Um was es Ben Zucker auf seinem dritten Album geht, formuliert er schon im Opener dieses Albums: Keinen Bock auf „nine to five“ habe er, so singt der Mann aus dem Nordosten Deutschlands in „Guten Morgen Welt“. Man nimmt ihm das ab, so wie man ihm alles abnimmt: Auf seinem dritten Album erzählt Zucker mit seiner eindringlichen Reibeisen-Stimme ohne allzu große Verschlüsselungen, aber immer mit klug gewählten Worten aus dem Leben. Er macht zu groovigen Dance-Sounds Mut („Das ist nicht das Ende der Welt“), wirbt zu flottem Synth-Rockschlager um das Herz seiner Angebeteten („So ein Mann“) und lässt auch mal die leisen Töne zu: „Auf uns“ heißt der abschließende Song, zu einem einsamen Klavier und warmen Streichern berichtet er von einer Jugend „auf den Dächern Berlins“ und von der Ehrlichkeit, die alle Wunden heilt. Eine eindringliche Hymne auf die Freundschaft.