Am Heidelberger Spheromakexperiment wurden neben Einfachtoroiden auch Doppeltoroide erzeugt. Die experimentellen Untersuchungen am HSE lassen sich in zwei Bereiche einteilen: 1. spheromakaehnliche Plasmen: Doppeltoroide ohne zusaetzliche stabilisierende Massnahmen beziehungsweise durch Figur-8-Spulen stabilisierte Doppeltoroide. 2. tokamakaehnliche Plasmen: Doppeltoroide mit axialem Leiter entlang der Symmetrieachse. Die untersuchten Doppeltoroide wurden durch eine modifizierte Θ-Z-Pinch Technik erzeugt. Ohne zusaetzliche Stabilisierung relaxieren diese Plasmen in ein helisches Gleichgewicht. Auch durch den Einsatz von Figur-8-Spulen konnten keine zylindersymmetrischen Konfigurationen hergestellt werden. Durch den Einbau eines nicht isolierten, axialen Leiters, den einen Teil des axialen Stroms traegt, konnten zylindersymmetrische Plasmen mit Feldumkehrzeiten bis zu 80 μs erzeugt werden. Das entstandene Gleichgewicht entspricht dem eines Tokamaks mit kleinem Aspektverhaeltnis. Es konnte gezeigt werden, dass diese Plasmen, ebenso wie der Spheromak, in einen Taylorschen Zustand relaxieren. Die radialen Feldprofile lassen sich durch ein einfaches analytisches Modell beschreiben. Eine numerische Loesung der Grad-Shafranov-Gleichung, die auch die Abhaengigkeit des Flusses von z beruecksichtigt, erklaert den axialen Verlauf der Felder. Zur Bestimmung des Plasmadrucks wurden Elektronendichte und Temperatur mittels Thomsonstreung gemessen. Die so bestimmten Druecke sind mit der Annahme einer im Fluss linearen Druckfunktion vertraeglich; sie stimmen mit den aus den magnetischen Messungen bestimmten Druecken im Rahmen der Messgenauigkeit ueberein. Das mittlere Beta betraegt in den hier untersuchten Plasmen ungefaehr 12%. (orig.)