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Document 52017XC0801(02)

Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

ABl. C 250 vom 1.8.2017, p. 24–32 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

1.8.2017   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 250/24


Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

(2017/C 250/07)

Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, gemäß Artikel 51 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates gegen den Änderungsantrag Einspruch einzulegen (1).

ANTRAG AUF GENEHMIGUNG EINER NICHT GERINGFÜGIGEN ÄNDERUNG DER PRODUKTSPEZIFIKATION EINER GESCHÜTZTEN URSPRUNGSBEZEICHNUNG ODER EINER GESCHÜTZTEN GEOGRAFISCHEN ANGABE

Antrag auf Genehmigung einer Änderung gemäß Artikel 53 Absatz 2 Unterabsatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012

„TERNASCO DE ARAGÓN“

EU-Nr.: PGI-ES-02149 — 29.6.2016

g.U. ( ) g.g.A. ( X )

1.   Antragstellende Vereinigung und berechtigtes Interesse

Name:

Consejo Regulador de la Indicación Geográfica Protegida „Ternasco de Aragón“

Anschrift:

Mercazaragoza, Edificio Centrorigen

Ctra. Cogullada s/n

50014 Zaragoza

ESPAÑA

Tel.

+34 976470813

E-Mail:

info@ternascodearagon.es

Die antragstellende Vereinigung vertritt die kollektiven Interessen der Erzeuger des Lammfleisches „Ternasco de Aragón“. Sie ist eine Beteiligte mit einem berechtigten Interesse an dem Antrag zur Änderung der Produktspezifikation der geschützten geografischen Angabe „Ternasco de Aragón“ und setzt sich auch für deren Schutz ein.

2.   Mitgliedstaat oder Drittland

Spanien

3.   Rubrik der Produktspezifikation, auf die sich die Änderung bezieht

Name des Erzeugnisses

Beschreibung des Erzeugnisses

Geografisches Gebiet

Ursprungsnachweis

Erzeugungsverfahren

Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

Kennzeichnung

Sonstiges [bitte angeben]

4.   Art der Änderung

Gemäß Artikel 53 Absatz 2 Unterabsatz 3 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 als nicht geringfügig geltende Änderung der Produktspezifikation einer eingetragenen g.U. oder g.g.A.

Gemäß Artikel 53 Absatz 2 Unterabsatz 3 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 als nicht geringfügig geltende Änderung der Produktspezifikation einer eingetragenen g.U. oder g.g.A., für die kein einziges Dokument (oder etwas Vergleichbares) veröffentlicht wurde.

5.   Änderungen

5.1.   Beschreibung des Erzeugnisses

Anforderungen (Abschnitt B Punkt 2)

Gegenwärtige Formulierung der Produktspezifikation:

„2.

Für die g.g.A. ‚Ternasco de Aragón‘ gelten folgende Anforderungen:

Lämmer beiderlei Geschlechts (nicht kastrierte männliche Tiere und weibliche Tiere);

Schlachtalter zwischen 70 und 90 Tagen;

Die Lämmer müssen in Stallhaltung mit Muttermilch ernährt werden, der nach Belieben Stroh und gemäß geltender Gesetzgebung zulässiges Kraftfutter zugesetzt werden dürfen. Die Lämmer werden mindestens 50 Tage mit Muttermilch versorgt;

Falls die Muttermilch abgesetzt wird, erfolgt die Ernährung nach Belieben mit Stroh und Kraftfutter;

Die Verwendung von Stoffen, die den normalen Wachstums- und Entwicklungsverlauf des Tieres beeinflussen könnten, ist verboten.“

Sie soll lauten:

„2.

Für die g.g.A. ‚Ternasco de Aragón‘ gelten folgende Anforderungen:

Lämmer beiderlei Geschlechts (nicht kastrierte männliche Tiere und weibliche Tiere);

Die Lämmer müssen in Stallhaltung mit Muttermilch ernährt werden, der nach Belieben Stroh und gemäß geltender Gesetzgebung zulässiges Kraftfutter zugesetzt werden dürfen. Die Lämmer werden mindestens 40 Tage mit Muttermilch versorgt;

Falls die Muttermilch abgesetzt wird, erfolgt die Ernährung nach Belieben mit Stroh und Kraftfutter;

Die Verwendung von Stoffen, die den normalen Wachstums- und Entwicklungsverlauf des Tieres beeinflussen könnten, ist verboten.“

Gründe für die angegebenen Änderungen der Beschreibung des Erzeugnisses:

Schlachtalter

Es wird vorgeschlagen, die Begrenzung des Schlachtalters zu streichen, da die Einzelkontrolle der Schlachtkörper gewährleistet, dass die in der Produktspezifikation festgelegten Qualitätsparameter erfüllt werden.

Die Qualität des Schlachtkörpers, des Fleisches und des Fettes wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, auch wenn deren Zahl aufgrund des geringen Alters dieser Tiere und des traditionellen Erzeugungssystems geringer ausfällt (Sañudo et al., 2013).

