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Volocopter bleibt wegen Insolvenz am Boden

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Das Fluggerät „Volocity“ sollte 2025 auf den Markt kommen. Kurz vor dem Start ging dem Hersteller Volocopter aus Bruchsal das Geld aus. Foto: Volocopter
Das Fluggerät „Volocity“ sollte 2025 auf den Markt kommen. Kurz vor dem Start ging dem Hersteller Volocopter aus Bruchsal das Geld aus. Foto: Volocopter

Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter musste zu Weihnachten einen Insolvenzantrag stellen, wie die Bruchsaler bekanntgaben. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Karlsruhe am 27. Dezember den Rechtsanwalt Tobias Wahl von Anchor Rechtsanwälte. Verfahrensbevollmächtigte des Unternehmens ist die Kanzlei SZA Schilling Zutt & Anschütz in Mannheim.

Eigentlich hatte Volocopter ambitionierte Pläne. Bereits 2025 sollte ein elektrischer Senkrechtstarter auf den Markt kommen. Nach Angaben des Unternehmens soll die Musterzulassung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) kurz bevorstehen.  

Volocopter sucht nun zahlungswillige Investoren

Der Geschäftsbetrieb läuft während des vorläufigen Insolvenzverfahrens weiter, während Insolvenzverwalter Wahl die Suche nach Investoren einleitet. „Das Unternehmen benötigt jetzt eine Finanzierung, die es ermöglicht, die letzten Schritte zum Markteintritt zu gehen“, erklärte Wahl in einer Mitteilung des Unternehmens: „Wir werden uns gemeinsam bemühen, bis Ende Februar ein Sanierungskonzept zu entwickeln und mit Investoren umzusetzen.“

Erst vor wenigen Wochen war noch von Gesprächen mit potenziellen Investoren zu lesen. Damals wurde sogar über eine Mehrheitsübernahme durch den chinesischen Autobauer Geely spekuliert. Geely pflegt seit Jahren enge Beziehungen zu Volocopter, zählt zu den frühen Investoren und hat über die Tochter Aerofugia 2021 sogar ein Joint Venture mit Volocopter gegründet.

Suche nach neuem Volocopter-CEO liegt auf Eis

Für den CFO Oliver Vogelgesang, den Volocopter erst im November vom ebenfalls finanziell stark angeschlagenen Wettbewerber Lilium abgeworben hatte, ist der Start in den neuen Job also alles andere als entspannt. Erschwerend hinzu kommt, dass Volocopter-CEO Dirk Hoke Ende Februar den Konzern verlassen wird und durch den Insolvenzantrag die Investorensuche und die Musterzulassung nun in den Vordergrund rückten, wie Volocopter gegenüber FINANCE erklärte. Hokes Nachfolge bleibt also weiter offen.

Bereits im Frühjahr 2024 war von finanziellen Engpässen bei Volocopter die Rede. Unter anderem kamen staatliche Bürgschaften für Volocopter nicht zustande, so dass Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro nicht flossen.

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