Wenn bestrahlte Reisstaerke als Medium fuer Aspergillus niger verwendet wurde, konnte eine betraechtliche Erhoehung der Amylaseproduktion beobachtet werden. Es trat molekularer Abbau von Staerkemolekuelen auf, und eine Erhoehung der Staerkeaciditaet und -loeslichkeit wurde beoachtet; demgegenueber trat eine erhebliche Verringerung der Viskositaet und des Quellvermoegens auf. Verkleisterungszeit und -temperatur der bestrahlten Staerke wurden kuerzer bzw. niedriger. Die Ergebnisse zeigen, dass in bestrahlten Staerkemolekuelen innere Veraenderungen vor sich gehen und eine Aenderung der molekularen Konfiguration stattfindet. Diese duerften den Verlauf des Wachstums von Aspergillus niger-Pilzen beeinflussen. Bei der Bestimmung der Amylasemenge durch Messung der Enzymaktivitaet wurde beobachtet, dass in dem bestrahlten Medium hoehere Amylasemengen vorlagen als in dem Vergleichsmedium. (orig.)

 Um ein geeignetes Modell zum Verstaendnis des Mechanismus der Radiolyse von Staerke zu finden, wurde eine vergleichende Untersuchung von gammabestrahlter Glucose und -bestrahlten Glucoseoligomeren durchgefuehrt. Die Bestimmungen der durch die Bestrahlung erzeugten Verbindungen, Malonaldehyd und Ameisensaeure, zeigten, dass der quantitative Vergleich radiolytischer Produkte fuer den beabsichtigen Zweck nicht signifikant war, was auch durch ein Literaturstudium bestaetigt wurde. Jedoch zeigte eine kinetische Elektronen-Spin-Resonanz-Untersuchung von verschiedenen Oligomeren, die in Pulverform bestrahlt worden waren, dass Maltopentaose und in geringerem Masse auch Maltotriose als Modelle bei der Radiolyse von Staerke verwendet werden koennen. (orig.)

 Verschiedene Eigenschaften von in trockenem Zustand mit 10 kGy bestrahlter Glucoseisomerase von Actinoplanes missouriensis und Streptomyces olivaceus wurden untersucht. Die Temperatur, bei welcher die Actinoplanes missourienses-Zellen die hoechste Aktivitaet zeigen, wurde um min. 5⁰C erniedrigt. Die uebrigen untersuchten Enzymeigenschaften wurden durch die Bestrahlung nur geringfuegig veraendert. (orig.)

 Die durch Gamma-Strahlung induzierte Inaktivierung der Glucoseisomerase von Actinoplanes missouriensis und Streptomyces olivaceus wurde untersucht. Das Enzym wird durch eine grosse Bestaendigkeit gegenueber ionisierenden Strahlen charakterisiert. Der D₃₇-Wert betraegt 131 kGy fuer Actinoplanes missouriensis-Zellen und 88 kGy fuer Streptomyces olivaceus-Zellen, die im trockenen Zustand an der Luft bestrahlt wurden. Die Anwesenheit von Magnesium-Ionen veraendert die Strahlenempfindlicheit des Enzyms in den Zellen nicht, waehrend die Zugabe von Kobalt-Ionen in die Zellensuspension die Stabilitaet gegenueber ionisierender Strahlung erhoeht. (orig.)

 Durch Gammabestrahlung (₆₀Co) genau depolymerisierte kationische Staerken wurden in schwachem Alkali dispergiert und als Oberflaechenbeschichtungen fuer Banknotenpapier in einer Pilot-Papiermaschine geprueft. Die bestrahlten Produkte zeigten ausgezeichnete Dispersionseigenschaften, wurden auf den Fasern gut festgehalten, wenn beschichtetes Abfallpapier wiedervermahlen wurde, und verbesserten die Papiereigenschaften in einer Weise, die mit handelsueblichen, auf Staerke basierenden Materialien vergleichbar war. Ein gelbes Maismehl, das durch einen kuerzlich entwickelten, im wesentlichen Trockenreaktionsprozess kationisiert war, wurde ebenfalls bestrahlt und beurteilt. Dieses Produkt war insofern einzigartig, als alle Trocknungsstufen der Darstellung eines kationischen Getreideproduktes mit verminderter Viskositaet eliminiert wurden. (orig.)

 Eine Methode zur Immobilisierung von Glucoseisomerase enthaltenden Zellen auf durch Bestrahlung modifiziertem Gelatinegel wird beschrieben. Das Enzym wurde in den Zellen durch Erhitzen auf 70₀C stabilisiert, mit durch Bestrahlung modifiziertem Gelatinegel vermischt und mit Glutaraldehyd vernetzt. Das immobilisierte Enzym behielt 70-75% der Aktivitaet, verglichen mit der Aktivitaet der freien Zellen. Einige Eigenschaften der immobilisierten Glucoseisomerase unter verschiedenen Reaktionsbedingungen wurden untersucht. Bei der Untersuchung der immobilisierten Zellen im kontinuierlichen Prozess in einem Saeulensystem wurde festgestellt, dass die Aktivitaet der Glucoseisomerase innerhalb von 650 h bei 60₀C um 50% abnahm. (orig.)

 Das Nahrungsmittel, aus dem die untersuchten Staerken stammen (Mais, Wachsmais, Amylomais, Manioka, Brotweizen, Kartoffeln, Reis und Gartenbohnen), hat nur geringen Einfluss auf die Menge des gammastrahlen-induzierten Wasserstoffperoxids. (orig.)

 Die Glucoseisomerase enthaltenden Zellen wurden durch die Methode der Blockpolymerisation von Acrylamid durch Gamma-Bestrahlung mit ₆₀Co immobilisiert. Einige Eigenschaften der immobilisierten Glucoseisomerase wurden unter verschiedenen Reaktionsbedingungen hinsichtlich der Verwendung des Enzyms als industrieller Katalysator untersucht. Es wurde festgestellt, dass Co₂⁺-Ionen die Stabilitaet des immobilisierten Enzyms bei pH ueber 8,0 nicht erhoehten. Weiterhin wurde gefunden, dass die Aktivitaet der Glucoseisomerase innerhalb von 24 Tagen bei 60₀C um 50% abnahm. (orig.)

 Die Wirkung der Behandlung von Suesskartoffelscheiben mit Citronensaeure. Bisulfit und SO²-Gas bei nachfolgender Trocknung, entweder in der Sonne oder im Luftofen, auf ihren Gehalt an Staerke und deren Eigenschaften wurde untersucht. Die Suesskartoffelknollen wurden auch nach Bestrahlung mit Gammastrahlen gelagert. Die Staerke wurde isoliert und einige ihrer Eigenschaften wurden untersucht. Es wurde gefunden, dass die Begasung mit SO², gefolgt von Sonnentrocknung und Lagerung oder Bestrahlung der Knollen mit 5 krad, in bezug auf die Ausbeute an Staerke sowie auf deren Eigenschaften zu sehr aehnlichen Ergebnissen fuehrte wie bei der aus frischen Knollen isolierten Staerke. (orig.)

 Die Radiodepolymerisation von Staerke wurde durch die Untersuchung der Veraenderungen der inneren Viskositaet und der Menge an wasserloeslichen Produkten untersucht. Die experimentellen Ergebnisse erhaerten die in einer frueheren Arbeit vorgeschlagenen theoretischen Gesetzmaessigkeiten. Die spezielle Untersuchung der wasserloeslichen Produkte zeigt, wie die theoretischen Gesetze fuer die Untersuchung der an den Dextrinketten strahlungsinduzierten chemischen Funktionen verwendet werden koennen. (orig.)