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Rules of procedure of the EU’s General Court
Verfahrensordnung des Gerichts der EU
Verfahrensordnung des Gerichts der EU
Verfahrensordnung des Gerichts
Praktische Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts
Änderung der Verfahrensordnung des Gerichts
Änderung der Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Praktischen Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Praktischen Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts
Änderungen der Praktischen Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts
Die Verfahrensordnung regelt die interne Organisation des Gerichts und den Verfahrensablauf. Das Gericht ist für folgende Rechtssachen zuständig:
Die praktischen Durchführungsbestimmungen ergänzen die Verfahrensordnung. Mit ihnen wird sichergestellt, dass letztere ordnungsgemäß umgesetzt werden und die Gerichtsverfahren problemlos und effizient ablaufen.
Das Gericht ist neben dem Gerichtshof eines der Rechtsprechungsorgane der EU, die den Gerichtshof der Europäischen Union bilden. Ihr Ziel ist die Gewährleistung der einheitlichen Auslegung und Anwendung des EU-Rechts.
Organisation des Gerichts
Besetzung
Seit dem 1. September 2019 ist das Gericht gemäß der mit der Verordnung (EU, Euratom) 2015/2422 eingeleiteten Reform des Justizsystems in der EU mit zwei Richtern aus jedem Mitgliedstaat besetzt. Die Richter wählen aus ihrer Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten für die Dauer von drei Jahren. Die Richter müssen ihre Aufgaben unparteiisch und unabhängig erfüllen. In Ausnahmefällen kann einem Richter die Rolle des Generalanwalts* übertragen werden. Die Richter ernennen einen Kanzler* für einen Zeitraum von sechs Jahren.
Bildung der Kammern
Rechtssachen, die beim Gericht anhängig gemacht werden, werden von Kammern mit drei oder fünf Richtern oder, in manchen Fällen, mit einem Einzelrichter gehört. Die Richter wählen die Kammerpräsidenten. Für jede Rechtssache wird ein Richter als Berichterstatter ernannt (dieser erstellt einen ersten Urteilsentwurf). Das Gericht kann auch als Große Kammer (15 Richter) tagen, sofern die rechtliche Komplexität oder die Bedeutung einer Rechtssache dies erfordert.
Die Regeln wurden 2023 geändert, teils um sicherzustellen, dass die teilweise Spezialisierung der Kammern, die vom Gericht bestimmt wurde, nicht redundant wird, wenn die Zusammensetzung der Kammern sich alle drei Jahre ändert.
Beratungen des Gerichts
Das Gericht berät nichtöffentlich. Im Anschluss an diese Beratung wird ein einziges Urteil gesprochen.
Sprache
Der Kläger wählt eine der 24 Amtssprachen der EU als Verfahrenssprache. Die Verfahrenssprache ist bei den mündlichen Ausführungen der Parteien und in der Kommunikation des Gerichts mit den Parteien zu verwenden.
Bezieht sich ein Antrag eines Organs auf eine Klausel in einem Vertrag, der von der EU oder im Namen der EU geschlossen wurde, unabhängig davon, ob dieser Vertrag nach Artikel 272 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union unter das öffentliche oder private Recht fällt, so muss die Verfahrenssprache die Vertragssprache sein. Wenn der Vertrag in mehr als einer Sprache abgefasst ist, kann der Antragsteller zwischen diesen wählen.
Rechte und Pflichten von Bevollmächtigten und Anwälten
Bevollmächtigte (in Vertretung des Mitgliedstaats oder EU-Organs) und Anwälte können wegen mündlicher und schriftlicher Äußerungen bezüglich der Rechtssache nicht gerichtlich verfolgt werden. Schriftstücke und Urkunden, die sich auf das Verfahren beziehen, dürfen weder durchsucht noch beschlagnahmt werden.
Anwälte müssen einen Ausweis vorlegen, mit dem ihre Berechtigung, vor einem Gericht eines Mitgliedstaats aufzutreten, bescheinigt wird.
