Es wird ein Verfahren zur Untersuchung der Kinetik von Methadon im stationaeren Zustand vorgestellt, bei dem das unmarkierte und markierte Methadon im Blut durch Stossmarkierung mit deuteriertem Methadon (d₃) und Massenfragmentographie gemessen wird. Sieben Patienten, die ueber mindestens 10 Monate hinweg eine Erhaltungsdosis von Methadon erhalten hatten, wurden auf eine geschlossene Abteilung fuer Stoffwechseluntersuchungen ueberwiesen. Anstelle der taeglichen Dosis von unmarkiertem Methadon-(d₀) erhielten sie eine Dosis von Methadon-d₃, und der Plasmaspiegel von Methadon-d₀ und Methadon-d₃ wurde ueber 48 Stunden mit einem genauen (SD +- 5%) und empfindlichen (30 pmol/ml) massenfragmentographischen Verfahren verfolgt. Die Plasma-Halbwertszeiten (tsub(1/2)) fuer Methadon-d₀ und Methadon-d₃ wurden aus Proben berechnet, die 8-24 h nach Applikation von Methadon-d₃ entnommen worden waren. Der tsub(1/2) Wert fuer oral verabreichtes Methadon-d₃ war niedriger (22 +- 2h) als der Wert fuer Methadon-d₀ (52 +- 20 h). Das gleiche Muster wurde nach intravenoeser Applikation festgestellt. Die Ergebnisse sprechen fuer mehrere Methadonpools an verschiedenen Stellen im Koerper. (orig.)