2001/380/EG: Entscheidung der Kommission vom 14. Mai 2001 zur Übertragung der Verwaltung der Finanzhilfe für Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums im Hinblick auf die Vorbereitung des Beitritts der Republik Bulgarien an Durchführungsstellen während des Heranführungszeitraums (Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2001) 1428)
Amtsblatt Nr. L 134 vom 17/05/2001 S. 0065 - 0066
Entscheidung der Kommission vom 14. Mai 2001 zur Übertragung der Verwaltung der Finanzhilfe für Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums im Hinblick auf die Vorbereitung des Beitritts der Republik Bulgarien an Durchführungsstellen während des Heranführungszeitraums (Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2001) 1428) (2001/380/EG) DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN - gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 1266/1999 des Rates vom 21. Juni 1999 zur Koordinierung der Hilfe für die beitrittswilligen Länder im Rahmen der Heranführungsstrategie und zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3906/89(1), insbesondere auf Artikel 12 Absatz 2, gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 2222/2000 der Kommission vom 7. Juni 2000 mit finanziellen Durchführungsbestimmungen für die Verordnung (EG) Nr. 1268/1999 des Rates über eine gemeinschaftliche Förderung für Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums zur Vorbereitung des Beitritts der Bewerberländer in Mittel- und Osteuropa während eines Heranführungszeitraums(2), insbesondere auf Artikel 3 Absatz 2, in Erwägung nachstehender Gründe: (1) Gemäß Artikel 4 Absatz 5 der Verordnung (EG) Nr. 1268/1999 des Rates vom 21. Juni 1999 über eine gemeinschaftliche Förderung für Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums zur Vorbereitung des Beitritts der Bewerberländer in Mittel- und Osteuropa während des Heranführungszeitraums(3) wurde mit der Entscheidung C(2000) 3058 endg. der Kommission vom 20. Oktober 2000 ein Programm zur Förderung der Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums für die Republik Bulgarien genehmigt. (2) Am 18. Dezember 2000 haben die Regierung der Republik Bulgarien und die Kommission im Namen der Europäischen Gemeinschaft eine mehrjährige Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet, die den technischen, rechtlichen und administrativen Rahmen für die Umsetzung des SAPARD-Programms festlegt. (3) Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1266/1999 kann auf der Grundlage einer Einzelanalyse der jeweiligen Verwaltungskapazitäten in Bezug auf die nationalen und sektoriellen Programme/Projekte sowie der Verfahren und Strukturen für die Kontrolle der öffentlichen Finanzen auf das Erfordernis einer vorherigen Genehmigung im Sinne des Artikels 12 Absatz 1 derselben Verordnung verzichtet werden. Die Verordnung (EG) Nr. 2222/2000 enthält die Vorschriften für die Durchführung dieser Analyse. (4) Die zuständige Behörde der Republik Bulgarien hat einerseits den Staatlichen Agrarfonds für die Durchführung der Maßnahmen "Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben", "Verbesserung der Verarbeitung und Vermarktung von Agrar- und Fischereierzeugnissen" und "Entwicklung und Diversifizierung der Wirtschaftstätigkeiten, Bereitstellung für Mehrfachtätigkeiten und Alternativeinkommen" benannt, die in dem mit der Entscheidung C(2000) 3058 endg. für die Republik Bulgarien genehmigten Programm zur Förderung der Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums festgelegt sind, und andererseits das Finanzministerium, Direktion Nationaler Fonds, für die finanziellen Aufgaben, die im Rahmen der Durchführung des SAPARD-Programms zu erfuellen sind. (5) Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1266/1999 