicht wirft ein grippaler Infekt einen auch für mehrere Tage oder Wochen zurück. Aber das sind genau die Eventualitäten, die sich trotz aller Risikoanalysen nicht zu 100% vorhersagen lassen. Es kann auch gut sein, dass einzelne Etappen zu ambitioniert oder zu weniger herausfordernd sind. Diese jeweiligen Situationen müssen erkannt werden, so dass bei Bedarf Anpassungen an dem großen Plan vorgenommen werden können. Und natürlich darf (und sollte) es auch Rückschläge geben: ansonsten wäre der Plan auch nicht innovativ genug.🚀 Ich glaube den Bezug zu Projekten und Innovationen brauche ich nicht mehr zu erläutern.
Aber dazu und welche Zukunftsthemen definitiv mehr in den Fokus gerückt werden müssen vielleicht bei meinen nächsten Gedanken nach den nächsten Läufen mehr. Es sind noch einige Themengebiete dabei, die mir während der letzten Läufe schon durch den Kopf gegangen sind, 🤔 wenn es nicht gerade zu anstrengend und kräftezehrend war bzw. sein wird. 😅
Ich freue mich auf Ihr/ euer Feedback und Ihre/ eure Einschätzungen zu den Themen! 💡
cronos | join the energy
3 JahreManuel Maus Sehr schöne Analogie! Das war offensichtlich ein sehr inspirierender Lauf. Klasse 👍