Die Auswirkung von Strahlung und cis-Platindichlordiammin auf die Einbaurate von Bausteinen einerseits und die Zellverlustrate von Tumoren andererseits wird hier mit Hilfe von markiertem Joddesoxyuridin als DNS-Vorlaeufer untersucht. Die Kombination von 4 μg PDD/g und unterschiedlichen γ-Dosen bewirkte langanhaltende Veraenderungen der relativen Einbaurate. Die Zellverlustrate der beobachteten Tumorzellen erhoehte sich nach Behandlung nur mit PDD; die kombinierte Behandlung erwies sich als nur geringfuegig wirksamer als jene mit PDD allein. (orig.)

 Mit einer neu entwickelten externen Messtechnik ist es moeglich geworden, die Zellverlustraten von Kombinationstherapien auf euoxische und hypoxische Tumorzellen an lebenden Maeusen zu bestimmen, ohne dabei die Wirt-Tumor-Beziehungen zu stoeren. Zellfraktionen unterschiedlicher Sauerstoffversorgung werden mit Jod-125- bzw. -131-Joddesoxyuridin (IDU) markiert. IDU ist ein Thymidinanalog, das in die DNA der proliferierenden Zellen waehrend der S-Phase eingebaut wird und nur eine kleine Wiederverwertung zeigt. Die weiche Gamma-Strahlung der Isotope ¹²⁵J und ¹³¹J ermoeglicht eine externe Messung der in dem Tumor gebundenen Aktivitaeten mit einem Szintillationszaehler. Es wurden die Effekte von kombinierten Behandlungsmethoden auf die verschieden markierten Tumorbereiche des solide wachsenden Sarkom 180 an NMRI-Maeusen untersucht. Als Strahlensensibilisatoren kamen folgende elektronenaffine Verbindungen zur Anwendung: Nitrofurazon, Furaltadon, Metronidazol, Ro-7-0582 und DNPC. In vivo Messungen der relativen Strahlenempfindlichkeiten zeigten gute Sensibilisierungseigenschaften vor allem der 2-Nitroimidazole. (orig./MG)