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Document 62010CA0614
Case C-614/10: Judgment of the Court (Grand Chamber) of 16 October 2012 — European Commission v Republic of Austria (Failure of a Member State to fulfil obligations — Directive 95/46/EC — Processing of personal data and free movement of such data — Protection of natural persons — Article 28(1) — National supervisory authority — Independence — Supervisory authority and the Federal Chancellery — Personal and organisational links)
Rechtssache C-614/10: Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 16. Oktober 2012 — Europäische Kommission/Republik Österreich (Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats — Richtlinie 95/46/EG — Verarbeitung personenbezogener Daten und freier Datenverkehr — Schutz natürlicher Personen — Art. 28 Abs. 1 — Nationale Kontrollstelle — Unabhängigkeit — Kontrollstelle und Bundeskanzleramt — Persönliche und organisatorische Bindungen)
Rechtssache C-614/10: Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 16. Oktober 2012 — Europäische Kommission/Republik Österreich (Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats — Richtlinie 95/46/EG — Verarbeitung personenbezogener Daten und freier Datenverkehr — Schutz natürlicher Personen — Art. 28 Abs. 1 — Nationale Kontrollstelle — Unabhängigkeit — Kontrollstelle und Bundeskanzleramt — Persönliche und organisatorische Bindungen)
ABl. C 379 vom 8.12.2012, p. 6–6
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
8.12.2012 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 379/6 |
Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 16. Oktober 2012 — Europäische Kommission/Republik Österreich
(Rechtssache C-614/10) (1)
(Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Richtlinie 95/46/EG - Verarbeitung personenbezogener Daten und freier Datenverkehr - Schutz natürlicher Personen - Art. 28 Abs. 1 - Nationale Kontrollstelle - Unabhängigkeit - Kontrollstelle und Bundeskanzleramt - Persönliche und organisatorische Bindungen)
2012/C 379/09
Verfahrenssprache: Deutsch
Parteien
Klägerin: Europäische Kommission (Prozessbevollmächtigte: B. Martenczuk und B.-R. Killmann)
Beklagte: Republik Österreich (Prozessbevollmächtigter: G. Hesse)
Streithelfer zur Unterstützung der Klägerin: Europäischer Datenschutzbeauftragter (EDSB) (Prozessbevollmächtigte: H. Kranenborg, I. Chatelier und H. Hijmans)
Streithelferin zur Unterstützung der Beklagten: Bundesrepublik Deutschland (Prozessbevollmächtigte: T. Henze und J. Möller)
Gegenstand
Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats — Verstoß gegen Art. 28 Abs. 1 Satz 2 der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr (ABl. L 281, S. 31) — Verpflichtung der Mitgliedstaaten, sicherzustellen, dass die nationalen Kontrollstellen, die die Verarbeitung personenbezogener Daten überwachen sollen, ihre Aufgaben in völliger Unabhängigkeit wahrnehmen — Enge personelle und organisatorische Verbindung der Datenschutzkommission mit dem Bundeskanzleramt — Aufsichtsrecht des Bundeskanzlers über die Datenschutzkommission
Tenor
1. |
Die Republik Österreich hat dadurch gegen ihre Verpflichtungen aus Art. 28 Abs. 1 Unterabs. 2 der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr verstoßen, dass sie nicht alle Vorschriften erlassen hat, die erforderlich sind, damit die in Österreich bestehende Rechtslage in Bezug auf die Datenschutzkommission dem Kriterium der Unabhängigkeit genügt, und zwar im Einzelnen dadurch, dass sie eine Regelung eingeführt hat, wonach
|
2. |
Die Republik Österreich trägt die Kosten der Europäischen Kommission. |
3. |
Die Bundesrepublik Deutschland und der Europäische Datenschutzbeauftragte tragen ihre eigenen Kosten. |