

Daniel Hope arbeitete während der langen, dunklen Monate des Lockdowns unermüdlich daran, die Musik am Laufen zu halten. Der gefeierte Geiger liebt es, die Fäden zusammenzuführen: Selbst in seinem eigenen, sehr lebendigen Zürcher Kammerorchester nimmt der Brite eine Ausnahmestellung ein. Für dieses Album, das gemeinsam mit dem Arrangeur Paul Bateman entstand, holte er viele befreundete Musiker:innen ins Studio. Die Stücke, die er mit ihnen einspielte, besitzen dabei eine außergewöhnliche Bandbreite, sie spannen einen Bogen vom Renaissance-Komponisten John Dowland bis zur Uraufführung eines Stücks des französisch-libanesischen Komponisten Bechara El Khoury („Byblos, The Old City“). Was sie vereint: Trotz der schwierigen Zeit schwingt in allen ein gewisser Optimismus mit. Das Arrangement von Ariel Ramírez‘ „Misa Criolla“ – ein Werk, das Hope seit seiner Jugend liebt – nimmt dabei die zentrale Position ein und zeigt im Kyrie mit vier Solist:innen eine weitere Besonderheit dieses Albums auf: Hope stellt nicht (nur) seine Geige, sondern auch Gesang in den Vordergrund.