Bilder von Freiheit, Licht und Erhabenheit sind reichlich vorhanden auf „Eternal Heaven“, einem Album, das die visionären spirituellen Elemente in Georg Friedrich Händels Musik erforscht. Die Mezzosopranistin Lea Desandre und der Countertenor Iestyn Davies finden als Solist:innen angemessene Begleitung in den Melodien des Lautenisten Thomas Dunford und seines Jupiter Ensembles. Dunford und Desandre waren es auch, die während der Pandemie das reiche Werk Händels nach geeigneten Melodien abklopften. Wie rasch sie fündig wurden, zeigt sich schon im eröffnenden „Eternal Source of Light Divine“. Im weiteren Verlauf führen sie die Hörer:innen durch eine sorgsam kuratierte Auswahl englischsprachiger Oratorien des Komponisten. Höhepunkte: das von Davies’ seidenweich gesungene „Oh Lord, Whose Mercies Numberless“ aus „Saul“ und Desandres brennendes „Hence, Iris, Hence Away“ aus „Semele“. Die bewegendsten Momente finden sich in Auszügen aus „Theodora“, einem Oratorium aus der Spätphase von Händels Karriere: Gemeinsam werden Desandre und Davies dem „Thither Let Our Hearts Aspire!“, einer Arie, die zu Händels hinreissendsten Inspirationen zählt, mehr als gerecht.
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