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Document 62016CA0178

Rechtssache C-178/16: Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 20. Dezember 2017 (Vorabentscheidungsersuchen des Consiglio di Stato — Italien) — Impresa di Costruzioni Ing. E. Mantovani SpA, Guerrato SpA/Provincia autonoma di Bolzano, Agenzia per i procedimenti e la vigilanza in materia di contratti pubblici di lavori servizi e forniture (ACP), Autorità nazionale anticorruzione (ANAC) (Vorlage zur Vorabentscheidung — Öffentliche Bauaufträge — Richtlinie 2004/18/EG — Art. 45 Abs. 2 und 3 — Voraussetzungen des Ausschlusses von der Teilnahme am Vergabeverfahren — Erklärung, dass keine rechtskräftigen Verurteilungen gegen ehemalige Verwaltungsratsmitglieder der Bietergesellschaft vorliegen — Strafbares Verhalten eines ehemaligen Verwaltungsratsmitglieds — Strafrechtliche Verurteilung — Vollständige und tatsächliche Distanzierung des Bieterunternehmens von diesem Verwaltungsratsmitglied — Nachweis — Beurteilung der Anforderungen an diese Pflicht durch den öffentlichen Auftraggeber)

ABl. C 72 vom 26.2.2018, p. 9–10 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

26.2.2018   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 72/9


Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 20. Dezember 2017 (Vorabentscheidungsersuchen des Consiglio di Stato — Italien) — Impresa di Costruzioni Ing. E. Mantovani SpA, Guerrato SpA/Provincia autonoma di Bolzano, Agenzia per i procedimenti e la vigilanza in materia di contratti pubblici di lavori servizi e forniture (ACP), Autorità nazionale anticorruzione (ANAC)

(Rechtssache C-178/16) (1)

((Vorlage zur Vorabentscheidung - Öffentliche Bauaufträge - Richtlinie 2004/18/EG - Art. 45 Abs. 2 und 3 - Voraussetzungen des Ausschlusses von der Teilnahme am Vergabeverfahren - Erklärung, dass keine rechtskräftigen Verurteilungen gegen ehemalige Verwaltungsratsmitglieder der Bietergesellschaft vorliegen - Strafbares Verhalten eines ehemaligen Verwaltungsratsmitglieds - Strafrechtliche Verurteilung - Vollständige und tatsächliche Distanzierung des Bieterunternehmens von diesem Verwaltungsratsmitglied - Nachweis - Beurteilung der Anforderungen an diese Pflicht durch den öffentlichen Auftraggeber))

(2018/C 072/11)

Verfahrenssprache: Italienisch

Vorlegendes Gericht

Consiglio di Stato

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerinnen: Impresa di Costruzioni Ing. E. Mantovani SpA, Guerrato SpA

Beklagte: Provincia autonoma di Bolzano, Agenzia per i procedimenti e la vigilanza in materia di contratti pubblici di lavori servizi e forniture (ACP), Autorità nazionale anticorruzione (ANAC)

Beteiligte: Società Italiana per Condotte d’Acqua SpA

Tenor

Die Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge, insbesondere ihr Art. 45 Abs. 2 Unterabs. 1 Buchst. c, d und g, sowie die Grundsätze der Gleichbehandlung und der Verhältnismäßigkeit sind dahin auszulegen, dass sie einer nationalen Regelung nicht entgegenstehen, die es dem öffentlichen Auftraggeber gestattet,

eine — sogar noch nicht rechtskräftige — strafrechtliche Verurteilung eines Verwaltungsratsmitglieds eines Bieterunternehmens wegen eines Delikts, das die berufliche Zuverlässigkeit des Unternehmens in Frage stellt, unter den von ihm festgelegten Voraussetzungen zu berücksichtigen, wenn das Verwaltungsratsmitglied im Jahr vor der Ausschreibungsbekanntmachung aus dem Amt ausgeschieden ist, und

das Unternehmen von der Teilnahme an dem fraglichen Vergabeverfahren mit der Begründung auszuschließen, dass es sich dadurch, dass es die noch nicht rechtskräftige Verurteilung nicht mitgeteilt hat, nicht vollständig und tatsächlich von den Taten des Verwaltungsratsmitglieds distanziert hat.


(1)  ABl. C 232 vom 27.6.2016.


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