Der Bericht stellt Moeglichkeiten zur Reduzierung der Strahlendosis in der nuklearmedizinischen Routine vor. Dazu wurden fuer verschiedene Radiopharmaka Verfahren zur Dekontamination der Haut und zur Dekorporation aus dem Organismus getestet. Loesungen von starken Chelatbildern (DTPA), und Schwermetallsalzen (Yttriumchlorid) eignen sich zur Dekontamination von 111In-90Y- und 67Ga-Radiopharmaka. Radiopharmaka, die radioaktives Iod und 99mTc enthalten werden mit Loesungen dekontaminiert die Reduktions- oder Oxidationsmittel enthalten. Die Dekorporation von Schwermetall-Radionukliden aus dem Organismus kann durch Applikation von Ca- oder Y-Loesungen (Knochen) oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP, Leber) erfolgen. Diese Ergebnisse wurden mittels Tierexperimenten gefunden, die auch die Testung tumoraffiner radioaktiver Verbindungen beinhalteten. Darueber hinaus werden im Rahmen des Projektes neue Methoden zur Qualitaetskontrolle radioaktiver Arzneimittel als eine Voraussetzung fuer ihre sichere Anwendung in die nuklearmedizinische Routine eingefuehrt. (orig.)

 Am 19.6.1997 fand in Koeln ein Workshop zur Standortbestimmung der CEA-Immunszintigraphie statt. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die CEA-Immunszintigraphie nach wie vor eine sinnvolle Ergaenzung der bildgebenden Diagnostik ist. Insbesondere stellt die Rezidivdiagnostik bei sonst unklarer Befundkonstellation eine wichtige Indikation dar. Der Nachweis von Leber-, Lungen- und anderen Fernmetastasen ist problematisch, jedoch stehen hier leistungsfaehigere Verfahren wie Skelettszintigraphie, Ultraschall und Spiral-CT zur Verfuegung. (orig./MG)

 Das vorliegende Kompendium gibt einen Ueberblick ueber das Gebiet der Nuklearmedizin. In einem allgemeinen Teil werden die physikalischen Grundlagen erlaeutert, Wissenswertes ueber die Radiopharmazeutika und die verschiedenen Messtechniken wird dargelegt sowie das Prinzip der verschiedenen nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden demonstriert. Ausserdem werden Dosimetrie und Strahlenschutzaspekte eroertert. Der spezielle Teil bringt die Anwendung nuklearmedizinischer Diagnostik unterteilt in die folgenden Kapitel: Endokrine Organe, Herz-Kreislauf-System, Lunge, Zentralnervensystem, Niere und ableitende Harnwege, Gastrointestinaltrakt, Skelett und Gelenke, Haematologie und retikulo-histiozytaeres System, Entzuendungen sowie allgemeine Tumordiagnostik. Ein abschliessendes Kapitel beschaeftigt sich mit der nuklearmedizinischen Therapie. (MG) With 88 figs., 46 tabs

 Die in Deutschland derzeit geltenden Entlassungsgrenzen nach einer Radiojodtherapie fuehren in Verbindung mit der hohen Anzahl von Therapiefaellen zu einer Unterversorgung bei der Bettenkapazitaet. Es gibt daher Ueberlegungen, durch Erhoehung der vorgeschriebenen Entlassungsaktivitaeten erweiterte Therapiemoeglichkeiten zu schaffen. Grundlagen und Auswirkungen dieser Aenderung werden diskutiert. (orig.)

 Waehrend die Liquorszintigraphie frueher die einzige nicht invasive und wenig belastende Moeglichkeit war, um die cerebralen Liquorraeume darzustellen und die Liquorkinetik zu erfassen, bietet sie heute in erster Linie ergaenzende funktionelle Aussagen zur Computertomographie. Dies betrifft vorwiegend den Nachweis eines kommunizierenden obstruktiven Hydrocephalus als zusaetzliches Kriterium fuer die Indikation zur Ventrikeldrainage. Auch bei intrakraniellen Zysten kann die Szintigraphie Informationen ueber die Liquorzirkulation liefern. Weitere Indikationen sind auch die Pruefung der Durchgaengigkeit von Shunts vorwiegend bei Kindern und die Feststellung und Lokalisation von Liquorleckagen. (orig.)

 Auf der einen Seite ist die Hoehe der Strahlenexposition, die bei verschiedenen nuklearmedizinischen Untersuchungen sehr unterschiedlich ist, zu beruecksichtigen, ferner das Lebensalter des Paienten sowie seine Lebenserwartung, die infolge einer schwerwiegenden Erkrankung begrenzt sein kann. Andererseits ist der Nutzen hinsichtlich Diagnose, Differentialdiagnose, Prognose, Verlaufs- und Therapiekontrolle zu beruecksichtigen. Waehrend quantitative Daten nur vereinzelt vorliegen, liefert eine Analyse des nuklearmedizinischen Krankengutes Anhaltspunkte ueber Indikationen, Indikationsschwellen, das Durchschnittsalter der Patienten und die untersuchten, meist schwerwiegenden Erkrankungen. Zur Nutzen/Risiko-Optimierung gehoert eine Qualitaetsoptimierung. Diese betrifft Radiopharmazeutika, Geraete und Standardisierung von Untersuchungen. Von besonderer Bedeutung ist die Ausbildung des Personals und insbesondere der Aerzte. Diese wirkt sich auf die richtige Indikationsstellung zu nuklearmedizinischen Untersuchungen aus und auf die richtige Interpretation und Einordnung der Befunde in das klinische Gesamtbild. (orig./MG)