Nach den Ergebnissen dieser Arbeit betraegt die terrestrische Strahlenexposition der Bevoelkerung im Stadtgebiet Erlangen im Mittel 34,0 +- 9,2 mrem/a, mit einer maximalen Schwankungsbreite von 13,9 mrem/a bis 66,8 mrem/a. Der Vergleich der Ergebnisse der Personendosismessung mit denen der Ortsdosisleistungsmessungen von Pfister et. al. und Haselbek zeigt eine weitgehende Uebereinstimmung. Die direkte Personendosismessung in der vorliegenden Arbeit sichert die Ergebnisse der genannten Ortsdosisleistungsmessungen in Wohnungen und im Freien, bei denen die mittlere jaehrliche Aequivalentdosis fuer terrestrische Strahlung ueber eine Abschaetzung der Aufenthaltswahrscheindlichkeit und -dichte berechnet wurde. Durch die direkte Personendosisbestimmung liess sich zusaetzlich die Haeufigkeitsverteilung der Personendosis angeben. (orig./HSCH)

 Forschungsziel waren Untersuchungen zur Herstellung von Bauelementen auf der Basis des Hochtemperatursupraleiters YBa₂Cu₃O₇. Dabei wurden sowohl Mikrobruecken strukturiert und auf ihre Eignung als Josephsonelement untersucht als auch Kantenbolometer hergestellt und vermessen. Die Mikrobruecken hatten kritische Stromdichten von bis zu 5,5.10⁵ A/cm² bei einer Stegbreite von 500 μm, es konnte jedoch kein Josephsoneffekt gezeigt werden. In Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen wurden hochempfindliche Kantenbolometer hergestellt. Es konnten Empfindlichkeiten von mehr als 8000 V/W erreicht werden. Das Rauschverhalten dieser Bolometer ist ebenfalls hervorragend, bei der Empfindlichkeit von 8000 V/W kann als Obergrenze fuer die 'Noise Equivalent Power' 4.10^-12 W/√Hz bei einer Frequenz von 1 Hz angegeben werden. Lage und Breite des Arbeitsbereiches koennen dabei durch Ionenimplantation veraendert werden. Eine Einstellung des optimalen Arbeitspunktes auf 77 K ist moeglich. Die Stabilitaet der untersuchten Proben war zumindest im jeweiligen Untersuchungszeitraum von einigen Wochen, verbunden mit mehreren Kuehlzyklen, sehr gut. Die hohe Empfindlichkeit in Zusammenhang mit den guten Rauscheigenschaften rechtfertigt die technische Nutzung trotz des Kuehlaufwandes. (orig.)

 Synchronisierte 4n CHO-Zellen wurden in verschiedenen Phasen ihres Zellzyklus unter O₂-Saettigung und Anoxie mit drei verschiedenen duenn ionisierenden Strahlenqualitaeten (15 MeV-Elektronen mit einer relativen Tiefendosis von 100% und 30%, 200 kV-Roentgenstrahlen) bestrahlt. Eine positive Korrelation zwischen Strangbruchreparatur und Zellueberleben konnte nur fuer den Einfluss der Gasatmosphaere nachgewiesen werden, nicht fuer den Einfluss von Zellzyklus und Strahlenqualitaet, d.h. das Ausmass der DNS-Schaedigung nach erfolgter Strangbruchreparatur kann nicht allein als Kriterium fuer das Zellueberleben angesehen werden. (orig./MG)

 Das Kriechverhalten von NiCr20Co12Mo wurde bei konstanter Spannung und 800deg C untersucht. Die Spannungen lagen zwischen 105 MPa und 370 MPa. An dem ferritischen Stahl 10CrMo 9 10 wurden Kriechversuche bei konstanter Spannung und zwei Temperaturen, 600deg C und 550deg C, durchgefuehrt. Hier lagen die Spannungen im Bereich von 154 MPa bis 326 MPa (600deg C) bzw. von 250 MPa bis 458 MPa (550deg C). Der Einfluss einzelner Spannungsaenderungen auf die Verformung wurde dargestellt. Dabei waren das Uebergangskriechen, die elastische und anelastische Reaktion wichtig. Die mittlere innere Spannung wurde aus Spannungswechseln bestimmt. Zyklisches Kriechen wird als eine Abfolge einzelner Belastungsaenderungen analysiert. Einfluesse, die bei einzelnen Spannungsaenderungen noch nicht erkennbar sind, werden analysiert. Die zyklischen Versuche werden nach dem Konzept der Geschwindigkeitsfaktoren analysiert. Des weiteren wird den gaengigen Modellen der Kriechverformung (Thetaprojektionskonzept) das Modell der effektiven Spannung gegenuebergestellt, das von der Grundgleichung der plastischen Verformung durch Versetzungsbewegung (Orowan-Gleichung) ausgeht. (MM)

 Die unterschiedlichen Anforderungen thermisch beanspruchter Anlagen haben zur Entwicklung einer Vielzahl waermefester Staehle gefuehrt. Dabei kommen als Zusaetze zur Verbessung der Temperatur- und Zunderbestaendigkeit hauptsaechliche Mn, Cr, Ni, Mo und in geringen Mengen V, W, Nb und B in Betracht. Sie bewirken Gefuegeveraenderungen und die Ausbildung feinverteilter Karbide, Nitride und intermetallischer Phasen, die das Kriechen der Werstoffe bei hoeheren Temperaturen erschweren. In dem vorliegenden Bericht werden die Entwicklung solcher Staehle, die Werkstoffeigenschaften bei Temperaturbeanspruchung, die Berechnung temperaturbeanspruchter Bauteile, sowie Pruef- und Ueberwachungsmassnahmen besprochen. (GSC)