Progressive Tendenzen bei Inangriffnahme der kurativen Strahlentherapie zur Behandlung des Bronchialkarzinoms fuehren im allgemeinen zur Verlaengerung eines Behandlungsabschnittes, aber modifizieren das Auftreten der Strahlenpneumonitis. Wahrscheinlich besteht dabei eine Neigung zu frueherem Beginn der akuten Phase, vor allem, wenn die bestrahlte Lunge atelektatisch war, mit oder ohne postobstruktive Pneumonie, oder wenn sich bei einer chronischen Lungenerkrankung die Lage aenderte. Die hier dokumentierte und diskutierte Phase einer Strahlenpneumonitis folgte einer Tumordosis von 6400 cGy in 29 Fraktionen ueber 48 Tage und begann innerhalb einer Woche nach Ende der Bestrahlung. Es wird eine kurze Literaturuebersicht gebracht, die klinische, pathologische, pathophysiologische und im Roentgenbild sichtbare Manifestationen der Strahlenpneumonitis umfasst. Die Anwendung der Corticosteroidtherapie waehrend der akuten Phase der Strahlenpneumonitis wird beschrieben und auf widerspruechliche Berichte hingewiesen, die sich mit diesem Gegenstand befassen. Eine Reihe von Roentgenaufnahmen zeigt die guenstige Wirkung von Dexamethason im vorgestellten Fall. (orig.)