Die Wirkung von Acronycin, Bleomycin und Cytosinarabinosid auf den Zellzyklus / Impulszytophotometrische Bestimmung zellkinetischer Effekte und ihrer Beeinflussung durch Bestrahlung. Es wurde der Einfluss der drei Chemotherapeutika Acronycin, Bleomycin und Cytosinarabinosid allein und in der Kombination mit ionisierenden Strahlen auf die Progression von L-Zellen durch den Zellzyklus und auf die Zellviabilitaet untersucht. Der Anteil der Zellen in der G₁-, S- und (G₂ + M)-Phase wurde impulszytophotometrisch in Abhaengigkeit von der Einwirkungsdauer bestimmt. Nach 24 h Behandlung mit 10 μg/ml Acronycin wurden 46,4% der Zellen in der (G₂ + M)-Phase des Zellzyklus akkumuliert (Kontrollwert 12,1%). Dieser G₂-Block wurde durch eine Bestrahlung mit 150 rd 200 kV Roentgenstrahlen statistisch signifikant verstaerkt. Die Kombinationsbehandlung fuehrte zu einer Blockade von 63,1% der Zellen in der (G₂ + M)-Phase. Aehnliche Befunde wurden nach Behandlung mit 100 μg/ml Bleomycin erhoben. Eine Behandlung mit Bleomycin allein fuehrte zu einer Arretierung von 54,4 % der Zellen in der (G₂ + M)-Phase, waehrend der Anteil (G₂ + M)-Zellen nach der kombinierten Behandlung 66,3% betrug. Cytosinarabinosid in einer Konzentration Von 0,2 μg/ml bewirkte eine reversible Ansammlung von 72,8% der Zellen in der S-Phase verglichen mit einem S-Anteil der Kontrollen von 27,4%. Diese Ansammlung von Zellen in der S-Phase war nach der kombinierten Behandlung weniger ausgepraegt (51,1%). Die Bedeutung der Ergebnisse fuer eine zellzyklusspezifische Therapie wird diskutiert. (orig.)