Ingelore Zollondz ist ein „Urgestein“ der Kreisverwaltung und geht jetzt nach über einem halben Jahrhundert im Dienst in den Ruhestand. Mit 15 Jahren hatte sie ihre Laufbahn gestartet – und immer prägte sie das Arbeitsklima in ihrem Umfeld durch Herzlichkeit, Disziplin und Anpassungsfähigkeit. Jetzt blickt sie auf bewegte Jahrzehnte zurück und freut sich auf neue Freiheiten.
Schlagwort: Porträt
Menschen in GL: Der Schöpfer
Mit 47 Jahren ist Ingo Schütze in Rente gegangen. 47? Eigentlich kein Alter für die Rente – aber uralt, wenn man aus dem Mittelalter kommt. So wie Schütze, der das historische Handwerk des Papierschöpfens 13 Jahre lang an die Menschen gebracht hat, vor allem an die Kinder. Was sein Vater damit zu tun hat, warum er jetzt aufhört – und was er noch alles ehrenamtlich tut, von Karneval bis Politik.
„Zum Kotzen, dass ich Steigbügelhalter für diese Rechten wurde“
Vor elf Jahren hat Daniel Obst den AfD-Kreisverband Rhein-Berg gegründet. Nach zwei Jahren trat er aus. Heute erzählt er, was ihn damals zur AfD brachte, wie er die Entwicklung der Partei erlebte und wie er zum Klimaschutz fand, dem er sich inzwischen ganz verschrieben hat. Eine persönliche Entwicklungsgeschichte, mit der er Mut machen will, sich seiner Vergangenheit zu stellen und Entscheidungen zu treffen. Bei den nächsten Wahlen ebenso wie beim Klimaschutz.
Die jeckste Familie von Bergisch Gladbach
Susanne und Frank Weber lieben Karneval. Jahrelang liefen sie mit Freundesgruppen bei den Zügen in Bärbroich und Herkenrath mit, hatten dafür an mehreren Wochenenden eine Karnevalswerkstatt im Wohnzimmer, wo sie zu zehnt oder fünfzehnt aufwendige Kostüme herstellen. Jede Session (mindestens) ein neues. Auch die Kinder waren von Geburt an dabei, Sohn Tim mit zwei Monaten auf seinem ersten Zug. Die Kinder sind inzwischen groß – aber mit vielen Anekdötchen und Bildern lassen wir die Geschichte dieser jecken Familie Revue passieren.
Zwischen Ankommen und der Hoffnung auf Rückkehr
Nataliia, Kateryna und Katerynas zwölfjährige Tochter sind vor 20 Monaten aus der Ukraine geflohen. Jetzt haben sie endlich eine eigene Wohnung in Schildgen gefunden. Dort erzählen die Schwestern, wie schwierig es ist, sich auf das Leben in Deutschland einzulassen, ohne die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr aufzugeben. Und warum Nataliia mit 22 Jahren schon pensionierte Profi-Athletin ist, und weshalb sie noch nicht so recht wissen, wie sie Weihnachten feiern. Ein halbes Familienporträt.
„Die Menschen brauchen mehr Geschichten des Gelingens“
Klimaschutz muss nicht hart sein und nur auf Verzicht basieren – es geht auch deutlich positiver und gleichzeitig sogar noch effektiver. Wie, das beschreibt der Frankenforster Gabriel Baunach in seinem frisch erschienen Buch-Debüt. Wir haben mit dem 30-Jährigen über das Buch gesprochen und dabei viel über seinen persönlichen Weg zum Klimaschützer erfahren. Und was es mit dem positiven Handabdruck auf sich hat.
Ein Jahr Väterzeit: „Ich fühl mich wohl in meiner Rolle“
Anand Seghal ist vor zehn Wochen Vater geworden. Das nächste Jahr wird er mit Tochter Rani zu Hause bleiben, während seine Partnerin arbeitet. Er hat uns erzählt, wie er zu dieser Entscheidung gekommen ist, welche Reaktionen er auf seine Vaterzeit bekommt, wie sich das Elternpaar die Sorgearbeit aufteilt – und was Stillen mit Gleichberechtigung zu tun hat.
