Mexiko-Stadt/Centro
Mexiko-Stadt/Centro, das «Centro Histórico» ist die Altstadt von Mexiko-Stadt. Der Bezirk lässt sich grob abgrenzen durch die Avenida de los Insurgentes nach Westen, den Circuito Interior nach Norden und die Stadtautobahnkreuzung beider mit dem 1 Monumento a la Raza; die Congreso de la Union nach Osten in dessen Mitte die 1 Metro Morelos ist; nach Süden mit dem Straßenzug Frey Servando Teresa de la Mier / An. Dr. Rio de la Loza zwischen 2 Metro Cuauhtémoc über den 2 Plaza Tlaxcoaque zum Mercado Sonora. Nach Südwesten ist der Übergang zur Zona Rosa nicht ganz scharf.
Hintergrund
[Bearbeiten]Das Zentrum der Stadt Mexiko befindet sich genau an der Stelle, an der sich einst die aztekische Stadt Tenochtitlán befand. Der letzte aztekische Herrscher dieser Stadt war Cuauhtemóc, er leistete den spanischen Eroberern um Henán Cortez starken Widerstand. Ihm zu Ehren wurde eine Delegación, eine Verwaltungseinheit benannt: die Delegación Cuauhtemóc umfasst das Zentrum der Altstadt und die Colonias Condesa und Roma.
Anreise
[Bearbeiten]Siehe auch: Verkehr im Stadtartikel
Der Autoverkehr in Mexiko-Stadt ist nichts für Weicheier. Auch wenn Mexiko-Stadt nach Pariser Vorbild mit breiten Boulevards angelegt wurde, ist seit Jahrzehnten die Infrastruktur nicht mit dem Autoverkehr mitgewachsen. Verbunden mit dem Temperament vieler Mexikaner und ihrem lässigen Umgang mit Verkehrsregeln führt zu chaotischen Zuständen, die nur dadurch entschärft werden, dass ohnehin nichts mehr geht. Zwar sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel chronisch überfüllt, dennoch sind sie die weit bessere Alternative.
Das Zentrum wird von zahlreichen Metrolinien erschlossen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Das historische Zentrum von Mexiko-Stadt zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Inmitten dieses Zentrums befindet sich der Zócalo. Er ist nach dem Roten Platz und Tienanmen drittgrösster Platz der Erde. Der Zócalo wird umrahmt von einigen wichtigen Gebäuden wie Kathedrale und dem Präsidentenpalast.
Museen
[Bearbeiten]Um den formalen kleinen Park 1 Alameda Central , erreichbar von der Metrostation Hidalgo (Linie 2 und 3) auch Metrobús 3, 4, 7 oder O-Bus 5:
- 3 Museo Franz Mayer, Av Hidalgo 45. Centro Histórico Sammlung ornamentaler Kunst vom 16.–19. Jhdt., darunter Silberarbeiten und Textilien.
- 4 Museo Nacional de Arte, Calle Tacuba 8. Centro Histórico. Tel.: +52 (0)55 8647 54 30 Geöffnet: 10.00-17.30, Mo. geschl.
- Museo del Palacio de Bellas Artes, Av. Juárez s/n esq. Eje Central Lázaro Cárdenas (Metro Bellas Artes, Linien 2, 8) Der Palacio de Bellas Artes ist ein Kulturzentrum mitten in der Stadt. Neben dem Kunstmuseum ist ein Architekturmuseum im Gebäude. Geöffnet: 10.00-18.00, Mo. geschl. Preis: mex$ 85 + Photoerlaubnsi mex$ 30.
- 6 Postmuseum (Museo Palacio Postal), C. de Tacuba 1 (Hauptpost). Klassizistischer „Postpalast“ dessen Architektur beeindruckt. Man muss sich alle Bronzearbeiten dort ansehen. Geöffnet: 10.00-16.00, Sa. 9.00-15.00, Mo. geschl. Preis: gratis.
- 7 Iturbide-Palast (Palacio de Iturbide, Palacio de Cultura Citibanamex), Av. Francisco I. Madero 17, Calle Francisco I. Madero 17 Vom mexikanischen Barockarchitekten Francisco Guerrero y Torres nach dem Vorbild des königlichen Palasts in Palermo entworfener und in den 1780ern fertiggestellter Palast. Benannt nach dem ersten Kaiser von Mexiko Agustín I., der hier während seiner kurzen Amtszeit lebte. 1855–1965 Hotel. Dann von der Staatsbank zu kulturellen Zwecken gekauft, 2002–4 restauriert. Kunst in Wechselausstellungen.
