Bad Boll 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
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Einwohner: 5054
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 461.0
Max. Höhe ü. NN (m): 733.67
Min. Höhe ü. NN (m): 367.19
PLZ: 73087

Die Gemeinde Bad Boll liegt im westlichen Teil des Landkreises Göppingen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich am Nordrand der Schwäbischen Alb. Der nördliche Teil der Gemarkung gehört zur Notzinger Platte des Mittleren Albvorlandes, an die südlich die Fisalvorberge anschließen. Mehrere von Süd nach Nord ziehende Bäche zerschneiden die weichen Tone und Mergel des Höhenrückens, während auf der Hochfläche nur flache Mulden ausgeräumt wurden. Im Bereich des Ortsteils Bad Boll befinden sich gesundheitsfördernde Schwefelthermalquellen. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Mittleren Albvorlandes, hat im Südosten aber noch einen kleinen Anteil an der Mittleren Kuppenalb. Der höchste Punkt liegt im Süden der Gemarkung auf 733,67 m, der tiefste Punkt auf 367,19 m im Norden. Auf dem Gemeindegebiet liegt ein Teil des ca. 122 ha großen Naturschutzgebietes Teufelsloch-Kaltenwang. Bad Boll besteht aus den Ortsteilen Boll mit Bad Boll und dem 1933 eingemeindeten Eckwälden. Gericht und Obrigkeit der Gemeinde wurden 1321 durch Württemberg erworben; der Grundbesitz verblieb bis zur Reformation fast ganz beim Stift Boll und kam dann an Württemberg. Seitdem war die Gemeinde stets beim Oberamt, ab 1938 Landkreis Göppingen. Seit 2007 führt die Gemeinde die Bezeichnung Bad Boll. Mit den Gemeinden Aichelberg, Dürnau, Gammelshausen, Hattenhofen und Zell u. A. bildet Bad Boll seit 1970 den Gemeindeverwaltungsverband Raum Bad Boll. Der Bade- und Kurbetrieb hat im Ort Tradition. 1595 wurden die Schwefel- und Thermalquellen im Ortsteil Bad Boll gefunden, ein Jahr später das Kurhaus in seiner ersten Form von Heinrich Schickhardt erbaut. 1823–1825 wurde das Kurhaus umgebaut. 1945 wurde als erste kirchliche Akademie in Deutschland die Evangelische Akademie Bad Boll gegründet. Der Hauptort hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden westlich, östlich und südlich der Gemeinde am Ortsrand ausgedehnte Neubaugebiete. In den 1980er Jahren kamen weitere Areale am östlichen und südlichen Ortsrand hinzu. Verschiedene kleinere Gewerbeflächen entstanden vornehmlich am nördlichen und nordöstlichen Ortsende. Während Bad Boll nur eine geringe Bautätigkeit erlebte, wurde im anschließenden Eckwälden schon nach Kriegsende am südlichen Ortsausgang ein Neubaugebiet geschaffen, das ab Ende der 1960er Jahre nochmals erweitert wurde. Bad Boll ist durch Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. In der Nähe besteht bei Aichelberg eine Autobahnauffahrt zur A8. Von 1926 bis 1989 war der Ort als Endstation der Voralbbahn nach Göppingen an das Bahnnetz angeschlossen. Die Bahn wurde formal 1997 stillgelegt, aber nicht abgebaut. Der ÖPNV erfolgt heute durch Buslinien im Rahmen des Filsland Mobilitätsverbundes.

Im Norden gehört die Gemarkung zum Liasgebiet der Notzinger Platte (Mittleres Albvorland), das im Süden von mächtigen Braunjuraschichten der Filsalbvorberge überhöht wird. Mehrere von Süden nach Norden ziehende Bäche zerschneiden die weichen Tone und Mergel des Braunjuras in Rücken, während sie auf der Liashochfläche nur flache Mulden ausräumen konnten.

Wappen von Bad Boll

In Grün eine mit einer schwarzen Hirschstange belegte silberne (weiße) Brunnenschale, aus deren Mitte vier silberne (weiße) Wasserstrahlen aufspringen.

Beschreibung Wappen

Die Gemeinde hat ihr Wappen im Jahre 1960 festgelegt. Der Brunnen darin bezieht sich auf das seit dem 16. Jahrhundert bekannte Schwefelbad, während die Hirschstange auf die seit dem Jahre 1321 bestehende Zugehörigkeit des Orts zu Württemberg hinweisen soll. Das Innenministerium hat dieses Wappen zusammen mit der Flagge am 25. Januar 1961 verliehen.

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