Djerba

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Datei:Djerba Sonnenaufgang am Meer vor Touristenhotel.jpg
Sonnenaufgang am Meer vor einem Touristenhotel auf Djerba

Djerba (in der Antike griechisch Meninx [Μῆνιγξ]) ist eine Insel an der Ostküste Tunesiens im Golf von Gabès. Djerba ist die größte Insel Nordafrikas.

Der Hauptort auf der 514 km² großen afrikanischen Insel ist Houmt-Souk. Neben Berbern lebt eine jüdische Volksgruppe seit vielen Jahrhunderten auf Djerba. Der Ort Zarzis (bzw. Oase Zarzis) wird oft zu Djerba gezählt. Zarzis befindet sich jedoch südlich von Djerba auf dem Festland. Man erreicht Zarzis über den Römerdamm.

Djerba und Tourismus

Datei:Djerba Dattelpalmen.jpg
Dattelpalmen vor der Ernte auf Djerba
Datei:Djerba Feigenkakteen.jpg
Kaktusfeigen an einem Feigenkaktus auf Djerba
Strand auf Djerba
Römerdamm
Strand eines Clubhotels bei Nacht

Djerba ist ein populäres Reiseziel. Es hat ein mildes Klima mit viel Sonne und eine schöne Natur mit vielen Palmbäumen. Daneben findet man wie in ganz Tunesien viele Olivenbäume, die in den Herbstmonaten von Bauernfamilien abgeerntet werden, Granatapfelbäume und Feigenkakteen mit ihren stacheligen, aber wohlschmeckenden Früchten, den Kaktusfeigen, die die Weg- und Feldränder säumen. Weiterhin besitzt das Eiland schöne Strände. Vor allem der nordöstliche Küstenstreifen hat lange Sandstrände. Wenn man Pech hat kann es sein, dass viele Algen sich an den Stränden abgelagert haben. Doch diese verschwinden nach ein paar Tagen wie von selbst.

Die Bevölkerung des Eilands ist sehr herzlich, wenn man über französische Sprachkenntnisse verfügt, noch einige arabische Floskeln aus dem Reiseführer einübt und offen auf die Menschen zugeht. Viele der Händler auf den Straßen der größeren Städte verfügen aber über deutsche Sprachkenntnisse und es ist leicht sich zu verständigen..

Die Fähren zwischen der Insel und dem Festland fahren in der Hochsaison regelmäßig. Es befindet sich auch ein internationaler Flugplatz auf der Insel. Ein befahrbarer Damm verbindet die Insel mit dem Festland. Auf dem Damm verläuft eine Pipeline, in der Trinkwasser aus der Gegend von Medenine auf die Insel transportiert wird. Ohne diese Wasserversorgung wäre der Tourismus auf der Insel nicht denkbar. 80  Prozent des Wassers dienen der Versorgung der Touristen, nur 20  Prozent werden von der einheimischen Bevölkerung genutzt.

Der Römerweg bei Al-Kantara ist eines der diversen Relikte römischer Bauwerke auf dem Eiland.

Geschichte

Von 1134 bis 1165 hielten die Normannen Djerba besetzt. 1154 schlugen sie einen Aufstand der Bewohner blutig nieder.

Von 1524 bis 1551 war Djerba ein Hauptstützpunkt der türkisch-nordafrikanischen Korsaren unter Turgut Reis.

Terroranschlag vom 11. April 2002

Am 11. April 2002 wurde ein Anschlag auf Touristen, die die unten beschriebene Synagoge besuchten, verübt. Dabei raste ein Lastwagen, der mit 5000 Litern Flüssiggas beladen war, gegen die Synagoge und explodierte. Infolge des Anschlags starben 21 Touristen (14 davon aus Deutschland); weitere wurden verletzt.

Die tunesische Regierung sprach zunächst von einem Unfall, doch internationale Experten gehen von einem Anschlag aus. Im Juni 2002 bekannte sich Al-Qaida zu der Tat.

Sehenswürdigkeiten

Synagoge

Eine der ältesten und bekanntesten Synagogen der Welt, die Al-Ghriba-Synagoge, befindet sich einige Kilometer südwestlich von Houmt Souk.

Römerdamm

Nach Süden hin ist die Insel mit einem etwa 7 km langen und gut 10 m breiten Damm mit dem Festland verbunden. Der Damm geht auf die römische Zeit, eventuell sogar schon auf die punische Zeit zurück. Später wurde der Damm vom Meer überflutet. Während der Auseinandersetzungen Draguts mit den Spaniern wurde er um 1551 oder früher aus Sicherheitsgründen durchbrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er wiederhergestellt. Entlang des Damms erfolgt auch die Trinkwasserversorgung der Insel über eine Pipeline.

Krokodilfarm

In unmittelbarer Nähe des Leuchtturms von Ras Tourguenes befindet sich die größte Krokodilfarm Nordafrikas, eine Anlage, die erst vor kurzer Zeit errichtet worden ist. Auf demselben Areal ist auch das Lalla-Hadria-Museum zu finden. In der Krokodilfarm gibt es etwa 400 Krokodile.

Bordj Kastil

Die malerische Ruine einer 1289 durch den spanischen Eroberer Roger de Loria erbauten Festung, die auf einer Landzunge etwa 10 km von El Kantara entfernt liegt.

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