Für den Komponisten Eric Whitacre besitzt Musik „die verblüffende Fähigkeit, die Kraft, die Magie und die Sinnlichkeit des Wassers einzufangen“. In dieser Playlist versammelt er Musik aus der Oper, dem Film und Bühnenwerken – darunter Benjamin Brittens eindringliches „Moonlight“, eines der „Four Sea Interludes“ aus der 1943 vollendeten Oper „Peter Grimes“. „Ich habe es zum ersten Mal an der Juilliard gehört“, sagt Whitacre zu Apple Music, „und ich war überwältigt davon, wie Britten den Schmerz und die Anziehungskraft des Meeres eingefangen hat.“ Auch Vaughan Williams’ „Fantasia on a Theme by Thomas Tallis“, komponiert für den Film „Master & Commander: Bis ans Ende der Welt“ von 2003, beschwört für Whitacre gleichermassen lebhafte Bilder eines aufgewühlten Ozeans herauf. „Die Szene, in der Russell Crowes Rolle gezwungen ist, einen seiner Matrosen zu opfern, um das Schiff zu retten, wird durch das Stück noch ergreifender“, fügt er hinzu. „Water Night“ hingegen ist eines seiner eigenen Werke und entstand 1995 in seiner Studienzeit. „Es ist wahrscheinlich das eine Stück in meinem gesamten Katalog, das mich erklärt“, sagt er. „Die ursprüngliche Chorfassung enthält eine meiner Lieblingszeilen aus der gesamten Dichtung und stammt von Octavio Paz: ,And if you close your eyes, a river, a silent and beautiful current, fills you from within, flows forward, darkens you.’“ (Auf Deutsch: ,Und wenn du deine Augen schliesst, füllt dich ein Fluss, ein stiller und schöner Strom, von innen, fliesst vorwärts, verdunkelt dich.‘)