Friedrich Herweg beim Konzert zum 40. Geburtstag der Max-Bruch-Musikschule. Das Video dazu finden Sie weiter unten.

Schon als Student hat Friedrich Herweg Unterricht an der Musikschule in Bergisch Gladbach gegeben – und dann ist er geblieben. Jetzt, 42 Jahre später, geht der Gitarrist und Musikpädagoge in den Ruhestand. Nach harten Jahren unter dem Spardiktat der Haushaltssicherung hinterlässt Herweg eine gut aufgestellte Max-Bruch-Musikschule.

Ein „Urgestein“ beendet den aktiven Dienst: Friedrich Herweg, langjähriger Leiter der städtischen Max-Bruch-Musikschule, wird mit Beginn des Monats März 2021 seinen Ruhestand antreten.

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Bis dahin stehen ihm noch einige Tage Urlaub und Überstundenausgleich zu; die Kolleginnen und Kollegen des Fachbereiches verabschiedeten ihn deshalb bereits am 2. Februar im Rahmen der hausinternen Kulturrunde im Bürgerhaus Bergischer Löwe – natürlich coronakonform mit Maske und viel Abstand. 

Fachbereichsleiter Dettlef Rockenberg (r.) überreicht ein Geschenk zum Abschied. Für das Foto wurden die Masken kurz abgenommen.

Herweg, studierter Gitarrist und Musikpädagoge, begann noch als Student seine Unterrichtstätigkeit an der Musikschule. Dettlef Rockenberg, Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur, Schule und Sport, fasste in seinen Abschiedsworten den Werdegang des Kollegen knapp und launig zusammen:

„Wir haben seine Qualitäten 1978 schon früh erkannt und ihn eingestellt, bevor er überhaupt sein Prädikat ‚staatlich geprüft‘ erhalten hatte. Und, wie man sieht, ihn auch später nicht mehr hergegeben.“

Mit der Gitarre in die Schulleitung

Es folgten die Festanstellung und im Jahre 1989 die Abteilungsleitung für Gitarre. Im Jahre 2004 übernahm Herweg die stellvertretende Schulleitung und im Jahre 2007 die Schulleitung. Privat begleitet wurde seine berufliche Tätigkeit vom Umzug von Köln nach Bergisch Gladbach im Jahre 1997. 

2011 hatte Friedrich „Fritz“ Herweg die berühmten 26 Fragen des Bürgerportals beantwortet.

Ein kleiner Auszug:

Wenn Sie drei Wünsche für Bergisch Gladbach frei hätten, würden Sie …
… erstens für eine Reduzierung der Musikschulgebühren sorgen,
… zweitens noch mehr kulturelle Aktivitäten in der Stadt wünschen,
… drittens dazu viel Publikum aus der ganzen Welt erwarten.

Wenn Sie einen persönlichen Wunsch frei hätten, würden Sie …
… einmal auf Claptons Blacky-Gitarre spielen.

Somit verbrachte Friedrich Herweg sein ganzes Berufsleben an der Max-Bruch-Musikschule – ein starkes Argument für die Qualität der Einrichtung am Langemarckweg, an der er selbst entscheidend mitgewirkt hat.

Knapp 42 Jahre Musikpädagoge, 16 Jahre in leitender Position – in dieser Zeit hat Herweg seine eindeutige Handschrift hinterlassen, die nicht nur von organisatorischen Maßnahmen geprägt war, sondern auch von einem außergewöhnlich guten menschlichen und künstlerischen Betriebsklima. 

Jahrelanger Kampf um das Überleben der Schule

Wobei die Führung der Einrichtung nicht immer einfach war. Rockenberg erinnerte beim Abschied an schwere Zeiten:

„Es war ein jahrelanger Kampf ums faktische Überleben, denn die Einrichtung drohte immer wieder dem Spardiktat der Haushaltssicherung zum Opfer zu fallen. Aber gerade in den letzten drei Jahren ist es gelungen, insbesondere die Personalstruktur zu stabilisieren, mit einer Quote von 70 zu 30 bei der Besetzung der Stellen mit haupt- und nebenamtlichen Kräften.“ 

Gutes Klima und kreativer Geist

Das gute Klima und der kreative Geist der städtischen Max-Bruch-Musikschule ist in der Bergisch Gladbacher Kulturszene nicht wegzudenken: Regelmäßige Konzerte mit Lehrern und Schülern zeigen ein hohes Niveau, unzählige Bands rekrutieren sich aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aus Pädagogen und Ehemaligen.

Nicht zuletzt sind die Eleven der Max-Bruch-Musikschule bei überregionalen Wettbewerben erfolgsverwöhnt und räumen regelmäßig Preise ab. 

So griff Fachbereichsleiter Rockenberg beim Abschied die integrierende Kraft von Herwegs Jahren als Leiter der Einrichtung noch einmal zusammenfassend auf:

„Er ist seinen Weg gemeinsam mit der Verwaltungsführung und der Politik gegangen. Wir sind Fritz Herweg zu großem Dank verpflichtet, zum Wohle der Musikstadt Bergisch Gladbach. Er hinterlässt eine gut aufgestellte städtische Musikschule in schwieriger Zeit.“

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1 Kommentar

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  1. Vielen Dank, Herr Herweg, für diese langen Jahre an der Musikschule! Für unsere Kinder (und auch uns Eltern) ist die Musikschule ein unverzichtbarer wichtiger Bestandteil im Leben, gerade auch im Moment, wo der Unterricht im Digitalen super gut klappt. Vielen Dank für Ihr Engagement und genießen Sie Ihren Ruhestand.