Die zur Definition der Qualität eines Schlachtkörpers herangezogenen Kriterien sind in erster Linie der Fettgewebeanteil, das Gewicht, die Farbe und die Fleischigkeit. Mit diesen Parametern wird der Schlachtkörper des Fleisches „Ternasco de Aragón“ bewertet.

Die Verwendung dieser Kriterien für die Bewertung der Schlachtkörper hat eine Reihe von Vorteilen wie die leichtere Auswahl der Schlachtkörper und fördert eine gleichbleibende Qualität des geschützten Erzeugnisses.

Eine im Jahr 2014 durchgeführte Studie der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Saragossa gelangt zu dem Schluss: „Wenn das Schlachtkörpergewicht zwischen 8,0 kg und 12,5 kg liegt, ist die Qualität des Fleisches bei den in der Produktspezifikation aufgeführten Parametern unabhängig vom Alter des Tieres“.

In diesem Sinne ist nach der Studie den Ergebnissen zu entnehmen, dass es weder bei der Saftigkeit noch bei der Helligkeit (L*) noch bei der Festigkeit des Fleisches signifikante Unterschiede zwischen einer Partie von Tieren, die im Alter von 70 Tagen geschlachtet wurden, und einer im Alter von 100 Tagen geschlachteten Partie gibt.

Ergänzend zu dieser Studie konnten die Fachleute der Kontrollbehörde sämtliche der für die Studie eingesetzten Schlachtkörper überwachen und für jede der Partien bestätigen, dass die Proben der abgekühlten Schlachtkörper, die mehr als 8 kg wogen, die in der Produktspezifikation verlangten Anforderungen an Fleischigkeit und Fettgewebeanteil erfüllten. Letztlich hätten sie alle Qualitätsanforderungen an den Schlachtkörper und das Fleisch erfüllt, um unter die geschützte geografische Angabe fallende Schlachtkörper zu sein.

Mit dem üblicherweise für das Lammfleisch der g.g.A. eingesetzten Erzeugungssystem werden Schlachtkörper zwischen 8 und 12,5 kg gewonnen, die eine ausgezeichnete Fleischigkeit, eine hellrosa Fleischfarbe und einen optimalen intramuskulären Fettanteil und Fettgewebeanteil außen aufweisen. Das Gewicht des Schlachtkörpers ist ein sehr wichtiger Parameter, der neben dem Faktor der Frühreife dieser Tiere mit dem Fettgewebeanteil, der Farbe und Fleischigkeit in Zusammenhang steht und sich so direkt auf die Qualität des Schlachtkörpers auswirkt. In Abschnitt F „Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet“, 3. Überschrift „Erzeugungssystem“ wird wörtlich beschrieben: „(…), aber das wichtigste Merkmal dieser Rassen ist das frühe Wachstum, das einen Faktor darstellt, der sich bekanntermaßen auf die Qualität des „Ternasco“-Lammes auswirkt, da es früher Fettpolster einlagert. (…) diese nachgewiesene Frühreife ist ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Rassen.“

Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass das Zertifizierungsverfahren der Schlachtkörper, um die g.g.A. verwenden zu dürfen, eine Überprüfung jedes einzelnen Schlachtkörpers beinhaltet. Liegt der Schlachtkörper außerhalb des in der Produktspezifikation festgelegten Gewichtsbereichs, wird er automatisch abgelehnt. Bei den Schlachtkörpern, deren Gewicht zwischen 8 und 12,5 kg liegt, wird das allgemeine Aussehen geprüft, und entspricht dies den Anforderungen, wird der Fettanteil bewertet. Die Frühreife der Tiere der genannten Rassen führt dazu, dass der Fettgewebeüberschuss das Schlachtalter und -gewicht bestimmt, insbesondere bei den weiblichen Tieren. Im Fall der männlichen Tiere ist der Faktor Gewicht von größerer Bedeutung als der Fettgewebeanteil.

Tiere, die sich nicht gut entwickelt haben, könnten sich innerhalb des Gewichtsbereichs und außerhalb der Altersspanne befinden, aber dieser Umstand wäre am Aussehen des Schlachtkörpers zu erkennen. Solche Tiere erhalten normalerweise wegen anderer Faktoren keine Zertifizierung: fehlendes Fett, schlechte Fleischigkeit, Fleischfarbe (übermäßig rot oder gelblich), Beschaffenheit des Fleisches (weil sie während der Reifung nicht den richtigen pH-Wert erreichen), übermäßige Größe der Hoden bei den männlichen Tieren oder Dicke der Bauchwand an der Mittellinie bei den weiblichen Tieren.

Um zu überprüfen, bis zu welchem Punkt die Qualitätskontrolle des Schlachtkörpers die Merkmale des Erzeugnisses gewährleistet, wurde vom technischen Team der Kontroll- und Zertifizierungsstelle für die g.g.A. eine Analyse mit Daten des Jahres 2015 durchgeführt.

