Dieses lebhafte und abwechslungsreiche Album beleuchtet auf beeindruckende Art und Weise die Fähigkeiten zweier grossartiger Musiker:innen – und tritt zudem die Beweisführung dafür an, wie gut die viel zu seltene Kombination von Cello und Gitarre tatsächlich funktioniert. Es gibt kaum Berührungspunkte innerhalb der Tracklist, die von John Dowland über Franz Schubert bis zu Bright Sheng und Manuel de Falla reicht. Aber der Umfang und die Vielfalt des Gesamtprogramms bieten eine angemessene Plattform für die musikalische Qualität von Johannes Mosers Cellospiel. Eloquent mutet es an und geizt nicht mit Gefühlen. Hilfreich ist, dass diese ansteckende Energie auch von Xuefei Yang verinnerlicht wird. Ihre Kunstfertigkeit fusst auf technischer Perfektion und einem tiefen musikalischen Verständnis. Schuberts „Arpeggione-Sonate“ wurde ursprünglich für das Arpeggione komponiert: eine Mischform aus Cello und Gitarre. Sie entpuppt sich als das intime Salonstück, als das es angelegt war, während Xuefei Yangs Gitarre Fallas „Canciones populares españolas“ mit einer Extraportion iberischer Leidenschaft und Mystik versorgt. Besonders glänzen Moser und Yang in den Bearbeitungen von drei Dowland-Liedern, die ursprünglich für Laute und Gesang gedacht waren. Ihre schlichte Schönheit erlaubt es Moser, die Fähigkeit seines Instruments zu betonen und so tiefe Traurigkeit zu erzeugen. Die anspruchsvollen „Three Songs“ von Bright Sheng, die ursprünglich für Pipa und Cello geschrieben und 1999 im Weissen Haus uraufgeführt wurden, schliessen das Album mit einem Sturm aus rhythmischem und melodischem Zusammenspiel. Eine Aufführung, die ihresgleichen sucht.
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