Neuerscheinung
- 12. DEZ. 2024
- 1 Titel
- Houdini - Single · 2024
- Curtain Call: The Hits (Deluxe Edition) · 2002
- Encore (Deluxe Version) · 2004
- Recovery (Deluxe Edition) · 2010
- The Eminem Show · 2002
- The Marshall Mathers LP · 2000
- Revival · 2017
- The Eminem Show · 2002
- The Marshall Mathers LP · 2000
- Konvicted (Complete Edition) · 2006
Essenzielle Alben
- Nach Eminems eigener Aussage war „The Marshall Mathers LP“ ein Höhepunkt. Der Rapper galt bereits nach seiner legendären „The Slim Shady LP“, die er ein Jahr zuvor veröffentlicht hatte, als Sündenbock. Auf diesem Album waren seine Provokationen nun noch angriffslustiger – zum Beispiel im ultrabrutalen Song „Kim“ –, während seine eingängigeren Momente – wie „The Real Slim Shady“ – zu den einprägsamsten im Pop der frühen 2000er-Jahre zählten. Und mit „Stan“ schuf Eminem einen komplexen, einfühlsamen Song, der in seiner Darstellung der alltäglichen Verzweiflung so intensiv wie ein Bruce Springsteen-Song ist. Nebenbei erfand er mit dem Track eines der unausweichlichsten Wörter der Popkultur des 21. Jahrhunderts. Allerdings arbeitete Eminem auf dem Album auch gegen sich selbst, indem er seine Kritiker:innen mit homophoben Begriffen beschimpfte. Solche Witze verwässerten die Botschaft, die er vermitteln wollte – nämlich, dass er zum Sündenbock für größere Probleme gemacht wurde. „Wasn’t me, Slim Shady said to do it again“ („Ich war es nicht, Slim Shady sagte, ich solle es wieder tun“), rappte er in „Who Knew“ und spielte dabei einen jugendlichen Amokläufer: „Damn, how much damage can you do with a pen?“ („Verdammt, wie viel Schaden kann man mit einem Stift anrichten?“) Ein Jahr zuvor hatte Eminem verkündet, Gott habe ihn geschickt, um die Welt zu verärgern. „The Marshall Mathers LP“ brachte ihn diesem Ziel einen großen Schritt näher.
- 2024
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- 2024
Playlists
- The Real Slim Shady bestimmte eine ganze Ära.
- Die Mega-Hits von Amerikas Stimme der Unangepassten
- Rants, Raps und Raritäten: Der D12-MC zeigt ungekannte Facetten.
- Hochkarätige Auswahl aus dem Werk des Rappers und Produzenten
- Conway the Machine
- Verschiedene Interpret:innen
- Bad Meets Evil
More To See
Infos zu Eminem
Als Eminem 1999 mit „My Name Is“ ins Licht der Öffentlichkeit trat, hatte er einen Auftrag: „Gott hat mich geschickt, um der Welt gehörig auf die Nerven zu gehen.“ Von seinen provokativen frühen Arbeiten bis zu den Erlösungsnarrativen von „8 Mile“ und danach blieb er sich dabei weitgehend selbst treu und hielt der Seele der USA ebenso wie seiner eigenen immer wieder den Spiegel vor – und das mit einem bis heute selten erreichten Scharfsinn. 1972 geboren und aufgewachsen im Detroit der Arbeiterklasse, begann Marshall Mathers als Battle Rapper und erregte schnell die Aufmerksamkeit des damaligen CEOs von Interscope Records Jimmy Iovine sowie seines späteren Mentors Dr. Dre. Gerade erst hatte er da seinen Job als Koch verloren, den er fast 60 Stunden pro Woche ausgeübt hatte, um seine kleine Tochter durchzubringen – eine Origin Story, die Eminems gesamte Karriere beeinflussen sollte. Düster, humorvoll und oft auch brutal, etablierten ihn seine ersten beiden Alben („The Slim Shady LP“ von 1999 und „The Marshall Mathers LP“ von 2000) schlagartig als das prominenteste Feindbild der gesamten Popkultur: ein bleich-blonder Dämon, traumatisiert durch Umstände außerhalb seiner Kontrolle, der so bissig und geistreich über die Ermordung seines Mentors oder seiner Mutter rappte, dass man fast vergaß, was er da eigentlich sagte. So entstand ein Sound, der jenseits von Hip-Hop ins Herz der US-amerikanischen Suburbs vorstieß: Rap nicht als soziale Bestandsaufnahme, sondern als Urschrei-Therapie – Punk für eine Generation, die vom Reality-TV zu verdummen drohte. Selbst als Eminem erwachsener wurde – Fame, Stabilität, Nüchternheit, ein Oscar (für den „8 Mile“-Song „Lose Yourself“)– passte er sich nicht an, sondern teilte weiter mit unerbittlicher Frustration gegen Gesellschaft und Politik aus („Revival“ von 2017). Doch egal wie hart Eminem auch mit der Welt ins Gericht geht: Er hebt die härteste Kritik für sich selbst auf, wenn er seine Unsicherheiten – was Familie, seine Musik und seine kulturelle Bedeutung angeht – in Verse verwandelt, die ihn nur noch menschlicher erscheinen lassen.
- AUS
- St. Joseph, MO, United States
- GEBOREN
- 17. Oktober 1972
- GENRE
- Hip-Hop/Rap