Grundlage der Arbeit bildeten die Daten für die vollständige individuelle Rückverfolgbarkeit (vom Herkunftsbetrieb bis zur Klassifizierung) von 4 937 in Mercazaragoza geschlachteten Lämmern, die aus 386 Viehbetrieben stammten (45,89 % der Betriebe, die Lämmer der g.g.A. erzeugen).

Aus diesen 386 Viehhaltungsbetrieben wurden 33 ausgewählt, von denen die Kontrolldaten der Geburten angefordert wurden. Die Geburtstermine wurden mit den Klassifizierungs- und Gewichtsdaten abgeglichen.

Die vollständigen Daten der Schlachtkörper von 897 Lämmern wurden mit den folgenden Ergebnissen analysiert: 893 Schlachtkörper (99,55 %) entsprachen zum Zeitpunkt der Schlachtung der Altersspanne des Tieres und dem Gewichtsbereich des Schlachtkörpers; 2 Schlachtkörper (0,22 %) wiesen das richtige Gewicht und die erforderlichen Merkmale auf, aber das Tier war bei der Schlachtung älter als 100 Tage, und die 2 verbleibenden Schlachtkörper (0,22 %) hatten ein höheres Gewicht als 12,5 kg und stammten überdies von Tieren, die älter als 100 Tage waren.

Daraus kann somit geschlossen werden, dass die Lämmer, deren Schlachtkörper den in der Produktspezifikation festgelegten Gewichtsbereich aufweisen, unabhängig vom Schlachtalter des Tieres alle Qualitätsparameter der g.g.A. erfüllen.

Diese Änderung ist weder eine Veränderung des Erzeugungssystems, das dem frühen Wachstum des Fettgewebes dient, noch betrifft sie die Herstellung des Erzeugnisses (Schlachtung, Aufhängen, Lagerung). Sie wirkt sich also nicht auf die Erzeugung eines Schlachtkörpers aus, der den beim Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet beschriebenen Bedingungen genügt: “… ideale Gewebezusammensetzung, bei der das Knochengewebe keinen zu großen Anteil ausmacht, wobei das subkutane und intramuskuläre Fettgewebe sich angemessen entwickelt, sodass Fettansätze zwischen den Muskeln entstehen”. Bei einer Kontrolle des Gewichts des Schlachtkörpers, der Fleischigkeit, der Farbe und des Fettgewebeanteils kann die Qualität der Schlachtkörper der g.g.A. „Ternasco de Aragón“ garantiert werden und somit kann die Stichprobenkontrolle des Schlachtalters durch die individuelle Klassifizierung der Schlachtkörper nach ihrem Gewicht und anderen Merkmalen ersetzt werden.

Laktationsperiode

Es wird vorgeschlagen, das Mindestalter für das Absetzen auf 40 Tage zu reduzieren, da beobachtet wurde, dass es bei den in der Produktspezifikation festgelegten Parametern der Fleischqualität keine nennenswerten Unterschiede zwischen Tieren, die im Alter von 40 oder 70 Tagen abgesetzt wurden, gibt. Beide Tierarten erfüllen die in der Produktspezifikation aufgeführten Qualitätsmerkmale.

Bei dem in Aragonien üblichen Erzeugungssystem mit einheimischen Rassen bleiben die Lämmer bis zum Beginn des nächsten Fortpflanzungszyklus mit den Mutterschafen zusammen. Die Lämmer in den Viehhaltungsbetrieben werden weiter mit Muttermilch versorgt, die ausschließlich für die Ernährung ihrer Jungtiere bestimmt ist, und ihre Ernährung wird tagsüber durch hochwertiges Futter ergänzt. Normalerweise werden die Lämmer nach Laktationsgruppen gehalten, in denen sich das Alter der Tiere nur um wenige Tage unterscheidet, was generell die Verwaltung der Tiere und des Betriebs erleichtert und die ordnungsgemäße Kontrolle dieses Parameters sicherstellt. Dies wirkt sich nicht auf das mit der g.g.A. versehene Erzeugnis aus, das weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lämmer bis zum Absetzen vollständig mit Milch der Mutterschafe ernährt werden.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine kürzlich von der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Saragossa zu der Frage durchgeführte Studie, wie sich die Laktationsperiode auf die Merkmale auswirkt, die in der Produktspezifikation der g.g.A. in Bezug auf Farbe, Saftigkeit und Konsistenz des Fleisches gefordert sind. Alle Schlachtkörper der genannten Studie wurden von Fachleuten der Kontrollbehörde überwacht, die an Ort und Stelle nachprüften, dass die abgekühlten Schlachtkörper mit einem Gewicht von über 8 kg neben den in der Studie untersuchten Parametern die in der Produktspezifikation der g.g.A. vorgeschriebenen Anforderungen hinsichtlich der Fleischigkeit und sowohl des inneren als auch des äußeren Fettgewebes erfüllten.