und der Verordnung (EG) Nr. 2222/2000 hat die Kommission die Verwaltungskapazitäten in Bezug auf die nationalen und sektoriellen Programme/Projekte sowie auf die Verfahren und Strukturen zur Kontrolle der öffentlichen Finanzen geprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Republik Bulgarien für die Durchführung der oben genannten Maßnahmen die Vorschriften der Artikel 4 bis 6 und des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 2222/2000 sowie die Mindestvorschriften im Anhang der Verordnung (EG) Nr. 1266/1999 erfuellt. Insbesondere hat der Staatliche Agrarfonds folgende wesentliche Zulassungskriterien hinreichend erfuellt: schriftliche Verfahren, Aufgabenabgrenzung, Kontrollen im Vorfeld von Projekten und Zahlungen, Mittelbindungs- und Zahlungsverfahren, buchungstechnische Verfahren, Sicherheit der EDV-Systeme und interne Revision. Das Finanzministerium, Direktion Nationaler Fonds, hat folgende wesentliche Zulassungskriterien hinreichend erfuellt: Prüfpfad, Verwaltung der Finanzmittel, Entgegennahme der Mittel, Auszahlung der Mittel an den Staatlichen Agrarfonds, Sicherheit der EDV-Systeme und interne Revision. (6) Es ist daher angezeigt, auf die in Artikel 12 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1266/1999 vorgeschriebene vorherige Genehmigung zu verzichten und den Staatlichen Agrarfonds und das Finanzministerium, Direktion Nationaler Fonds, in der Republik Bulgarien mit der dezentralen Verwaltung der Hilfe zu beauftragen. (7) Da die Kommission ihre Prüfungen jedoch an einem zwar einsatzbereiten, aber nicht im Einsatz befindlichen System vornimmt, sollte die Verwaltung des SAPARD-Programms dem Staatlichen Agrarfonds und dem Finanzministerium, Direktion Nationaler Fonds, auf vorläufiger Basis übertragen und die volle Übertragung der Verwaltung des SAPARD-Programms erst vorgesehen werden, nachdem weitere Überprüfungen vorgenommen wurden, um sicherzustellen, dass das System zufriedenstellend funktioniert, und nachdem etwaige Empfehlungen der Kommission in Bezug auf die Übertragung der Verwaltung der Finanzhilfe an den Staatlichen Agrarfonds und an das Finanzministerium, Direktion Nationaler Fonds, umgesetzt wurden - HAT FOLGENDE ENTSCHEIDUNG ERLASSEN: Artikel 1 Auf die vorgeschriebene vorherige Genehmigung der Kommission zur Projektauswahl, der Ausschreibung und der Auftragsvergabe durch die Republik Bulgarien wird hiermit verzichtet. Artikel 2 Die Verwaltung des SAPARD-Programms wird vorläufig für die Durchführung der Maßnahmen "Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben", "Verbesserung der Verarbeitung und Vermarktung von Agrar- und Fischereierzeugnissen" und "Entwicklung und Diversifizierung der Wirtschaftstätigkeiten, Bereitstellung für Mehrfachtätigkeiten und Alternativeinkommen", die in dem mit der Entscheidung C(2000) 3058 endg. genehmigten Programm zur Förderung der Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums festgelegt sind, dem Staatlichen Agrarfonds, Hristo Botev blvd. 55, 1040 Sofia, Bulgarien, und für die finanziellen Aufgaben, die im Rahmen der Durchführung des SAPARD-Programms für die Republik Bulgarien zu erfuellen sind, dem Finanzministerium, Direktion Nationaler Fonds, 102, Radkovski St., 1040 Sofia, übertragen. Auf Anfrage der zuständigen Behörde kann die Kommission beschließen, die Übertragung der Verwaltung auf andere Maßnahmen auszudehnen, die in dem Programm zur Förderung der Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums aufgeführt sind, sobald feststeht, dass die diesbezüglichen Bedingungen erfuellt sind. Brüssel, den 14. Mai 2001 Für die Kommission Franz Fischler Mitglied der Kommission (1) ABl. L 161 vom 26.6.1999, S. 68. (2) ABl. L 253 vom 7.10.2000, S. 5. (3) ABl. L 161 vom 26.6.1999, S. 87.