Die Idee, dass ein geschriebenes Werk keinerlei Veränderung unterworfen ist, ist eine, die erst in der Moderne entstand. In Zeiten, in denen es noch keine Tonträger gab, war die tatsächliche Darbietung der geschriebenen Musik verschiedensten Faktoren unterworfen – etwa den Solist:innen, die für die Aufführung zur Verfügung standen. Hervé Niquet greift für diese Aufnahme die Aufführung von 1754 im Londoner Foundling Hospital auf, die erste, für die genaue Details über Händels Instrumentierung und die beträchtliche Grösse seines Orchesters und Chors überliefert sind. Unter seinen Händen wird der „Messias“ zu einer sakralen Oper. Seine ausgezeichneten Solist:innen, insbesondere der Tenor Rupert Charlesworth und die Sopranistin Sandrine Piau hauchen der Erzählung von Christi Geburt, Passion und Auferstehung und dem antiken Englisch der King-James-Bibel neues Leben ein; die Aufnahme in 3D‑Audio sorgt dafür, dass man sie ebenso klar und nah hört wie die Musiker:innen von Le Concert Spirituel.
- Lionel Meunier & Vox Luminis
- Pamela Thorby & Richard Egarr
- Rinaldo Alessandrini & Concerto Italiano
- Choir of Clare College, Cambridge, Freiburger Barockorchester & René Jacobs
- Sandrine Piau & Accademia Bizantina
- Pygmalion & Raphaël Pichon
- RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik Berlin & Hans-Christoph Rademann