Toshiko's Piano

Toshiko's Piano

Während einer Japan-Tournee mit der „Jazz at the Philharmonic“-Crew besuchte Oscar Peterson 1953 in Tokio den damals neuen Jazzclub Tennessee Coffee Shop und hörte dort eine junge Pianistin namens Toshiko Akiyoshi. Beeindruckt empfahl er sie Norman Granz, der mit Akiyoshi und Oscar Petersons Rhythm Section (Gitarrist Herb Ellis, Bassist Ray Brown und Schlagzeuger J.C. Heard) Akiyoshis Debütalbum „Toshiko’s Piano“ produzierte (oder betreute, wie das „supervised by“ auf dem Originalcover nahelegt). Mit seiner heiteren, dynamischen und geistreichen Mischung aus Standards („What Is This Thing Called Love?“, „I Want To Be Happy“) und eigenen Kompositionen (das luftig-leichte „Blues for Toshiko“ sowie das von Latin-Grooves angehauchte „Solidado“, das in der zweiten Hälfte richtig Vollgas gibt) machte das Album Akiyoshi nicht nur zu einer neuen Stimme im Bebop, sondern auch zu einem Exportschlager des Jazz der Nachkriegszeit, als die Beziehungen zwischen Japan und Amerika gerade erst wieder aufgebaut wurden. Ein paar Jahre später zog Akiyoshi nach Boston, um am Berklee College of Music zu studieren, und trat schon als Studentin beim Newport Jazz Festival und in Clubs wie dem Storyville auf. Jahrzehnte später dachte sie darüber nach, wie ihr früher Sound – relativ progressiv für das damalige Japan – immer wieder der Grund dafür war, dass sie von den Veranstaltern Absagen für ihre Gigs erhielt. Mit „Toshiko’s Piano“ war sie endgültig in ihrer neuen Heimat angekommen.

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