In der Studie wird Folgendes angegeben: „Der pH-Wert wies keine Unterschiede bei den Verfahren auf (p-Wert = 0,206), mit Werten von 5,70 ± 0,11 bei den nicht abgesetzten Tieren und 5,75 ± 0,14 bei den abgesetzten Tieren, das heißt normale Werte, die sich weder auf die Farbe noch die Saftigkeit oder die Konsistenz ausgewirkt haben. Diese Eigenschaften wären aber bei ungewöhnlich hohen pH-Werten sehr verändert gewesen.“

Folglich wird in der Studie festgestellt: „Es gab keine Unterschiede zwischen den mit 40 Tagen abgesetzten Tieren (vor dem derzeit in der Produktspezifikation festgelegten Mindestalter) und den nicht abgesetzten Tieren bei der Saftigkeit des Fleisches, der Helligkeit (L*), seiner roten Farbe (a*) oder seiner Festigkeit.“

5.2.   Beschreibung des Erzeugnisses

Rassen (Abschnitt B Punkt 1):

Gegenwärtige Formulierung der Produktspezifikation:

„1.

Zur Erzeugung des Lammfleisches ‚Ternasco de Aragón‘ geeignete Schafrassen sind:

‚Rasa Aragonesa‘,

‚Ojinegra de Teruel‘,

‚Roya Bilbilitana‘.“

Sie soll lauten:

„1.

Zur Erzeugung des Lammfleisches ‚Ternasco de Aragón‘ geeignete Schafrassen sind:

‚Rasa Aragonesa‘,

‚Ojinegra de Teruel‘,

‚Roya Bilbilitana‘,

‚Maellana‘,

‚Ansotana‘.“

Gründe für die angegebenen Änderungen:

Gemäß der Produktspezifikation sind gegenwärtig drei verschiedene Rassen zugelassen: „Rasa Aragonesa“, „Roya Bilbilitana“ und „Ojinegra de Teruel“. Es sollen die Rassen „Ansotana“ und „Maellana“ aufgenommen werden, weil ihre offizielle Anerkennung als eigenständige Rassen im Amtlichen Katalog der Viehrassen in Spanien durch das Real Decreto 1682/1997 gebilligt wurde, nachdem die erste Produktspezifikation der g. g. A. „Ternasco de Aragón“ erstellt worden war, die auf Ebene der Autonomen Gemeinschaft am 10. Juli 1989, auf nationaler Ebene im Oktober 1992 und auf europäischer Ebene am 21. Juni 1996 als geschützte Bezeichnung anerkannt wurde.

Es handelt sich um zwei Rassen, die gegenwärtig sehr wenige Tiere umfassen — in etwa 10 000 weibliche Zuchttiere (Mutterschafe). Mehrere der Viehbestände, die perfekt an die natürlichen Gegebenheiten angepasst waren und die entsprechenden Qualitätsanforderungen der Schlachtkörper erfüllten, fielen vor dem Real Decreto 1682/1997 unter die g.g.A., da sie damals als Ökotyp der Rasse „Rasa Aragonesa“ galten. Infolge der Veröffentlichung des genannten Erlasses wurden diese Viehbestände aus der Eintragung gestrichen. Das Erzeugungssystem ist dasselbe wie bei den in der Produktspezifikation aufgeführten Rassen. Die betreffenden Betriebe sind an einer Aufnahme in die g.g.A. interessiert.

Daher wird eine Anpassung der Produktspezifikation an die geltenden Rechtsvorschriften beantragt, um die Erzeuger von Schafen der Rassen „Ansotana“ und „Maellana“, die ursprünglich als Ökotypen der Rasse „Rasa Aragonesa“ angesehen wurden, erneut aufzunehmen.

5.3.   Elemente zum Nachweis des Ursprungs (Abschnitt D Punkt 2):

Gegenwärtige Formulierung der Produktspezifikation:

„2.

Kontrollen und Zertifizierung:

Grundlegende Anforderungen, die den Ursprung des Erzeugnisses garantieren:

a)

Das Fleisch stammt ausschließlich von den Rassen ‚Rasa Aragonesa‘, ‚Ojinegra de Teruel‘ und ‚Roya Bilbilitana‘ der in den Registern eingetragenen Betriebe, die in dem Erzeugungsgebiet liegen.“

Sie soll lauten:

„2.

Kontrollen und Zertifizierung:

Grundlegende Anforderungen, die den Ursprung des Erzeugnisses garantieren:

a)

Das Fleisch stammt ausschließlich von den Rassen ‚Rasa Aragonesa‘, ‚Ojinegra de Teruel‘, ‚Roya Bilbilitana‘, ‚Ansotana‘ und ‚Maellana‘ der in den Registern eingetragenen Betriebe, die in dem Erzeugungsgebiet liegen.“

Gründe für die angegebenen Änderungen:

Die unter Punkt 5.2. dargelegten Gründe.