Verfahren
Das Verfahren kann einige oder alle nachstehend aufgeführten Schritte umfassen:
Aussetzung oder andere Zwischenmaßnahmen
Rechtsstreitigkeiten betreffend die Rechte des geistigen Eigentums
Pilotfallmechanismus und gemeinsame öffentliche Anhörungen
Wenn zwei oder mehr beim Gericht anhängige Rechtssachen dieselbe Rechtsfrage aufwerfen und das Gericht die zeitgleiche Behandlung dieser Rechtssachen vermeiden möchte, kann einer oder mehrere der Rechtssachen verzögert werden, bis das Ergebnis der Rechtssache vorliegt, die sich unter ihnen am besten für die Prüfung dieser Angelegenheit eignet und als Pilotfall behandelt wird.
Gemeinsame öffentliche Anhörungen von zwei oder mehr ähnlichen Fällen können organisiert werden, um bestimmte Fälle effizienter zu behandeln.
Videokonferenzen
Wenn Gesundheit, Sicherheit oder andere schwerwiegende Gründe die Teilnahme des Vertreters einer Partei an einer persönlichen Anhörung verhindern, können sie auf Antrag ermächtigt werden, an der Anhörung durch Videokonferenz teilzunehmen.
e-Curia
Seit 2018 ist die Verwendung von e-Curia verbindlich, einer Anwendung des Gerichtshofs der Europäischen Union, die es den Vertretern der Parteien bei dem Gericht unterbreiteten Rechtssachen ermöglicht, Verfahrensschriftstücke mit der Kanzlei des Gerichts alleinig auf elektronischem Weg auszutauschen.
Praktische Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung
Diese erläutern, präzisieren und ergänzen bestimmte Bestimmungen der Verfahrensordnung. Viele der Durchführungsbestimmungen betreffen Aspekte wie die Vorlage von Verfahrensdokumenten und -punkten, ihre Aufmachung und Übersetzung sowie die Dolmetschleistungen bei Anhörungen.
Seit 2015 wurden sie mehrfach geändert, zuletzt im November 2022, um die neuen Vorschriften über die Behandlung von Daten, über gemeinsame öffentliche Anhörungen und über Videokonferenzen für Anhörungen zu ergänzen oder anzupassen. Die letzten Änderungen klären die Art und Weise, wie bestimmte Registeraufgaben zu erfüllen sind, insbesondere diejenigen im Zusammenhang mit der Führung des Registers, der Führung der Fallakte und der Prüfung der Fallakte, insbesondere angesichts der während der COVID-19-Pandemie vorgenommenen Änderungen. Sie berücksichtigen auch Entwicklungen, die sich aus der Digitalisierung des Justizverfahrens ergeben.
Die Verfahrensordnung ist am 1. Juli 2015 in Kraft getreten. Sie ersetzte die ursprünglichen Vorschriften vom 2. Mai 1991. Die neuesten Änderungen gelten ab dem 1. April 2023.
Die praktischen Durchführungsbestimmungen sind am 1. Juli 2015 in Kraft getreten. Die Änderungen aus 2022 gelten ab dem 1. April 2023.
Weiterführende Informationen:
Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 105 vom 23.4.2015, S. 1-66).
Praktische Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 152 vom 18.6.2015, S. 1-30).
Änderung der Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 217 vom 12.8.2016, S. 71).
Änderung der Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 217 vom 12.8.2016, S. 72).
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 217 vom 12.8.2016, S. 73-77).
Änderungen der Praktischen Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 217 vom 12.8.2016, S. 78-80).
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 240 vom 25.9.2018, S. 67).
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 240 vom 25.9.2018, S. 68-71).
Änderungen der Praktischen Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 294 vom 21.11.2018, S. 23-43).
Änderungen der Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 44 vom 14.2.2023, S. 8-14).
Änderungen der Praktischen Durchführungsbestimmungen zur Verfahrensordnung des Gerichts (ABl. L 73 vom 10.3.2023, S. 58-66).
Verordnung (EU, Euratom) 2016/1192 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. Juli 2016 über die Übertragung der Zuständigkeit für die Entscheidung im ersten Rechtszug über die Rechtsstreitigkeiten zwischen der Europäischen Union und ihren Bediensteten auf das Gericht (ABl. L 200 vom 26.7.2016, S. 137-139).
Verordnung (EU, Euratom) 2015/2422 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2015 zur Änderung des Protokolls Nr. 3 über die Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union (ABl. L 341 vom 24.12.2015, S. 14-17).
Letzte Aktualisierung: 31.03.2023