Der Teewegmeister aus Herrenstrunden
Martin Sotai Knipphals ist Künstler, Garten- und Landschaftsbauer. Mit seinem Sohn Jan Philipp entwickelt er japanische Gärten, Teeräume und Teehäuser, nach den Prinzipien des japanischen Teeweges. Denn Knipphals senior ist einer der wenigen Teewegmeistern in Europa. Was dahinter steckt, und woher sein zweiter Name Sotai stammt, erzählen die beiden bei einem Besuch in ihrem Teeraum in Herrenstrunden. Und servieren frischen Matcha-Tee.
„Gerne öfter mal was Neues gemacht“
41 Jahre lang hat Dettlef Rockenberg für die Stadt Bergisch Gladbach gearbeitet, in vielen verschiedenen Bereichen, mit viel Verantwortung. Zuletzt als Fachbereichsleiter für Bildung, Schule, Sport und Kultur. Immer als Gestalter, oft auch als Architekt. Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand zog er Bilanz und wurde grandios gewürdigt. Richtig ruhig im Saal wurde es aber erst, als eine Putzfrau das Wort ergriff.
Mit der Liebe zum Detail: 40 Jahre ehrenamtlicher Krippenbauer
Hermann-Josef Hammerschmidt legt nach 40 Jahren sein Ehrenamt als Krippenbauer in der Bensberger Pfarrkirche St. Nikolaus nieder. Bewegt blickt der gelernte Dreher und Hobby-Modelleisenbahner auf seine Anfänge und die beliebten Krippenfahrten zurück. Eines hat der 74-Jährige über die Zeit nie verloren: die Liebe zum Detail.
Ein Tausendsassa mit Stil verlässt Bergisch Gladbach
Seit 2009 verkauft Norbert Esser in seinem Geschäft „ART DÉCO“ in der Bergisch Gladbacher Fußgängerzone Möbel und Accessoires aus dem ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ende des Jahres schließt er sein Geschäft für immer, Anfang November startet der Räumungsverkauf. Die Lebensgeschichte des 78-Jährigen ist ein aufregender Blick in den Zeitgeist der letzten fünf Jahrzehnte.
Rodrigo Affonso – Chorleiter mit Ambitionen und Augenzwinkern
Seit einem guten Jahr dirigiert Rodrigo Affonso den Konzertchor Bergisch Gladbach. Er bringt nicht nur enorm viel musikalisches Know-how und internationale Erfahrung mit. Sondern ist auch ein empathischer Musikpädagoge und Vollblutmusiker, der seine Sängerinnen und Sänger mit viel Herz, Spaß und Ironie und zugleich hohem Anspruch nach vorne bringt.
„Gestatten, ich bin Joanna Lenk, Kirchenmusikerin“
Seit dem Spätsommer haben die Gnadenkirche, der Heilsbrunnen, die Kirche zum Frieden Gottes und die Heilig-Geist-Kirche eine neue Kantorin: Joanna Lenk hat die Nachfolge von Susanne Rohland-Stahlke angetreten. Hier stellt sie sich selbst vor – und lädt zum musizieren ein.
Norbert Sprenger verlässt nach 76 Jahren Bergisch Gladbach
Auf zu neuen Ufern – Norbert Sprenger zieht es nach 76 Jahren aus seiner Heimatstadt Bergisch Gladbach über den Rhein hinweg nach Alfter bei Bonn. Eine gehörige Portion Wehmut ist schon dabei, doch das vielfältig engagierte Urgestein will es noch einmal wissen: „Was du dir vorgenommen hast, tue jetzt. Nicht später!“
Menschen in GL: Die Bonbon-Köchin
Kamillentee für die Handtasche: Mit dieser Idee fing alles an. Sie führte Luzia Häck dazu, am heimischen Herd Bonbon-Rezepte zu testen – wobei sie einmal fast ihre Küche abfackelte. Mittlerweile ist daraus ein kleines Start-up geworden, das die Bergisch Gladbacherin in ihrer Freizeit betreut.