5.4.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet (Abschnitt F Punkt 3 „Erzeugungs- und Herstellungssystem“, a) „Erzeugung“)

Gegenwärtige Formulierung der Produktspezifikation:

„a)

Erzeugung

Die agro-klimatischen Gegebenheiten in Aragonien haben die Herausbildung eines bedeutenden Schafzuchtsektors begünstigt, da sich die Schafe als Einzige an die kargen und saisonal unterschiedlichen Weideflächen anpassen können.

Diese Schafart weist eine Reihe einzigartiger Merkmale in Bezug auf Schlachtgewicht und -alter auf, die sie deutlich von den anderen Schafarten unterscheiden, die gemeinhin in Spanien geschlachtet werden.

Im Folgenden werden die drei Rassen dargestellt, die zu dieser Angabe gehören:

Die Schafrasse ‚Rasa Aragonesa‘ kommt hauptsächlich in den drei aragonesischen Provinzen vor, wobei sich ihr zentraler Lebensraum über die Gebiete der Tiefebene, der Hochebenen und der Hügelgebiete erstreckt. Bei dieser Rasse sind ihr proportionierter Rumpf, schlanker Hals ohne Halsfalten, der häufig ovale Hautlappen aufweist, ihre langen, kräftigen Gliedmaßen und kleinen, harten Klauen hervorzuheben.

Das Fell ist gleichmäßig weiß, bedeckt den gesamten Körper und lässt den ganzen Kopf, die untere Hälfte der vier Gliedmaßen und manchmal den Bauch frei. Die Wollfasern haben eine Länge von 5 bis 10 cm, die als mittelfein eingestuft werden. Das Lamm weist ein Geburtsgewicht von etwa 3,5 kg auf und nimmt in den ersten 30 Tagen (Laktation) ungefähr 200 Gramm pro Tag zu, womit es nach einem Monat ein Gewicht von 9,5 kg aufweist. Zwischen dem 30. und 90. Lebenstag schwankt die tägliche Zunahme zwischen 230 g bei den weiblichen Tieren und 250 g bei den männlichen Tieren, sodass sie nach drei Monaten zwischen 23 und 25 kg wiegen. Da die Schlachtausbeute nahezu 48 % beträgt, hat der Schlachtkörper des Lamms ‚Ternasco de Aragón‘ ein Gewicht von 10 bis 12 kg.

Die anderen Rassen, die als geeignet für die g.g.A. ‚Ternasco de Aragón‘ gelten, sind ‚Ojinegra de Teruel‘ und ‚Roya Bilbilitana‘. Beide zeichnen sich als Rassen aus, die ausschließlich zur Fleischerzeugung genutzt werden, aber das wichtigste Merkmal dieser Rassen ist das frühe Wachstum, das einen Faktor darstellt, der sich bekanntermaßen auf die Qualität ihres Fleisches auswirkt, da sie früher Fettpolster einlagern. Aus diesem Grund bringen sie bei einem Schlachtkörpergewicht von 10 bis 12 kg und einem Alter von 80 bis 100 Tagen Schlachtkörper hervor, die perfekt zu der Art des ‚Ternasco‘-Lamms passen: jung und zart, mit einer idealen Gewebezusammensetzung, bei der das Knochengewebe keinen zu großen Anteil ausmacht, wobei das subkutane und intramuskuläre Fettgewebe angemessen entwickelt ist, sodass Fettansätze zwischen den Muskeln entstanden sind, was einen erstklassigen Geschmack erzeugt.

Die ‚Rasa Aragonesa‘ bringt hinsichtlich der Gewebezusammensetzung perfekt ausgereifte Lämmer hervor, deren Schlachtkörper bei einem Gewicht von 10,74 kg durchschnittlich (männliche und weibliche Tiere zusammengenommen) 25 % Fett aufweisen. Diese Frühreife besteht auch bei einem weiteren aragonesischen Genotyp, der Rasse ‚Roya Bilbilitana‘, die bei ‚Ternasco‘ einen durchschnittlichen (männliche und weibliche Tiere zusammengenommen) Fettgehalt von 26,6 % bei einem Gewicht von 10,6 kg erzielt. Für die Rasse ‚Ojinegra de Teruel‘ wurde nachgewiesen, dass bei den Schlachtkörpern der Anteil an Fettgewebe ähnlich hoch ist wie bei den beiden bereits genannten Rassen.

Die nachgewiesene Frühreife ist ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Rassen. Dadurch unterscheidet sich ‚Ternasco de Aragón‘ der genannten Genotypen von anderen Rassen und ist ihnen qualitativ überlegen.

Was das Futter betrifft, so stehen dem Schaf Stoppelfelder wie auch die natürlichen Weiden in Aragonien zur Verfügung, die reich an einer Vielzahl von aromatischen Pflanzenarten (Rosmarin, Thymian …) sind.

Das Lamm wird im Schafstall gehalten, erhält nachts Muttermilch und frisst tagsüber nach Belieben hochwertiges Kraftfutter.

