EVK Essstorungen Film Nov 600

Essstörungen sind im Vergleich zu Depressionen oder Angststörungen seltenere, aber häufig ebenso schwere psychische Erkrankungen. Etwa ein Prozent der Frauen erkrankt während ihres Lebens an einer Anorexie (Magersucht) und circa zwei Prozent der Frauen leiden während ihres Lebens an einer Bulimie (Ess- Brechsucht). Frauen erkranken etwa zwölfmal häufiger als Männer an einer Magersucht beziehungsweise Bulimie.

Die Frauenberatungsstelle Bergisch Gladbach und die Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach widmen sich aktuell diesem Thema und laden Betroffene und Interessierte zu einem Filmabend ein.

Der Film über Essstörungen mit dem Titel „Ich & Ana“ wird am Montag, den 16. November, um 18 Uhr, im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach im Besprechungsraum (Erdgeschoss) in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik gezeigt. Im Anschluss sind eine Diskussion sowie die Gründung einer Selbsthilfegruppe geplant.

Essstörungen äußern sich durch ein gestörtes Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper und spielen sich meist im Verborgenen ab. Das ganze Denken kreist um die Themen Essen, Nicht-Essen, Gewichtszu- oder -abnahme. Essstörungen sind Versuche, innere Konflikte und Schwierigkeiten, zu bewältigen, aber auch Protest oder Ersatz für verdrängte Bedürfnisse. In jedem Fall stellen sie eine schwerwiegende und sehr ernst zu nehmende Erkrankung dar, die professioneller Behandlung bedarf.

Katja Gissel und Beatrix Rey

Katja Gissel und Beatrix Rey

„Dennoch fehlt es vielleicht trotz laufender therapeutischer Hilfe oder auch zur Stabilisierung nach einer stationären Behandlung an einem Austausch mit Gleichgesinnten und anderen Betroffenen“, sagt Beatrix Rey von der Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach.

Aus diesem Grund besteht nach der Filmvorführung die Möglichkeit, eine Selbsthilfegruppe zum Thema Anorexie und Bulimie zu gründen als sinnvolle Ergänzung und Begleitung während einer Therapie oder als Nachsorge.

Der Film des Medienprojekts Wuppertal „Ich & Ana“ porträtiert drei Mädchen beziehungsweise junge Frauen, die sich in Behandlung begeben haben. Die Frauen erzählen von ihrem persönlichen Umgang mit der jeweiligen Krankheit und wie ihre Familie und ihr Umfeld darauf reagiert haben.

Weitere Auskunft erteilen:
Katja Gissel, Frauenberatungsstelle, Tel. 02202/ 45112
Beatrix Rey, Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen am EVK, Tel. 02202 / 24 70 85

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