Die Letzten ihres Standes: Der Handzuginstrumentenmacher
Das Mekka für Akkordeon-Fans liegt in Odenthal. Dort betreibt Siegfried Zöllner seit 20 Jahren eine kleine Manufaktur und Werkstatt für Bau und Reparatur blasebalgbetriebener Instrumente. Er hat sein Handwerk noch bei Akkordeon-Traditionsmarken wie Hohner und Weltmeister erlernt. Das hat ihm ein selten hohes Maß an Expertise verschafft. Was Kunden aus dem In- und Ausland in den Meisterbetrieb im Bergischen treibt.
„Kultur findet Stadt“: Wer Bergisch Gladbachs Kultur eine Bühne gibt
Gerade einmal 1,5 Stellen umfasst das Städtische Kulturbüro. Und hat – mit vielen Kooperationspartnern und weiteren Mitarbeitern der Stadt – den Kultursommer 2021 auf die Beine gestellt. Die Leiterin Petra Weymans blickt zurück auf das Festival und zeigt, wie man mit Pragmatismus statt Klagen eine lebendige Kulturszene in der Stadtgesellschaft prägen kann.
Wird diese Bergisch Gladbacherin Miss Germany?
Patti-Saoirse hat eine besondere Geschichte. Und eine klare Botschaft: Alle Menschen verdienen es, mit Respekt behandelt zu werden. Eine Aussage, die sie auch zur Kandidatur um den Miss-Germany-Titel geführt hat. Wie sie es geschafft hat, sich selbst zu finden und zu lieben, welche Rolle dabei die Sozialen Medien spielen und wie sie mit Beleidigungen umgeht – darum geht es in diesem Porträt.
Peter Protschka: Ein Musiker, zwei Leben
Mit Peter Protschka leitet seit Juli ein gestandener Jazzmusiker die Max Bruch Musikschule. Dort will er vor allem bei Kooperationen, Digitalisierung und Angeboten zur Improvisation die Schwerpunkte setzen. Gleichzeitig tourt er mit seinem Jazz-Quintett weiterhin über europäische Bühnen. Ein Musiker, zwei Leben: Bleibt da noch Zeit zu üben?
Grünen-Kandidat Außendorf: Raus aus der Komfortzone!
Im dritten Anlauf soll es gelingen: Maik Außendorf will für die Grünen in den Bundestag. Er kämpft als Direktkandidat um den Wahlkreis Rhein-Berg, im Web und auf der Straße. Er und sein Team wollen vor allem beim Thema Klima punkten. Und sehen den Staat statt den Markt in der Verantwortung. Wir haben den Kandidaten im Wahlkampf bis an die Haustür begleitet.
CDU-Kandidat Tebroke: Lust auf Kontroverse, Streben nach Konsens
Hermann-Josef Tebroke sitzt seit 2017 für Rhein-Berg im Bundestag. Auf seiner Wahlkampftour durch Stadt und Kreis wirbt der CDU-Mann für seine Wiederwahl. Mit einem offenen Ohr für die Belange der Bürger:innen und einem Faible für kontroverse Debatten. Konkrete Wahlversprechen hat er weniger im Gepäck. Am Ende setzt Tebroke immer auf Konsens.
Friedrich Herweg: Ein Berufsleben für die Musikschule
Schon als Student hat Friedrich Herweg Unterricht an der Musikschule in Bergisch Gladbach gegeben – und dann ist er geblieben. Jetzt, 42 Jahre später, geht der Gitarrist und Musikpädagoge in den Ruhestand. Nach harten Jahren unter dem Spardiktat der Haushaltssicherung hinterlässt Herweg eine gut aufgestellte Max-Bruch-Musikschule.
Straßenmusik in eisigen Corona-Zeiten
Sebastian Risse hat Mathe studiert – und sich ausgerechnet in dieser Zeit entschieden, hauptberuflicher Straßenmusiker zu werden. Oft sieht man ihn mit der Gitarre in der Bergisch Gladbacher Fußgängerzone, weder Maske noch Kälte können ihn davon abhalten, seiner Leidenschaft nachzugehen.
Krippe, Fachwerkhaus und Torte flott gehäkelt
Mit dem schmucken Fachwerkhaus der Kroppenbergs verbinden Dorothea Sälzer die Familie und ihre Leidenschaft – das Häkeln. Sie hat nicht nur das Haus, sondern auch die Schwarzwälder Kirschtorte in Wolle geformt. Und vieles mehr.