Aufgrund der Ad-Libitum-Fütterung in Verbindung mit der Muttermilch kann bei ‚Ternasco‘-Lamm aus den genannten aragonesischen Rassen bei dem angegebenen Gewicht und Alter (10-12 kg und 80-100 Tage) ein ausgereifter Schlachtkörper (Gewebezusammensetzung, Verteilung, Farbe und Konsistenz des Fetts, Textur, Farbe und Geschmack des Fleisches) erzielt werden.“

Sie soll lauten:

„a)

Erzeugung

Die agro-klimatischen Gegebenheiten in Aragonien haben die Herausbildung eines bedeutenden Schafzuchtsektors begünstigt, da sich die Schafe als Einzige an die kargen und saisonal unterschiedlichen Weideflächen anpassen können.

Diese Schafart weist eine Reihe einzigartiger Merkmale auf, die sie deutlich von den anderen Schafarten unterscheiden, die gemeinhin in Spanien geschlachtet werden.

Im Folgenden werden die fünf Rassen dargestellt, die zu dieser Angabe gehören:

Die Schafrasse ‚Rasa Aragonesa‘ kommt hauptsächlich in den drei aragonesischen Provinzen vor, wobei sich ihr zentraler Lebensraum über die Gebiete der Tiefebene, der Hochebenen und der Hügelgebiete erstreckt. Bei dieser Rasse sind ihr proportionierter Rumpf, schlanker Hals ohne Halsfalten, der häufig ovale Hautlappen aufweist, ihre langen, kräftigen Gliedmaßen und kleinen, harten Klauen hervorzuheben. Das Fell ist gleichmäßig weiß, bedeckt den gesamten Körper und lässt den ganzen Kopf, die untere Hälfte der vier Gliedmaßen und manchmal den Bauch frei; die Wollfasern haben eine Länge von 5 bis 10 cm, die als mittelfein eingestuft werden. Das Lamm weist ein Geburtsgewicht von etwa 3,5 kg auf und nimmt in den ersten 30 Tagen (Laktation) jeweils ungefähr 200 Gramm zu, womit es nach einem Monat ein Gewicht von 9,5 kg aufweist. Vom 30. bis zum 90. Tag schwankt die tägliche Zunahme zwischen 230 g bei den weiblichen Tieren und 250 g bei den männlichen Tieren, sodass sie nach drei Monaten zwischen 23 und 25 kg wiegen. Da die Schlachtausbeute nahezu 48 % beträgt, hat der Schlachtkörper des ‚Ternasco‘-Lammes ein Gewicht von 10 bis 12 kg.

Die anderen Rassen, die als geeignet für die g.g.A. ‚Ternasco de Aragón‘ gelten, sind ‚Ojinegra de Teruel‘, ‚Roya Bilbilitana‘, ‚Ansotana‘ und ‚Maellana‘. Die beiden ersten zeichnen sich als Rassen aus, die ausschließlich zur Fleischerzeugung genutzt werden, aber das wichtigste Merkmal dieser Rassen ist das frühe Wachstum, das einen Faktor darstellt, der sich bekanntermaßen auf die Qualität des ‚Ternasco‘-Fleisches auswirkt, da sie früher Fettpolster einlagern. Aus diesem Grund bringen sie bei einem Schlachtkörpergewicht von 10 bis 12 kg und einem Alter von 80 bis 100 Tagen Schlachtkörper hervor, die perfekt zu der Art des ‚Ternasco‘-Lamms passen: jung und zart mit einer idealen Gewebezusammensetzung, bei der das Knochengewebe keinen zu großen Anteil ausmacht, wobei das subkutane und intramuskuläre Fettgewebe angemessen entwickelt ist, sodass Fettansätze zwischen den Muskeln entstanden sind, was einen erstklassigen Geschmack erzeugt.

Die Rasse ‚Maellana‘ umfasst Schafe von weißer Farbe, mit langen Gliedmaßen, konvexem oder äußerst konvexem Profil, die muskulös und von mittlerem Gewicht sind. Sie haben einen langen Hals, ein außergewöhnlich kurzes Fell und mittelfeine Wolle, was eines der charakteristischsten Merkmale der Rasse ‚Maellana‘ ist. Sie wird hauptsächlich und fast ausschließlich zur Fleischerzeugung gehalten. Das Geburtsgewicht dieser Lämmer liegt zwischen 3,0 und 4,5 kg, das bis zum 30. Lebenstag auf 9,3 bis 10,3 kg und bis zum 90. Lebenstag auf 24,0 bis 26,0 kg steigt.

Die Rasse ‚Ansotana‘ umfasst Tiere mit weißer Farbe, subkonvexem Profil, die muskulös und ebenmäßig sind und zur Gruppe der ‚Entrefinos del Pirineo‘ gehören. Sie haben aufgrund der klimatischen Verhältnisse ihres Gebiets ein halbgeschlossenes Vlies aus mittelfeiner Wolle mit besonderen Eigenschaften, was sie von der ‚Rasa Aragonesa‘ unterscheidet, mit der sie traditionell verbunden war. Beide Geschlechter, häufiger aber die männlichen Tiere, können Hörner haben, die allgemein gut ausgebildet und spiralförmig sind. In der Vergangenheit war die ‚Rasa Aragonesa‘ als Rasse mit dreifacher Eignung (Fleisch, Wolle und Milch) katalogisiert. Gegenwärtig wird sie in erster Linie zur Fleischerzeugung gehalten.

