Die Forderung nach Qualitaet zwingt dazu, die Betriebssicherheit von Bauteilen und Anlagen fuer die geplante Nutzungsdauer zu garantieren. Voraussetzung dafuer ist die Kenntnis der werkstoff-, temperatur- und belastungsabhaengigen Lebensdauer von Bauteilen und Anlagen. Es konnte am Beispiel ausgewaehlter Staehle (X8CrNiNb 16 13, X8CrNiTi 1810) gezeigt werden, dass es fuer einachsig belastete Proben moeglich ist, den Zusammenhang zwischen Spannung, Temperatur und der Zeitdauer bis zum Erreichen einer definierten Dehnung oder des Zerreissens mit Hilfe der Aktivierungsenergie herzustellen. Beanspruchungs-Aktivierungsenergie-Schaubilder bzw. -Funktionen erlauben die Abschaetzung der Lebensdauer oder anderer kritsicher Ereignisse. Mit Hilfe der Aktivierungsenergie sollte es moeglich sein, den 'Verbrauch an Lebensdauer' zu kontrollieren und auch kritische Ereignisse unter mehrachsigen Spannungszustaenden zu charakterisieren. (orig./MM)

 Supraleitende YBCO-Schichten auf verschiedenen Substraten (MgO, Si und GaAs, jeweils mit Pufferschichten), hergestellt nach dem Aufdampfverfahren der Gruppe H. Kinder, wurden auf ihre Eigenschaften bei Mikrowellenfrequenzen im 8 mm Band untersucht und vermessen im Temperaturbereich T_c-4,2 K. Bei den Schichten auf Halbleitersubstraten wurde festgestellt, dass fuer Dicken im Bereich 50-100 nm derart hohe Transmissionsverluste durch die Schicht in den Halbleiter entstehen, dass ihre Anwendung in integrierten Supraleiter-Halbleiter-Anordnungen nicht sinnvoll ist. Erfolgreiche Messungen charakterisiert werden, wurden mit einem TE₀₁₁-Resonator in konventioneller Anordnung an Schichten mit einer Dicke von 200, 300 und 400 nm auf MgO der Transmissionsverluste beinhaltet. Eine Bestimmung der Variation des intrinsischen Widerstands R_s(T) und der Londonschen Eindringtiefe λ_L(T) ist mit der einfachen Resonatortechnik nicht moeglich. Es wird eine Mikrowellen-Fabry-Perot-Anordnung mit Ein- und Auskoppelresonatoren entwickelt und erprobt, die die Wellenfelder in eine zirkulare Mode transformieren und eine Impedanzanpassung an die Fabry-Perot-Anordnung ermoeglichen. Mit dieser gelingt es selbst an duennen Schichten, die die Transmission und den Guetefaktor Q der Fabry-Perot-Anordnung und damit R_s(T) und λ_L(T) separat zu bestimmen. Es stellt sich heraus, dass fuer TBCO auf MgO die aufgedampften Schichten fast den gleichen Verlauf der intrinischen Parameter R_s(T) und λ_L(T) zeigen wie die besten in der Literatur bekannten Einkristalle; λ_L ist geringfuegig groesser. Die hier entwickelte Anordnung erlaubt erstmals eine derartige Aussage. (orig.)