Menschen in GL: Wie das Eis nach Schildgen kam
Eigentlich wollte unsere Reporterin einen Eismacher porträtieren. Am Ende saß sie mit einer Kugel Kirscheis und vier Personen am Tisch. Herausgekommen ist ein Familienporträt – und eine kleine Geschichte der Bellunesischen Eismacher.
Menschen in GL: Die Geburts-Philosophin
Wenn man sich mit Lilly Braun über Geburtshilfe unterhält, stellt man fest, wie viel unser Umgang damit über unsere Gesellschaft verrät. Braun ist Hebamme, fünffache Mutter, Natur-Fan und Kommunalpolitikerin. Das Porträt einer vielseitigen Frau.
Menschen in GL: Die ganz normal Besondere
Alina Junghans ist 21, arbeitet im Café und spielt Theater. So weit, so normal. Wäre sie nicht die einzige aus ihrer alten Klasse, die nicht in einer Werkstatt arbeitet. Über Berührungsängste, die Arbeit, den Alltag und die Träume einer besonderen jungen Frau.
Menschen in GL: Der heimliche Kartenleser
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Geschichte der Betreiber des Büdchens Ihrer Wahl hat? Wir haben Imran Siddique vom Kiosk „Op d’r Eck“ an der Rommerscheider Straße gefragt – und Überraschendes erfahren. Ein Porträt.
Menschen in GL: Der, der sich einfach traut
Wie ein Chef sieht Sebastian Keller nicht aus. Aber was ist heute überhaupt ein Chef? Keller zeigt: Nicht mehr das, was es einmal war. Der 26-Jährige wollte Schreiner werden, führt heute ein Tattoostudio. Mit 40 will er aufhören zu arbeiten. Ein Porträt.
Menschen in GL: Die etwas andere Superheldin
Wenn man Sabine Holzdeppe fragt, wie sie für das Vingströschen empfindet, sagt sie: „Liebe!“ Seit 10 Jahren ist Rosi aus Vingst ihre Figur als Büttenrednerin. Die beiden sind sehr verschieden, aber eine Sache haben sie gemeinsam … Ein Doppelporträt.
Menschen in GL: Der Unermüdliche
Rente mit 65? Das war nichts für Herrn B. Mit 61 hat er sich selbstständig gemacht, mit knapp 80 ist er immer noch sehr aktiv. Von seiner Arbeit erzählt er genauso lebhaft wie von seiner Kindheit und der Flucht aus dem Osten zurück ins Rheinland. Ein Porträt.
Menschen in GL: Der scheinbar Unscheinbare
Frank Stein ist der neue Kämmerer der Stadt. Wer jetzt im Kopf eine Schublade aufmacht, dem sei gesagt: Stein passt da nicht rein. Seine Leidenschaft gilt der Sozialpolitik, sein Herz hängt am Rheinland. Und er scheint ungern im Vordergrund zu stehen. Ein Porträt.
Stefan Lübbe ist tot
Der Gladbacher Verleger Stefan Lübbe ist in Südfrankreich gestorben. Er hatte den Verlag Bastei Lübbe gerade erfolgreich an die Börse gebracht. Nun soll seine Frau Birgit sein verlegerisches Erbe wahren.
Frau Wirrkopf schreibt ein Buch
Evelyn Barth (alias Frau Wirrkopf) ist ungewöhnlich. Ungewöhnlich offen. Ungewöhnlich mutig. Ungewöhnlich innovativ. Das war nicht immer so. Aber jetzt ist sie soweit, ein Kinderbuch zu veröffentlichen.
26 Fragen an Josef Willnecker
Eigentlich ist er Bayer, aber mit den Jahrzehnten in Paffrath ist Josef Willnecker längst ein überzeugter Rheinländer mit dem entsprechenden Naturell geworden. Lernen Sie den alten und neuen 1. Vizebürgermeister in unserem Fragebogen kennen.
26 Fragen an Olli Wenz
Olli ist eine Romanfigur in Reiner M. Sowas Bestatterkrimi – aber er ist dem Leben entnommen, der Geschäftsführer im Kaisersch Baach. Lernen Sie Oliver Wenz kennen, im Fragebogen und auf der Bühne.