Die ‚Rasa Aragonesa‘, die traditionell die inzwischen als Rassen katalogisierten Rassen ‚Maellana‘ und ‚Ansotana‘ als Ökotypen umfasste, bringt hinsichtlich der Gewebezusammensetzung perfekt ausgereifte Lämmer hervor, deren Schlachtkörper bei einem Gewicht von 10,74 kg durchschnittlich (männliche und weibliche Tiere zusammengenommen) 25 % Fett aufweisen, ebenso wie die Lämmer der Rassen ‚Ansotana‘ und ‚Maellana‘, da sie vom selben ethnischen Stamm abstammen. Diese Frühreife besteht auch bei einem weiteren aragonesischen Genotyp, der Rasse ‚Roya Bilbilitana‘, die bei ‚Ternasco‘ einen durchschnittlichen (männliche und weibliche Tiere zusammengenommen) Fettgehalt von 26,6 % bei einem Gewicht von 10,6 kg erzielt. Für die Rasse ‚Ojinegra de Teruel‘ wurde nachgewiesen, dass bei den Schlachtkörpern der Anteil an Fettgewebe ähnlich hoch ist wie bei den beiden bereits genannten Rassen.

Die nachgewiesene Frühreife ist ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Rassen. Dadurch unterscheidet sich ‚Ternasco de Aragón‘ der genannten Genotypen von anderen Rassen und ist ihnen qualitativ überlegen.

Was das Futter betrifft, so stehen dem Schaf Stoppelfelder wie auch die natürlichen Weiden in Aragonien zur Verfügung, die reich an einer Vielzahl von aromatischen Pflanzenarten (Rosmarin, Thymian …) sind.

Das Lamm wird im Schafstall gehalten, erhält nachts Muttermilch und frisst tagsüber nach Belieben hochwertiges Kraftfutter.

Aufgrund der Ad-Libitum-Fütterung in Verbindung mit der Muttermilch kann bei ‚Ternasco‘-Lamm aus den genannten aragonesischen Rassen bei dem angegebenen Gewicht ein ausgereifter Schlachtkörper (Gewebezusammensetzung, Verteilung, Farbe und Konsistenz des Fetts, Textur, Farbe und Geschmack des Fleisches) erzielt werden.“

Gründe für die angegebenen Änderungen:

Es wurden zwei Absätze mit Beschreibungen der beiden Rassen hinzugefügt, die aufgenommen werden sollen, was bereits unter Punkt 5.2. begründet wurde.

Aufgrund der gestrichenen Begrenzung des Schlachtalters, die unter Punkt 5.1. begründet wurde, wurden auch die Verweise auf das Alter der Tiere sowohl im zweiten als auch im letzten Absatz gestrichen, ohne den übrigen Text zu verändern.

EINZIGES DOKUMENT

„TERNASCO DE ARAGÓN“

EU-Nr.: PGI-ES-02149 — 29.6.2016

g.U. ( ) g.g.A. ( X )

1.   Name

„Ternasco de Aragón“

2.   Mitgliedstaat oder Drittland

Spanien

3.   Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels

3.1.   Art des Erzeugnisses

Klasse 1.1: Fleisch (und Schlachtnebenerzeugnisse), frisch

3.2.   Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt

Lammfleisch der folgenden Rassen: „Rasa Aragonesa“, „Ojinegra de Teruel“, „Roya Bilbilitana“, „Maellana“ und „Ansotana“. „Ternasco de Aragón“ wird aus Lämmern beiderlei Geschlechts erzeugt. Die Lämmer müssen in Stallhaltung mit Muttermilch ernährt werden, der nach Belieben Stroh und gemäß geltender Gesetzgebung zulässiges Kraftfutter zugesetzt werden dürfen. Die Lämmer werden mindestens 40 Tage mit Muttermilch versorgt.

Das Schlachtkörpergewicht liegt zwischen 8,0 kg und 12,5 kg. Das Profil ist geradlinig mit subkonvexer Tendenz und abgerundeten Rändern. Die äußere Fettschicht ist weiß und fest. Das weiße Innenfett muss mindestens die Hälfte der Niere bedecken, jedoch niemals die ganze Niere. Das Fleisch ist zart, saftig, weich, mit Fettansätzen zwischen den Muskeln und hellrosa.

3.3.   Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs) und Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)

3.4.   Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen

Das „Ternasco“-Lamm weist organoleptische Eigenschaften auf, die mit dem natürlichen Umfeld und dem Erzeugungssystem im Zusammenhang stehen, weshalb die Erzeugung und Aufzucht der Lämmer in dem geografischen Gebiet erfolgen.

