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Document 62016CA0276
Case C-276/16: Judgment of the Court (Seventh Chamber) of 20 December 2017 (request for a preliminary ruling from the Corte suprema di cassazione) — Prequ' Italia Srl v Agenzia delle Dogane e dei Monopoli (Reference for a preliminary ruling — Principle of protection of the rights of the defence — Right to be heard — Regulation (EEC) No 2913/92 — Community Customs Code — Article 244 — Recovery of a customs debt — Lack of prior hearing of the addressee before the adoption of an amended tax assessment — Right of the addressee to obtain suspension of the implementation of the amended tax assessment — Lack of automatic suspension in the event of the bringing of administrative proceedings — Reference to the conditions provided for in Article 244 of the Customs Code)
Rechtssache C-276/16: Urteil des Gerichtshofs (Siebte Kammer) vom 20. Dezember 2017 (Vorabentscheidungsersuchen der Corte suprema di cassazione — Italien) — Prequ’ Italia Srl / Agenzia delle Dogane e dei Monopoli (Vorlage zur Vorabentscheidung — Grundsatz der Wahrung der Verteidigungsrechte — Anspruch auf rechtliches Gehör — Verordnung [EWG] Nr. 2913/92 — Zollkodex der Gemeinschaften — Art. 244 — Nacherhebung einer Zollschuld — Keine vorherige Anhörung des Adressaten vor Erlass eines Steuerberichtigungsbescheids — Anspruch des Adressaten auf Aussetzung der Vollziehung des Berichtigungsbescheids — Keine automatische Aussetzung bei Einlegung eines verwaltungsrechtlichen Rechtsbehelfs — Verweis auf die Voraussetzungen des Art. 244 des Zollkodex)
Rechtssache C-276/16: Urteil des Gerichtshofs (Siebte Kammer) vom 20. Dezember 2017 (Vorabentscheidungsersuchen der Corte suprema di cassazione — Italien) — Prequ’ Italia Srl / Agenzia delle Dogane e dei Monopoli (Vorlage zur Vorabentscheidung — Grundsatz der Wahrung der Verteidigungsrechte — Anspruch auf rechtliches Gehör — Verordnung [EWG] Nr. 2913/92 — Zollkodex der Gemeinschaften — Art. 244 — Nacherhebung einer Zollschuld — Keine vorherige Anhörung des Adressaten vor Erlass eines Steuerberichtigungsbescheids — Anspruch des Adressaten auf Aussetzung der Vollziehung des Berichtigungsbescheids — Keine automatische Aussetzung bei Einlegung eines verwaltungsrechtlichen Rechtsbehelfs — Verweis auf die Voraussetzungen des Art. 244 des Zollkodex)
ABl. C 72 vom 26.2.2018, p. 12–12
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
26.2.2018 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 72/12 |
Urteil des Gerichtshofs (Siebte Kammer) vom 20. Dezember 2017 (Vorabentscheidungsersuchen der Corte suprema di cassazione — Italien) — Prequ’ Italia Srl / Agenzia delle Dogane e dei Monopoli
(Rechtssache C-276/16) (1)
((Vorlage zur Vorabentscheidung - Grundsatz der Wahrung der Verteidigungsrechte - Anspruch auf rechtliches Gehör - Verordnung [EWG] Nr. 2913/92 - Zollkodex der Gemeinschaften - Art. 244 - Nacherhebung einer Zollschuld - Keine vorherige Anhörung des Adressaten vor Erlass eines Steuerberichtigungsbescheids - Anspruch des Adressaten auf Aussetzung der Vollziehung des Berichtigungsbescheids - Keine automatische Aussetzung bei Einlegung eines verwaltungsrechtlichen Rechtsbehelfs - Verweis auf die Voraussetzungen des Art. 244 des Zollkodex))
(2018/C 072/15)
Verfahrenssprache: Italienisch
Vorlegendes Gericht
Corte suprema di cassazione
Parteien des Ausgangsverfahrens
Klägerin: Prequ’ Italia Srl
Beklagte: Agenzia delle Dogane e dei Monopoli
Tenor
Das Recht jeder Person, vor dem Erlass einer für ihre Interessen möglicherweise nachteiligen Entscheidung gehört zu werden, ist dahin auszulegen, dass die Verteidigungsrechte des Adressaten eines Steuerberichtigungsbescheids, den die Zollbehörden ohne vorherige Anhörung des Betroffenen erlassen haben, nicht verletzt sind, wenn die nationale Regelung, die es dem Betroffenen gestattet, den Bescheid mit einem verwaltungsrechtlichen Rechtsbehelf anzufechten, unter Verweis auf Art. 244 der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften in der durch die Verordnung (EG) Nr. 2700/2000 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. November 2000 geänderten Fassung lediglich die Möglichkeit vorsieht, die Aussetzung der Vollziehung des Bescheids bis zu seiner etwaigen Änderung zu beantragen, ohne dass die Einlegung eines verwaltungsrechtlichen Rechtsbehelfs zur automatischen Aussetzung der Vollziehung des angefochtenen Bescheids führt, sofern die Anwendung von Art. 244 Abs. 2 der Verordnung durch die Zollbehörden die Gewährung der Aussetzung der Vollziehung nicht beschränkt, wenn begründete Zweifel an der Rechtmäßigkeit der angefochtenen Entscheidung bestehen oder wenn dem Beteiligten ein unersetzbarer Schaden entstehen könnte.