Pérotin war ein Komponist aus dem späten 12. Jahrhundert, der an der Kathedrale Notre-Dame in Paris arbeitete und lehrte. Zusammen mit seinem Vorgänger Léonin spielte Pérotin eine entscheidende Rolle bei der Evolution der Zweistimmigkeit des Gregorianischen Chorals hin zur mittelalterlichen Polyfonie, also zur mehrstimmigen Musik. Die Kompositionen, die wir von ihm kennen, wurden alle in einem Buch in Notre-Dame niedergeschrieben, das „Magnus Liber“ genannt wurde. Dieses „Grosse Buch“ teilte er indes mit Léonin, seinem Lehrer und Miterfinder der Polyfonie, sowie weiteren, die ihm folgten, sodass wir heute nicht genau wissen, welche Kompositionen von ihm stammen.