Während Italien unter einer Schweinepest-Epidemie leidet und die Schinkenproduktion zunehmend unter Druck gerät, schlägt die Europäische Kommission Alarm: Ein Impfstoff gegen die Seuche ist in der EU bislang nicht in Sicht.
Mehrere Tierkrankheiten sind in diesem Sommer in der EU wieder aufgetaucht, was die Besorgnis über die Auswirkungen auf die Exporte verstärkt. Die behördlichen Maßnahmen führten zu Transportbeschränkungen und zur Schlachtung von Tausenden von Tieren, während Landwirte finanzielle Verluste erleiden.
Die EU-Kommission hat Deutschlands Ersuchen um ein vorzeitiges Ende der wegen Schweinepest-Ausbrüchen verhängten Sperrzone in Niedersachsen abgelehnt. Während das Bundesministeriums die Entscheidung bedauerte, verwiesen Kommissionsbeamt:innen auf ein anhaltend hohes Infektionsrisiko.
Bundesagrarminister Cem Özdemir hat bei der EU-Kommission eine Fristverkürzung für die wegen Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest in Niedersachsen verhängt Sperrzone beantragt. Die Landesregierung hatte zuvor auf den Schritt gedrängt.
Europäischen Schweinehalter stecken mitten in ihrer schwersten Krise, doch Brüssel will vorerst nicht direkt eingreifen. Die EU-Exekutive ist nach wie vor zuversichtlich, dass der Sektor aus eigener Kraft einen Ausweg finden wird.
Zwanzig EU-Länder haben die Europäische Kommission aufgefordert, die Maßnahmen im krisengeplagten Schweinefleischsektor zu verstärken, der mit Krankheiten und der COVID-19-Pandemie zu kämpfen hat.