3.5.   Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw. des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen

3.6.   Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen

Die Etiketten müssen das Logo der g.g.A. einschließlich der Aufschrift „Ternasco de Aragón“ aufweisen.

Das für den Verzehr bestimmte Erzeugnis muss mit nummerierten Etiketten und Stempeln versehen sein, die von dem eingetragenen Betrieb aufgebracht werden, der auch sicherstellt, dass diese nicht nochmals verwendet werden können.

4.   Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets

Das Erzeugungsgebiet für Lammfleisch umfasst die Autonome Gemeinschaft Aragonien.

5.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

5.1.   Besonderheit des geografischen Gebiets

In Aragonien herrscht ein vom Kontinentalklima beeinflusstes Mittelmeerklima vor: gemäßigt, arid und windig in der zentralen Tiefebene; in den Höhenlagen der Pyrenäen und des Iberischen Randgebirges kälter und feuchter. Die Jahresdurchschnittstemperatur in der zentralen Tiefebene liegt bei 14 °C bis 15 °C. In den Hügelgebieten (auf mehr als 500 Meter Höhe) ist die Temperatur um einige Grade niedriger.

Die agro-klimatischen Gegebenheiten in Aragonien haben die Herausbildung eines bedeutenden Schafzuchtsektors begünstigt, da sich die Schafe als Einzige an die kargen und saisonal unterschiedlichen Weideflächen anpassen können.

5.2.   Besonderheit des Erzeugnisses

Die „Rasa Aragonesa“ bringt hinsichtlich der Gewebezusammensetzung perfekt ausgereifte Lämmer hervor, deren Schlachtkörper bei einem Gewicht von 10,74 kg durchschnittlich (männliche und weibliche Tiere zusammengenommen) 25 % Fett aufweisen. Diese Frühreife besteht auch bei einem weiteren aragonesischen Genotyp, der Rasse „Roya Bilbilitana“, die bei „Ternasco“ einen durchschnittlichen (männliche und weibliche Tiere zusammengenommen) Fettgehalt von 26,6 % bei einem Gewicht von 10,6 kg erzielt. Für die Rasse „Ojinegra de Teruel“ wurde nachgewiesen, dass bei den Schlachtkörpern der Anteil an Fettgewebe ähnlich hoch ist wie bei den beiden bereits genannten Rassen, ebenso wie bei den Rassen „Maellana“ und „Ansotana“, früheren Ökotypen der Rasse „Rasa Aragonesa“.

Diese nachgewiesene Frühreife ist ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Rassen. Dadurch unterscheidet sich „Ternasco de Aragón“ der genannten Genotypen von anderen Rassen und ist ihnen qualitativ überlegen.

Aufgrund des Futters in Verbindung mit der Muttermilch kann bei „Ternasco“-Lamm aus den genannten aragonesischen Rassen bei dem angegebenen Gewicht ein ausgereifter Schlachtkörper (Gewebezusammensetzung, Verteilung, Farbe und Konsistenz des Fetts, Textur, Farbe und Geschmack des Fleisches) erzielt werden.

5.3.   Ursächlicher Zusammenhang zwischen dem geografischen Gebiet und der Qualität oder den Merkmalen des Erzeugnisses (im Falle einer g.U.) bzw. der Qualität, dem Ansehen oder sonstigen bestimmten Eigenschaften des Erzeugnisses (im Falle einer g.g.A.)

Seit Menschengedenken wird in Aragonien für die verbreitetste und charakteristischste Art Schlachtlämmer der Region allgemein die Bezeichnung „Ternasco“ verwendet; außerhalb der Region ist „Ternasco“ seit jeher sowohl für seine Herkunft als auch für seine hohe Qualität bekannt, die eindeutig auf die dafür verwendeten Schafrassen, die Weideflächen sowie das Schlachtgewicht der Zuchtlämmer zurückzuführen ist.

Dieses hohe Qualitätsbewusstsein hat dazu geführt, dass der Begriff „Ternasco“ und die davon abgeleitete Form „Ternasca“ im aragonesischen Sprachgebrauch „zart“ und „jung“ bedeuten. Auch wenn diese Bemerkung hier vielleicht unangemessen erscheint, ist sie doch noch nicht mehr und nicht weniger als eine weitere Bestätigung der unbestreitbaren Qualität des Enderzeugnisses.

Die kontinental geprägten klimatischen Bedingungen dieses Gebiets mit karger Vegetation (geringe Niederschlagsmengen, starke Winde und große Temperaturunterschiede) begünstigen die Entwicklung von fünf einheimischen Rassen, die sich insbesondere durch schnelles Wachstum auszeichnen. Diese Rassen erreichen frühzeitig einen optimalen Fettanteil und liefern ein aufgrund seiner Qualität sehr geschätztes Fleisch.

Hinweis auf die Veröffentlichung der Produktspezifikation

(Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 2 der vorliegenden Verordnung)

www.aragon.es/calidadagroalimentaria/pliegos


(1)  ABl. L 343 vom 14.12.2012, S. 1.


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