¹²³J-Isopropyl-Amphetamin (IMP) ermoeglicht die szintigraphische Darstellung des regionalen cerebralen Blutflusses. Eine Methode wurde entwickelt, um anhand automatisch generierter Regions of Interest einen hemisphaerenbezogenen Quotienten des IMP-Uptakes zu bilden. Die ermittelten Quotienten bei Patienten mit Insult zeigten einen signifikanten Unterschied zu Normalen und zu Patienten mit transitorischer ischaemischer Attacke (TIA). Anhand der frontalen Schnitte konnte ebenso ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten mit TIA und Normalen gefunden werden. (orig.)

 Die vorliegende Arbeit soll die Bedeutung nicht-invasiver, funktionsorientierter nuklearmedizinischer Untersuchungstechniken speziell in der Differentialdiagnostik intrahepatischer Raumforderungen aufzeigen. Hierbei kommt der Blood-Pool-Szintigraphie mit Tc-99m-markierten Erythrozyten in ihrer Kombination mit der hepato-biliaeren Funktionsszintigraphie bei der Differenzierung fokaler intrahepatischer Laesionen, wie Haemangiom, Hepatom, FNH (fokale nodulaere Hyperplasie) und Metastasen ein hoher Stellenwert zu. Die spezifische Radiopharmakokinetik der angewandten Tracer bei den verschiedenen intrahepatischen Tumoren wird beschrieben. Es wurden in einer prospektiven Studie 66 Patienten untersucht, bei denen sonographisch eine intrahepatische Raumforderung auffiel. Die Untersuchung wurde als Blood-Pool-Untersuchung und als hepato-biliaere Funktionsszintigraphie durchgefuehrt. Es lag bei allen Patienten ein Computertomogramm mit Kontrastmittelgabe (CT) vor. Ziel der Studie war es, den Wert und die spezifische Aussage der nuklearmedizinischen Untersuchungstechniken im Vergleich zu Ultraschall und CT aufzuzeigen. Im direkten Vergleich mit CT waren die nuklearmedizinischen Untersuchungstechniken in der Einordnung der intrahepatischen Laesionen zu einer spezifischen Tumorart der radiologischen Technik ueberlegen. Daraus ergibt sich folgende Stufendiagnostik bildgebender Verfahren: Intrahepatische Laesionen kleiner als 1 cm im Durchmesser sollten im Ultraschall kontrolliert werden. Groessere Laesionen oder Raumforderungen bei Patienten mit bekanntem Malignom sollten zuerst mit nuklearmedizinischen Methoden untersucht werden, welche in den meisten Faellen bereits eine eindeutige Tumordifferenzierung ermoeglichen. (orig.)

 Die Myokardszintigraphie mit Tl-201 hat sich seit Ende der siebziger Jahre in der Diagnostik kardiovaskulaerer Erkrankungen als zuverlaessige nicht-invasive Methode etabliert. Dies gilt insbesondere sowohl fuer die Diagnosesicherung der koronaren Herzkrankheit, die Lokalisation von Myokardinfarkten und die Beurteilung vitalen Myokards nach Infarkt, als auch fuer Verlaufskontrollen nach chirurgischen und pharmakologischen Interventionen am Herzen. (orig.)

 Die konventionelle Herzbinnenraumszintigraphie (Radionuklid-Ventrikulographie) ist ein wertvolles Instrument in der nichtinvasiven Diagnostik von Herzerkrankungen. Diese Methode gibt funktionelle, nicht morphologische Veraenderungen wieder. Sie erlaubt daher, die pathophysiologischen Auswirkungen von morphologischen Stoerungen zu erfassen. Die Vorteile, die theoretisch von der Anwendung der Emissionscomputertomographie auf die Herzbinnenraumszintigraphie zu erwarten sind, sind realisierbar. Die Methode erweist sich bisher der konventionellen Herzbinnenraumszintigraphie in der Erkennung und Lokalisation von Aneurysmen ueberlegen. In der Bestimmung der linksventrikulaeren Volumina erweist sie sich als eine zuverlaessige nicht invasive Methode. (orig.)

 Durch den hohen Stand der Sonographie hat sich die Indikation zur Leberszintigraphie in den letzten Jahren gewandelt; die primaere Rolle sowohl bei der Abklaerung intrahepatischer Raumforderungen als auch bei Erkrankungen des Gallenwegssystems kommt heute der Sonographie zu. Durch die Kombination von Sonographie und nuklearmedizinischen Verfahren - insbesondere in Form einer nuklearmedizinischen Mehrstufendiagnostik - ist jedoch eine erhebliche Steigerung vor allem der Spezifitaet zu erzielen. Da bei Tumorpatienten besonders der Ausschluss von Lebermetastasen prognostisch und therapeutisch einen erheblichen Stellenwert besitzt, sollten bei dieser Frage beide Methoden zur Anwendung gelangen, da eine Steigerung der Sensitivitaet durch die Kombination beider Verfahren zweifelsfrei gegeben ist. Weitere Entwicklungen im Hinblick auf tumormarkierende Radiopharmaka lassen allerdings Veraenderungen in der Wertigkeit beider Methoden erwarten; als Beispiel hierfuer sei besonders die Szintigraphie mit ¹³¹J-MIBG in der Diagnostik der Phaeochromozytoms angefuehrt. (orig.)

 Es wurden 15 Patienten mit zerebralen Tumoren (CTU) sowie 36 Patienten mit zerebrovaskulaeren Erkrankungen (CVD) nuklearmedizinisch mit J-123-Amphetamin (IMP) untersucht. Dabei wurden einerseits die Ergebnisse der planaren Szintigraphie mit denen der Single-Photon-Emissions-Computered-Tomography (SPECT)-Technik, andererseits die Ergebnisse der SPECT-Studie mit denen der Transmissions-Computered-Tomography (TCT) verglichen. Des weiteren wurde das Phaenomen einer Diaschisis cerebellaris bei Patienten untersucht, bei denen eine Primaerlaesion im praezentralen-kontralateralen Kortex vorlag. Dabei war SPECT der planaren Szintigraphie sowohl bei der Erkennung zerebraler Tumoren als auch zerebrovaskulaerer Laesionen deutlich ueberlegen. In der Diagnostik zerebraler Tumoren bietet J-123-IMP-SPECT nach unseren Ergebnissen keinen wesentlichen Vorteil gegenueber TCT. Bei CVD-Patienten stellte sich heraus, dass IMP-SPECT im Nachweis und in der Lokalisation transitorisch-ischaemischer Ereignisse der TCT ueberlegen ist; aehnliche Vorteile bietet IMP-SPECT in der Diagnostik und Lokalisation zerebraler Insulte. Der Nachweis einer positiven Diaschisis cerebellaris gelang bei 5 von 8 CTU-Patienten und bei 16 von 17 CBD-Patienten. J-123-IMP als stoffwechselaktive Substanz erscheint uns insbesonders zur Diagnostik zerebrovaskulaerer Erkrankungen sehr geeignet. Jedoch sollte die Untersuchung hierzu stets in der SPECT-Technik durchgefuehrt werden. (orig.)