Im Rahmen des BMFT-Vorhabens ''Methode der Beruecksichtigung von Personalhandlungen in probabilistischen Sicherheitsanalysen'' wurde das bestehende Programmsystem FAULT-TREE (Systemfehlerbaum- und Ereignisbaumberechnung) so erweitert, dass zusaetzlich Analysen menschlicher Handlungen mittels HRA-Baum am Computer durchgefuehrt werden koennen. Die Grundlagen dazu werden im Bericht erlaeutert. Weiter wurde eine Datenbank (mit Nutzerprogramm) zur Speicherung von Personalzuverlaessigkeitsdaten entwickelt, die die benoetigten Daten fuer die Handlungsanalyse mit FAULT-TREE auf einem Diskettenfile bereitstellt. Zur Gewinnung von Personalzuverlaessigkeitsdaten speziell fuer die Kernkraftwerkstypen WWER-440/W-230, W-213 wurden die Ereignisberichte des Kernkraftwerkes Greifswald ausgewertet und Stoerfallsimulationen an einem Kraftwerkssimulator fuer diesen Reaktortyp realisiert. Mit Hilfe der Stoerfallsimulationen wurde eine Methode der Personalzuverlaessigkeitsanalyse entwickelt, die die Zeitabhaengigkeit der Zuverlaessigkeit im HRA-Handlungsbaum beruecksichtigt. (orig.)

 Der Bericht dokumentiert die Arbeiten zum Vorhaben 'Weiterentwicklung von Instrumentarien zur exakten quantitativen Bestimmung der Zuverlaessigkeit strukturierter Systeme und ihre Anwendung mit angepassten PSA-Methoden auf Reaktoren des Typs WWER-1000'. Der Arbeitspunkt 1 beinhaltet Erweiterungen und Verbesserungen des Programmpakets FAULT-TREE fuer eine effektivere Nutzung des Codes in probabilitischen Sicherheitsanalysen. Das betrifft Massnahmen zur Kapazitaetserweiterung und Effizienzerhoehung, die Berechnung unterer und oberer Wahrscheinlichkeitsschranken, logische Schalter, die Unsicherheitsanalyse, die Berechnung von Fehlerbaeumen mit komplementaeren Ereignissen und die Berechnung von Ereignisbaeumen. Die Entwicklungsetappen des Codes FAULT-TREE und die Besonderheiten der in FAULT-TREE angewendeten Strukturanalyse und Berechnungsmethoden sind ebenfalls dokumentiert. Eine Kurzbeschreibung des Codes ist im Bericht enthalten. Der Arbeitspunkt 2 beinhaltet die Erweiterung des Datenbankverwaltungsprogramms COBED und dessen Anbindung an FAULT-TREE sowie den Test des Datenauswerteprogramms COCAD und die Herausarbeitung von notwendigen Erweiterungen. Durch diese Vervollkommnung von Instrumentarien wird eine Voraussetzung fuer hoehere Effektivitaet und Qualitaet der Datenarbeit als Bestandteil von Sicherheits- und Zuverlaessigkeitsanalysen geschaffen. Der Arbeitspunkt 3 beinhaltet eine Ereignisablaufanalyse fuer das Ereignis 'Grosses Leck im Primaerkreislauf' an einem WWER-1000, Betrachtungen zur Komponente- und Systemmodellierung sowie Vergleichsrechnungen. Gegenstand der Vergleichsrechnungen mit den Codes RISK SPECTRUM und FAULT-TREE waren Ereignisablauf- und Fehlerbaumanalysen fuer das Ereignis 'Kleines Leck im Primaerkreislauf', die von der GRS im Rahmen des Vorhabens RS 832 fuer das Kraftwerk Saporoshje Block 5 (WWER-1000) durchgefuehrt wurden. Die Ergebnisse wurden mit den RALLY-Rechnungen aus dem Vorhaben RS 832 verglichen. (orig.)

 Es werden Aufgaben und Methoden der Lebensmitteltoxikologie sowie der Einsatz der verschiedenen Toxizitaetstests bei der Pruefung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmittelinhaltsstoffen beschrieben. Besonders eingegangen wird auf Kurzzeittests zur Pruefung der Genotoxizitaet. Ausserdem werden enzymatische Aufschlussverfahren und Extraktkonsmethoden fuer komplexe Lebensmittel dargestellt, die bei der toxikologischen Pruefung von Nahrungsmittlen in in-vito-Systemen verwendet wurden. Die durch Strahlenbehandlung von Lebensmitteln und Lebensmittelbestandteilen gebildeten Radiolyseprodukte und die Ergebnisse ihrer Toxizitaetspruefung werden behandelt. Lebensmittel, die mit Strahlendosen bis zu 10 kGy behandelt werden, gelten als toxikologisch sicher. Eine Uebersicht der toxikologisch geprueften bestrahlten Lebensmittel sowie der dabei applizierten Maximaldosen liefern Tabellen am Ende des Kapitels 8. Unter den toxikoligischen Untersuchungen an bestrahlten Lebensmitteln finden vor allem jene Erwaehnung, die Anlass zu Diskussionen ueber gesundheitlich bedenkliche Effekte so behandelter Produkte gegeben haben. Daneben wird auch auf die Schwierigkeiten der Toxizitaetspruefung strahlenbehandelter Lebensmittel im Fuetterungsezperiment eingegangen. Die verwendeten Kurzzeittests zur Ermittlung der Genotoxizitaet strahlenbehandelter Lebensmittel und wesentliche Ergebnisse der toxikologischen Pruefung sind in Tabellen dargestellt. Ein Ueberblick zum Vorkommen, der Haeufigkeit und den gesundheitlichen Risiken nativer Toxine und durch herkoemmliche Zubereitungs- und Konservierungsmethoden erzeugter Schadstoffe in Lebensmitteln soll den Vergleich mit eventuellen gesundheitlichen Gefahren strahlenbehandelter Lebensmittel ermoeglichen. Im Schlusskapitel wird die Aussagekraft von Tierexperimenten und von in-vitro-Untersuchungen fuer die Voraussage der toxischen Wirkung schaedlicher Substanzen in Lebensmitteln beim Menschen diskutiert. (VHE)