Zusammen mit ihrer Schwester Lili bewies Nadia Boulanger Anfang des 20. Jahrhunderts, dass Komponieren nicht dem männlichen Geschlecht vorbehalten ist. Mit 16 Jahren schloss die Französin ihr Orgelstudium am Pariser Konservatorium ab, assistierte danach Gabriel Fauré an der Orgel und komponierte bis zum Tod ihrer Schwester auch selbst. Danach widmete sie sich ausschließlich dem Dirigieren und der Lehre. Sie unterrichtete mehr als 1.200 Schüler:innen in Frankreich und den USA, darunter Leonard Bernstein, George Gershwin und Astor Piazzolla. 1938 stand sie als erste Dirigentin auf dem Pult des Boston Symphony Orchestra. Zu Boulangers bekanntesten Werken zählen die Oper „La ville morte“ sowie das meisterhafte Stück „Rhapsodie variée“ für Klavier und Orchester. Die Playlist gibt einen Einblick in das Schaffen der legendären Musikpädagogin und präsentiert auch einige ihrer weniger bekannten Stücke.