- Schräg gegenüber ist das wegen seiner Fassade so genannte „Haus der Fliesen“ (Casa de los Azulejos). Heute innen ein Restaurant.
- 8 Museum der Volkskunst (Museo de Arte Popular; Metro 3: Juárez) Museum für mexikanische Kunst. Geöffnet: 10.00-18.00, Mo. geschl.
- 9 Museo Mural Diego Rivera Gewidmet dem Werk des Malers Diego Rivera. Kernstück ist ein Fresko, das 1985 nach dem Erdbeben geborgen wurde. (Zwei weitere seiner großen Wandgemälde sind im Palacio Nacional.) Geöffnet: 10.00-18.00, Mo. geschl.
Im Umfeld der 3 Metro Zócalo-Tenochtitlan , Linie 2:
- Der offizielle Name des Hauptplatzes ist Plaza de la Constitución, niemand nennt ihn anders als Zócalo, was sich inzwischen im mexikanischen Spanisch zu einem Generikum für „Platz“ entwickelt hat. Er ist quadratisch mit einer Seitenlänge von 240 Metern und damit einer der größten Plätze der Erde.
- 1 Kathedrale von Mexiko (Catedral Metropolitana de la Ciudad de México). E-Mail: info@catedralmetropolitana.mx Dominiert dei Nordseite des Platzes. Der Innenraum besteht aus fünf Schiffen mit vierzehn Kapellen auf einer Fläche von 118 ⨉ 54 Metern. Geöffnet: 9.00-17.30; Krypta 11.00-17.00 (Do. geschl.); Sakristei 14.00-16.45. Preis: Spenden erbeten für den Besuch der Sakristei und der Krypta.
- Nationalpalast (Ostseite des Zócalo). Die mexikanische Regierung ist noch nicht so paranoid, um das Volk von ihrem Sitz auszuschließen; man muß aber einen Ausweis vorzeigen. Es gibt im 2. OG beeindruckenden Wandgemälde von Diego Riviera sowie eine Ausstellung in den Räumlichkeiten von Benito Juárez. Auch die nach hinten gelegenen Gärten sind sehenswert. Mit der Glocke «Campana de Dolores» wurde der Unabhängigkeitskrieg eingeläutet. Heute stellt sich der Präsident am Unabhängigkeitstag auf den Balkon darunter und ruft: «¡Viva México!» Preis: gratis.
- 10 Museo del Templo Mayor, Seminario 8 Museum zur Kultur der Azteken, um die Reste eines ihrer wichtigsten Tempel. Sie glaubten hier wäre die Mitte der Welt, repräsentiert durch den Adler mit der Schlange im Schnabel, der heute das nationale Symbol Mexikos ist. Bei der Einweihung zu Ehren des Sonnengottes Huitzilopochtli wurden hier an vier Tagen bis zu 84.400 Menschen durch Herausreißen des Herzes bei lebendigem Leibe geopfert, ein Zeichen der zivilisatorischen Entwicklung der aztekischen Kultur, deren Kolonialisierung durch die Spanier in post-kolonialer Sichtweise ein viel größeres Verbrechen gewesen sein soll. Damit die Sonne täglich scheine, brachte man bis 1523 hier täglich Opfer dar. Erst nach 1978 wieder freigelegt. Geöffnet: 9.00-17.00, Mo. geschl.
- 11 Küchen-Museum, Seminario 18. Kleine nette Zusammenstellung typischer Küchen und Speisen, Geschirr usw. Mit einer Spezialbibliothek zur Gastronomie. Geöffnet: 9.00-17.00, Mo. + Di. geschl.
- 12 Museum der Kulturen der Welt (Museo Nacional de las Culturas). E-Mail: direccion.mnc@inah.gob.mx Im Gebäude das erst als Palast des Vizekönigs, dann bis 1850 als Münzstätte genutzt wurde. Erste Nutzung als Mueum 1865. Jetziger Themenbereich seit 1966, wobei die Völkerkunde weltweit berücksichtigt wird. Geöffnet: 10.00-17.00, Mo. geschl.
- 13 Museum der Inquisition (Museo de la Inquisición), C. de Tacuba 76. Auch Museum der Medizingeschichte. Im Stadtpalast in dem diese der Staatssicherheit dienende Institution ihren Hauptsitz für Neu-Spanien hatte. Geöffnet: 10.00-18.00.
