Auch wenn das Wartungsende näher rückt, wissen viele ECC-Anwender immer noch nicht genau, wie ihre künftige SAP-Architektur aussehen soll. Wie ihre künftige SAP-Architektur aussehen wird, ist für viele Unternehmen noch unklar. Sicher scheint nur, dass neben der Cloud auch On-Premises weiter eine wichtige Rolle spielen wird.Pavel Chagochkin – shutterstock.com Die Zukunft der SAP-Architekturen ist hybrid. Das machte eine Umfrage des Ressort Financials innerhalb der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) einmal mehr deutlich. Wohin die Reise genau hingehen wird, ist allerdings vielerorts noch nicht ausgemacht. Nach wie vor arbeitet die Hälfte der Anwenderunternehmen mit SAP ERP Central Component (ECC) und viele haben noch nicht entschieden, welchen Pfad sie auf dem Weg hin zu S/4HANA beschreiten wollen. Im Zeitraum vom 15. August bis 16. September 2024 hat die Anwendervertretung 267 Personen aus den Reihen der eigenen Mitgliedsunternehmen zu den Entwicklungen im Financials Ressort befragt. Demzufolge gaben 47 Prozent der Befragten an, derzeit noch SAP ERP Central Component (SAP ECC) einzusetzen, während 42 Prozent S/4HANA On-Premises (Classic Edition) nutzen. Die S/4HANA-Cloud-Angebote hingegen sind mit acht Prozent für die Private Edition und drei Prozent für die Public Edition vergleichsweise unterrepräsentiert. Viele ECC-User sind noch unentschieden, wo es hingehen soll Gefragt nach ihrem Zielbild für die S/4HANA-Migration machten die befragten SAP-Anwender erneut deutlich, dass auch in der S/4HANA-Welt für sie On-Premises gesetzt bleibe. So sehen 39 Prozent ihre Zielarchitektur in S/4HANA On-Premises (Classic Edition), während 24 Prozent mit RISE with SAP in die S/4HANA Cloud Private Edition migrieren wollen. Fünf Prozent gaben an, mit GROW with SAP künftig auf die S/4HANA Cloud Public Edition zu setzen. Studie zu ERP-Trends: SAP S/4HANA ist das Maß der Dinge Stephan Hüttmann, DSAG-Fachvorstand Financials, bezeichnet es an dieser Stelle als besonders interessant, dass fast ein Viertel der an der Umfrage teilnehmenden ECC-User noch unentschieden sind, wie die Zukunft aussehen soll. „Das ist vor dem Hintergrund des nahenden Wartungsendes 2027 beziehungsweise 2030 mit der Extended Maintenance bemerkenswert”, führt er aus. Lizenz-Thema intransparent – Investitionssicherheit fehlt Als Gründe für die Unentschlossenheit identifiziert Hüttmann die wenig transparente Lizenz-Thematik sowie die fehlende Investitionssicherheit. Aus Applikationssicht sei es für die Anwenderunternehmen essenziell zu wissen, wie die weitere Innovationsstrategie von SAP zum Beispiel hinsichtlich des Nachhaltigkeitsberichtswesens, der Regulatorik wie zum Beispiel E-Rechnung oder KI-Use-Cases aussieht, um sicher planen zu können. Der DSAG-Vertreter ermahnte SAP, die On-Premises-Kunden nicht zugunsten der Entwicklungen von Innovationen in der Cloud zu vergessen. Anwender kritisieren SAPs KI-Kurs Offenbar gibt es für viele Anwenderunternehmen noch etliche Fragezeichen hinsichtlich ihrer künftigen SAP-Architektur. Das wird auch bei der Frage nach der Business Technology Platform (BTP) deutlich, die SAP als zentralen Baustein ihrer Softwarearchitektur identifiziert. So erklärten 44 Prozent aller Befragten, also auch derer, die bereits auf S/4HANA gewechselt haben, noch unentschieden zu sein, ob sie die BTP als Cloud-Plattform mit den entsprechenden Lösungen und Services nutzen werden oder andere Wege gehen. „Die Anwender scheinen in Bezug auf die Unterstützung der Finanzprozesse durch Services und Applikationen auf der BTP noch unentschieden zu sein“, resümiert Hüttmann und vermutet, dass auch an dieser Stelle noch Informationen fehlen. ABONNIERE UNSEREN NEWSLETTER Von unseren Redakteuren direkt in Ihren Posteingang Beginnen Sie, indem Sie unten Ihre E-Mail-Adresse eingeben. Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein. Abonnieren