- An der anderen Seite des Platzes ist die Kirche Santo Domingo mit schönen Barockaltaren.
- 14 Museum des Kultusministeriums, Repúbica de Argentina 28. Geöffnet: Mo.-Fr. 9.00-17.00, Wochenende bis 15.00.
- 16 Stadtmuseum (Museo de la Ciudad de México), Pino Suarez 30 esquina República del Salvador. Centro Histórico Geöffnet: 10.00-18.00, Mo. geschl.
- Museo del Estanquillo, Isabel La Católica 26 Sammlung zur mexikanischen Kultur des 20. Jhdt., darunter auch Fotos und Filmmemorabilia. Grundstock war die Privatsammlung des Journalisten Carlos Monsiváis.
- 17 Polizeimuseum (Museo del Policía), Victoria 82, Colonia Centro, Centro, Cuauhtémoc, 06050.
Im Bereich der Plaza de las Tres Culturas, einem offenen Platz mit Überresten einer Aztekenstadt, an dem 1968 das Massaker von Tlatelolco stattfand. Erreichbar über 4 Metro Tlatelolco (Tlatelolco) .
Bauwerke
[Bearbeiten]- 20 Monumento a la Revolucion
- 1 Torre Latinoamericana 171 m hoch, eines der wenigen Hochhäuser (Erdbebengefahr!). Aussichtsplattform in der 44. Etage. Im 41. Stock befindet sich ein Nobelrestaurant mit Bar das einen 360° Blick bietet. Geöffnet: 8-22 Uhr.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Danzantes Aztecas, kostümierte aztekische Tanzgruppen, sind täglich am Zócalo.
- Demonstrationen: Die mexikanische Regierung schützt sich nicht durch „Bannmeilen.“ Deswegen enden viele Demostrationszüge am Zócalo, dessen Metrostation seit Eröffnung 1970 schon mehrmals demoliert wurde.
Einkaufen
[Bearbeiten]- An der Westseite des Zócalo ist die Einkaufspassage Portal de Mercaderes für gehobenen Ansprüche.
- 1 Mercado Merced (Mercado de La Merced) Markthalle mit breitem Angebot und buntem Treiben. Mit frischem Obst, Gemüse und Fleisch sowie Imbissgerichten wie Suppen und Tacos. Eine bsondere Abteilung ist der Süßwarenmarkt (Mercado de Dulces).
- Ein Stück weiter im umliegenden Geschäftsviertel schließt sich der 2 Mercado Sonora an.
- 3 Bekleidungsmarkt (Escomarti Vestidos Comunión Presentación Pages Bautizo y Accesorios), López Rayón 46 (Metro Lagunilla Garibaldi). (Mexikanische) Kleidung en gros und detail.
- 4 Mercado de Artesanías La Ciudadela (Mercado de la Ciudadela; Metro Juárez, 350 m) Markt mit 350 Ständen für Kunsthandwerk auch Regionales aus ferneren Biundesstaaten. Eingerichtet zur Olympiade 1968.
Küche
[Bearbeiten]- El Balcón del Zócalo, Av. 5 de Mayo 61 (Zócalo im Central Hotel). Tel.: +525551305134. Dachrestaurant mit Blick über den Zócalo. Man serviert auch den saisonal verfügbaren „mexikanischen Kaviar,“ «tlayuda de escamoles», das sind Ameiseneier. Preis: gehoben.
- 1 Cafe de Tacuba (Jasna Góra), C. de Tacuba 28 (Metro 2: Allende) Traditionshaus seit 1912. Besonders beliebt zum Frühstück. Geöffnet: 8.00-23.00.
- 2 Don Toribio, Simón Bolívar 31, OG. Grillrestaurant. Günstige argentinische Weine. Geöffnet: 9.00-18.00.
- 3 Café El Popular, Av. 5 de Mayo 50 y 52. Geöffnet: 24 h.
Nachtleben
[Bearbeiten]Ein Zentrum des Nachtlebens ist rund um den 22 Plaza de Garribaldi, speziell der Mercado San Camilito, wo rund um die Uhr der Tequila in Strömen fließt und dem man dort ein Museum gewidmet hat. Mariachi-Bands ziehen von Tisch zu Tisch. Etwas heruntergekommen, aber bei 24-Stunden-Betrieb, wann soll man reinigen oder gar sanieren?
Unterkunft
[Bearbeiten]Luxus
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]- Matos Moctezuma, Eduardo; Museo del Templo Mayor: 10 años; 1997; ISBN 970-18-0671-9